20 Minuten: Verletzungen, Schmerzen, Traumata – so schlimm ist das Sexgeschäft wirklich

#84041 spektrum28
Hier ein bemerkenswerter Artikel auf 20-Minuten-Online
Auch wenn die Zahlen (95% der Prostituierten in der Schweiz sollen Zwangsprostituierte sein) stark übertrieben ist, zeigt der Artikel die herrschenden Missstände auf. Die Folgerung, dass die Prostitution dehalb verboten werden soll, ist jedoch absolut absurd. Denn dann wird es wirklich nur noch Zwangsprostitution geben, da das Millieu in die Illegalität gezwungen wird. Im prohibitiven Schweden ist das schon heute sichtbar.

Die wirklichen Ursachen für die Zwangsprostitution wollen Politik und Medien nicht ansprechen, da es für sie ein Tabuthema ist:  Die ungezügelte Zuwanderung und der freie Personenverkehr von Menschen aus zweifelhaften Ländern. Früher (vor 60 oder 70 Jahren), stammten die meisten Prostituierten in der Schweiz aus dem Inland oder aus dem benachbarten Ausland. Damals gab es kaum Zwangsprostitution.

Prohibition führte schon immer zum Aufblühen der Maffia. Das wissen wir seit der Alkoholprohibition in den USA und seit dem Verbot von harten Drogen (Heroin, Kokain etc.).

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#84141 allan
Antwort auf Beitrag 84062
Zufällig noch heute den Link der anderen Orgnaisation gefunden, scheint aber nicht sehr aktiv:
www.verband-erotikbetriebe.ch
#84062 allan
Antwort auf Beitrag 84058
Was mir hier gerade auffällt ist, dass die Vertretung der Prostituierten in Deutschland offenbar deutlich besser organisiert ist mit einem "Berufsverband Sexarbeit". Die scheinen auch aktiv Lobbyarbeit zu betreiben. Gibt es das in der Schweiz? Ich kenne nur diese Fachstelle Xenia, welche aber vorallem Prostituierte betreut und glaube ich nicht wirklich politisch aktiv ist.

Es gibt https://procore-info.ch/ als eine Art Dachorganisation, dort sind viele Beratungsstellen dabei.
Während der COVID-19-Zeit wurde noch ein anderer Verband aktiv (vermutlich eine Neugründung), ich finde da aber gar nichts mehr.
Das Problem ist, wer will da hin stehen? Bordellbetreibern wird sofort unterstellt dass sie die Frauen ausnützen und deshalb nicht glaubwürdig sind, und viele der Frauen in der Schweiz sind nur für ein paar Wochen oder Monate in der Schweiz für die Arbeit. Für einen Berufsverband in der kleinen Schweiz brauchst du Menschen die dauerhaft hier leben und bereit sind mit ihrem Gesicht in den Medien zu erscheinen. Und sie müssen sich dazu auch noch politisch oder medial verwertbar äussern können.
Träume von Migrantinen von Reichtum, besserer Bildung (gratis), Zugang zu Computern und selbstbestimmten Bordellen, die bei einem Workshops an eine Wand geklebt wurden, kannst du schlecht in sinnvolle politische Forderungen ummünzen,
#84059 spektrum28
Antwort auf Beitrag 84054
Zu den Studien zum nordischen Modell:
Es gibt verschiedene. Zum Beispiel hier:
https://www.ggmh.de/2021/07/kas-studie-mit-empfehlungen-fuer-eine-erfolgreiche-umsetzung-des-nordischen-modells/
https://storage.polit-x.de/media/Wissenschaftlicher%20Dienst/pdf/2020-01/e5a2b4a49c7e8c070d607b213f6d00e7.pdf
https://www.berufsverband-sexarbeit.de/index.php/2019/06/06/das-schwedische-modell-kriminalisiert-millionen-sexworker-kaempfen-international-um-ihre-rechte/

Ich bin nun weiss Gott kein Wissenschaftsfeind oder Verschwörungstheoretiker - im Gegenteil. Aber wir alle kennen den berühmten Satz: Traue keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast. Man muss bei solchen Studien immer den Absender, bzw den Auftraggeber im Auge behalten. Je nach Anlage der Studie kann fast jedes Resultat herbeigefälscht oder herbeimanipuliert werden. Dass dies unter dem Titel "Wissenschaft" geschieht ist natürlich skandalös. 

Oft kommt man mit offenem Geist, eigener Erfahrung/Beobachtung und etwas gesundem Menschenverstand zu den wahreren/realeren Resultaten.
#84058 Mistero
Antwort auf Beitrag 84054
Was mir hier gerade auffällt ist, dass die Vertretung der Prostituierten in Deutschland offenbar deutlich besser organisiert ist mit einem "Berufsverband Sexarbeit". Die scheinen auch aktiv Lobbyarbeit zu betreiben. Gibt es das in der Schweiz? Ich kenne nur diese Fachstelle Xenia, welche aber vorallem Prostituierte betreut und glaube ich nicht wirklich politisch aktiv ist.
#84054 Pattaya69
Antwort auf Beitrag 84053
Es gibt verschiedene. Zum Beispiel hier:

https://www.ggmh.de/2021/07/kas-studie-mit-empfehlungen-fuer-eine-erfolgreiche-umsetzung-des-nordischen-modells/

https://storage.polit-x.de/media/Wissenschaftlicher%20Dienst/pdf/2020-01/e5a2b4a49c7e8c070d607b213f6d00e7.pdf

https://www.berufsverband-sexarbeit.de/index.php/2019/06/06/das-schwedische-modell-kriminalisiert-millionen-sexworker-kaempfen-international-um-ihre-rechte/
#84053 allan
Antwort auf Beitrag 84052
Kennt jemand eine möglichst frei verfügbare Studie, welchen den Erfolg des schwedischen Modells kritisch begutachtet? Es gibt in der ganzen Diskussion viele Meinungen und "Beobachtungen", aber mir ist keine neutrale Studie zum schwedischen Modell bekannt.
#84052 spektrum28
Eine wunderbare, faire, konstruktive und spannende Diskussion hier. Danke Mistero, PeachBall, Pattaya69, Spiker und Allan. Ist doch viel besser, als Frauen runterzumachen, wie das leider sonst so üblich ist auf solchen Foren.
#84051 PeachBall
Antwort auf Beitrag 84050
Mistero, exzellenter Punkt:
Hat in den 30ern während der Prohibition (Alkoholverbot) niemand mehr Alkohol getrunken? Natürlich nicht.

Damit können wir auch gleich wieder den Bogen zur Prostitution schlagen: Was ist damals passiert? Es wurde schwarz Alkohol gebrannt, teils mit fatalen Gesundheitsfolgen. Besser also den Alkohol kontrolliert und offziell abgeben, als dass die Produktion in den Untergrund abwandert. Genau gleich bei der Prostitution. Niemand wird durch ein Verbot geschützt, eher das Gegenteil. Gesoffen, gevögelt, geraucht und geglückspielt wird immer.
#84050 Mistero
Antwort auf Beitrag 84049
Warum eine Partnerschaft beenden nur weil es keinen Sex gibt? Wenn sonst alles ok ist, warum dann nicht verheiratet bleiben und der Mann (in diesem und den meisten Fällen) holt sich den Sex eben auswärts.


Genau auch mein Gedanke, als ich diese Ausführungen von Allan gelesen habe, das ist etwas zu sehr schwarz-weiss Denken von ihm. Es gibt viele Gründe, weshalb man in einer Partnerschaft oder Ehe bleiben kann, sich den Sex aber woanders holt. Auch das Wort "Fremdgehen" hat vorallem eine negative moralische Komponente, welche man durchaus hinterfragen darf in der heutigen Zeit. Und das dies nur der Mann tut ist auch ein Hut von gestern, es holen sich auch Frauen ihre Portion Sex auswärts. Meist ist der Unterschied dort, dass Frauen es viel einfacher haben einen Sex-Partner auch so zu finden, auch wenn sie nicht mehr die Jüngsten sind. Gerade wir älteren Männer bekommen unseren kurzen Sex-Kick am einfachsten bei einer Prostituierten.

Diejenigen, die ein Verbot fordern sind genau die, welche nicht über den eigenen Tellerrand hinausschauen können. Wahrscheinlich geht es bei solchen Forderungen, wie so üblich in Medien und Politik, nur darum sich irgendwo zu profilieren oder gut dazustehen. In fast allen Staaten in Amerika ist die Prostitution verboten. Ist sie deswegen verschwunden? Definitiv nicht, wie ich aus eigener Erfahrung weiss. Hat in den 30ern während der Prohibition (Alkoholverbot) niemand mehr Alkohol getrunken? Natürlich nicht.
#84049 Pattaya69
Obwohl wir hier etwas vom Thema abkommen muss ich da doch wiedersprechen...
Die Gesetze und die Rechtsprechung bezüglich Scheidung sind im 21. Jahrhunder angekommen, wieso also nicht die Beziehung beenden statt die Frau zu betrügen?

Warum eine Partnerschaft beenden nur weil es keinen Sex gibt? Wenn sonst alles ok ist, warum dann nicht verheiratet bleiben und der Mann (in diesem und den meisten Fällen) holt sich den Sex eben auswärts. Im Alter braucht es auch nicht mehr so viel, weil eh nicht mehr so potent. Und zum Beispiel meine Frau weiss, dass ich jeweils in meinen (getrennten!!) Thailand-Ferien ein bisschen mehr als nur die Sehenswürdigkeiten anschaue. Also leben - und leben lassen.
Die ganze Debatte geht mir manchmal auch auf den Geist, trotzdem gehört es sich nicht, Frauen einfach einen Klaps auf den Po zu geben.

Das war bestimmt nur symbolisch gemeint...Es geht ja nur darum, dass schon ein leichtes Berühren am falschen Ort schon problematisch werden kann. Zum Beispiel bin ich neulich aus dem Zug ausgestiegen, dabei ist meine Hand versehentlich an den Hintern einer jungen Frau geraten und schon hatte ich das Gefühl, jetzt bist du aber in eine verzwickte Lage geraten. Zum Glück war dann dem aber nicht so.
#84048 allan
Antwort auf Beitrag 84045
Ich bin auch gegen ein Verbot, aber hier muss ich doch mal etwas wiedersprechen:
Für mich ist die Antwort klar: weil ich den Sex, den ich brauche und wünsche, nicht zu Hause bekomme.

Es gibt kein Recht auf Sex in einer Beziehung (Die Gesetze wurden zum Glück angepasst), und Vergewaltigung in der Ehe ist ebenfalls strafbar (nicht dass ich das unterstelle). Die Gesetze und die Rechtsprechung bezüglich Scheidung sind im 21. Jahrhunder angekommen, wieso also nicht die Beziehung beenden statt die Frau zu betrügen?

Ich finde es sehr problematisch, wenn dann als nächstes argumentiert wird, ohne Prosituierte gäbe es mehr Vergewaltigungen. Das ist Blösinn, wir vergewaltigen doch keine Frauen wenn wir keinen Sex haben. Wer tatsächlich Frauen vergewaltigt wenn er keinen Sex kriegt, der wird auch kein angenehmer Freier sein.
Weil die ganze Feminismus- und Wokeness-Diskussion einen Klaps auf den Hintern zu einer verkappten Vergewaltigung macht.

Die ganze Debatte geht mir manchmal auch auf den Geist, trotzdem gehört es sich nicht, Frauen einfach einen Klaps auf den Po zu geben.
Weil wir Männer zu zahmen Kuschelbären dressiert wurden und weil wir die von den Frauen für die Frauen geforderte Selbstbestimmung für uns selber schon lange nicht mehr bekommen oder einfordern können.

Die Selbstbestimmung hört dort auf, wo sie Selbstbestimmung oder die Rechte einer anderen Person beeinträchtigt.
#84047 spektrum28
Antwort auf Beitrag 84046
Lieber Spiker
Einen wunderbaren und echt guten Aufsatz hast du da geschrieben. Danke!
#84046 Spiker
Ich habe diesen Artikel auf 20Minuten auch gelesen. Nach 24 Stunden ist dieser Artikel nicht mehr auf der Titelseite (Mobile App) zu finden. Die Kommentarfunktion war nicht aktiviert worden. Vermutlich mit den Ziel, das anderen Leser den Artikel nicht zu entkräften versuchen. Wäre doof, wenn jemand noch mit Fakten daherkommen würde.
Den Sonntagsartikel konnte ich nicht lesen, wegen der Bezahlschranke.
 
Ein Wort zu Manfred Paulus. Er ist pensionierter deutscher Kriminalhauptkommissar und war für Rotlichtkriminalität, so wie Frauen- und Kinderhandel zuständig. Er hat wahrscheinlich sehr vieles Gesehen und Erlebt. All das, was ich nicht sehen und erleben möchte.
Seine Schätzung, dass 95% diesen Job nicht freiwillig machen, kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde das echt hoch. Ich kann diese Aussage verstehen. Wenn man jeden Tag nur scheisse sieht, dann ist alles scheisse. Es ist eine Schätzung, eine Vermutung, kein Fakt. Leider hantiert die Autorin damit, als wäre diese Aussage belegt, ist es aber nicht.
 
Es gibt leider Meschenhandel. Auch im Rotlichmillieu, aber nicht nur. Erst vor ein paar Wochen hat man eine Puffmutter festgenommen, weil eine Minderjährige für sie arbeiten musste. Ich hoffe sehr, dass die Puffmutter die volle Härte der Justiz zu spüren bekommt. So wie ich das in Erinnerung habe, hat ein Freier die Anzeige gemacht.
Dann haben wir noch das Sexy tipp TO, welche Frauenherabwürdige Kommentare und Beiträge fördert.
Und dann gibt es noch wenige doofe Freier, die halt keine Manieren haben.
 
All die schwarzen Schafe, all diese Kriminalität führen dazu, dass doch noch das nordische Modell umgesetzt wird.
 
Fakt ist aber, dass jeder Beratungsstelle wie z.B. Xenia (https://xeniabern.ch) das nordische Modell ablehnen. Übrigens der Jahresbericht ist hoch interessant.
 
Zurück zum 20min Artikel. Was mich sauer aufstösst, ist, dass die Freier sehr schlecht dargestellt werden. So als ob die nichts raffen. Das alle Freier kriminelle Vergewaltiger und Ausbeuter, Frauenhasser und Betrüger sind!
 
Ich als Freier bin sehr interessiert daran, dass sich die WG wohl fühlt, weil ich will ja wieder kommen. Das heisst, ich komme pünktlich und gepflegt, bin höflich und bezahle die Dienstleistung. Ich kenne einige Frauen schon über viele Jahre hinweg. Da geht es nicht nur um Sex. Das gegenseitige Interesse ist da. Wie läuft es im Job, wie waren die Ferien, andere Private Angelegenheiten. Das funktioniert aber nur, wenn eine Vertrauensbasis geschaffen wurde.
 
Ich hatte mit zwei WG’s intensiv über die freiwillige Prostitution gesprochen. Eine fragte: Ab wann ist es freiwillig? Nur wenn man es gerne macht? Ist es bereits schon Zwang, wenn man die Schulden so schnell wie möglich abbezahlen möchte? Oder ist es nur dann ein Zwang, wenn jemand im Hintergrund seine Fäden zieht und das WG körperlich wie auch psychisch bedroht und missbraucht?
 
Wenn es mich anscheisst, zur Arbeit zu gehen, dann muss ich mich auch zwingen am Morgen aufzustehen, obwohl ich meinen Job grundsätzlich mag. Wegen den vielen Vorteilen. Seine Verpflichtungen nachgehen, Rechnung zu bezahlen und vieles mehr.
 
Ich würde von mir behaupten, dass ich die Fähigkeit besitze, eine Situation richtig einzuschätzen, ob es einer WG gut geht oder nicht. Warum es ihr nicht gut geht, kann ich erst dann sagen, wenn sie es mir erzählen möchte. Kenn ich das WG schon länger, dann wird sie mir die Gründe sicher nennen. Ist es ein Erstbesuch, werde ich nichts rausbekommen, aber dann gehe ich wieder.
 
Es ist ein Fakt: Der Menschenhandel im Milieu existiert, auch hier in der Schweiz. Da bin ich mir sicher. Dieser gilt es zu bekämpfen. Aber nicht nur im Milieu, sondern auch in der Baubranche, privater Pflegebereich, Haushilfe, Reinigungskraft und Landwirtschaft. Der Menschenhandel ist also nicht nur ein Milieuproblem.
 
Ich bin in Bern unterwegs. Es mag jetzt seltsam klingen, aber jede Frau lobt die Berner Polizei. Kein scheiss! Sie seien nett, verständnisvoll, kündigen sich vorher an, würden beraten und seien sofort zur Stelle, wenn es doch mal einen Freier gibt, welcher keine Manieren hat. Und ich als Freier bin auch dankbar, weil wenn die Sittenpolizei die Frauen überprüft, kann ich davon ausgehen, dass alles so ist wie es sein soll. Ich vertraue darauf.
 
Ich kenn mich zu wenig aus, aber so wie die WG’s hier in Bern erzählen, gibt es einige Hürden um als Prostituierte in Bern arbeiten zu können. Businessplan muss eingereicht werden. Steuern und Krankenkasse so wie AHV etc müssen bezahlt werden. Und es ist nicht einfach eine Wohnung zu finden wo man dieser Tätigkeit nachgehen kann.
Da kommt also eine Mange Geld für die Allgemeinheit rein. Beim nordischen Modell geht das alles flöten, wird nur noch mehr schwarz gearbeitet.
 
Prostitution und Freiertum sind nun mal Tabuthemen. Niemand outet sich freiwillig. Es machen immer nur die Anderen. Woke und Transgender und Cis und was weiss ich, alles kein Problem.
Als Prostituierte wird einem sofort nachgesagt, dass man Drogensüchtig sei und einem brutalen Zuhälter Geld abgeben muss.
Als Freier ist man sofort ein moralisch fragwürdiger Mensch ohne Gewissen und Reue. Sind alles Muttersöhnchen und vieles mehr.
 
Ich denke, wenn die Politik in diesem Bereich wirklich etwas Guten tun möchte, dann sollte sie den Beruf als Prostituierte aufwerten. Mehr Rechte einräumen. Und vieles mehr. Nicht der Menschenhandel soll normalisiert werden, sondern der Beruf als Prostituierte.
#84045 spektrum28
Antwort auf Beitrag 84042
In einem anderen - sonst sehr zweifelfaften Forum - habe ich zu diesem 20-Minuten-Artikel eben einen bemerkenswerten Kommentar gefunden, den ich hier gerne zitiere, da er die Sache exakt den Punkt bringt. Die besonders bemerkenswerten Passagen habe ich fett markiert:
Ich bin seit knapp 40 Jahren im Pay6 unterwegs. 

Aber nie hatte ich das Gefühl (!!!!!), die Frau sei jetzt via Menschenhandel, einem brutalen Zuhälter oder was auch immer in die Schweiz gekommen.

Im Gegenteil: ich habe sehr häufig sehr selbstbewusste und selbständige Frauen, die sich sehr wohl bewusst waren, was sie da machen, erlebt. Als Beispiel sei die berühmte Angie vom Römerhof/ZH, die Angie vom Albisriederplatz/ZH oder Lisa vom Papillon/ZH erwähnt. Oder für die älteren Semester wie mich: Doro vom LaBoum/ZH oder Linda aus der Villa 45/ZH. Alles starke, engagierte und auch emanzipierte Frauen.

Man kann mir jetzt Naivität oder schwanzgesteuerte Dummheit vorwerfen, aber wenn ich mit einer Rumänin nach dem Sex über ihre Ferien in Hurghada am Schwarzen Meer plaudere, oder wenn mir eine deutsche Nutte erklärt, wie sie ihr Studium in Deutschland mit Sex in der Schweiz finanziert oder schliesslich, wenn mir eine Polin erklärt, wie ihr Dispo-Büro in Warschau funktioniert, dann kann es mit dem Menschenhandel im Schweizer Pay6 nicht weit her sein.

Ich frage mich immer bei solchen Artikeln: wo sind diese Frauen aus dem Menschenhandel? Ist es der Strassenstrich an der Langstrasse? Die Sex-Boxen in Altstetten/ZH? Oder doch die grossen Klubs im Norden Zürichs?

Und wenn es sie dann dort gäbe, wie wäre diesen Frauen am meisten geholfen? Sicher nicht durch Verbote, sicher nicht durch Stigmatisierung oder Kriminalisierung der Freier, sondern durch staatliche Hilfe und Schutz, durch eine klare Gesetzgebung und durch Transparenz.

Bleibt noch eine Frage: warum gehen wir Männer überhaupt zu Nutten?

Für mich ist die Antwort klar: weil ich den Sex, den ich brauche und wünsche, nicht zu Hause bekomme. Weil die ganze Feminismus- und Wokeness-Diskussion einen Klaps auf den Hintern zu einer verkappten Vergewaltigung macht. Weil wir Männer zu zahmen Kuschelbären dressiert wurden und weil wir die von den Frauen für die Frauen geforderte Selbstbestimmung für uns selber schon lange nicht mehr bekommen oder einfordern können.

Solange das so ist, werde ich sehr gerne ins Puff gehen und dort weiterhin nach dem Sex über die Ferien am Schwarzen Meer plaudern.

Würde man in diesem Text das Wort "Nutte" durch Prostituierte, Working Girl oder Sexarbeiterin ersetzen, dann gäbe ich diesem Text eine glatte Note 6 😇.
#84042 Pattaya69
Irgendwie scheint es 20 Minuten auf das Sexgewerbe abgesehen zu haben. Lauter negative Artikel. Und meistens sind es natürlich Frauen, die sich an solchen Artikeln verschreiben. 

95% der Prostituierten lassen sich nicht freiwillig auf diese Tätigkeit ein, dann wäre also nur jede 20 Frau tatsächlich frei von Zwang. Klar machen es viele aus irgend einer Not, sei es keine Arbeit im Heimatland oder grosse Schulden. Aber nicht zu vergessen dass mit der gemachten Kohle auch idann später vermutlich zu Hause etwas aufgebaut werden kann. 

Solche reisserischen Artikel schaden nur und lassen vermuten, dass wir bei unserem «Hobby» quasi von krimineller Profitgier nutzen. Bin jetzt dann bald seit 50 Jahren (!) auf der Suche nach dem käuflichen Sex, aber seit einiger Zeit wird alles nur noch verteufelt. Als ob es jetzt alles anders - will heissen kriminell - ist.

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