Was mir hier gerade auffällt ist, dass die Vertretung der Prostituierten in Deutschland offenbar deutlich besser organisiert ist mit einem "Berufsverband Sexarbeit". Die scheinen auch aktiv Lobbyarbeit zu betreiben. Gibt es das in der Schweiz? Ich kenne nur diese Fachstelle Xenia, welche aber vorallem Prostituierte betreut und glaube ich nicht wirklich politisch aktiv ist.

Es gibt https://procore-info.ch/ als eine Art Dachorganisation, dort sind viele Beratungsstellen dabei.
Während der COVID-19-Zeit wurde noch ein anderer Verband aktiv (vermutlich eine Neugründung), ich finde da aber gar nichts mehr.
Das Problem ist, wer will da hin stehen? Bordellbetreibern wird sofort unterstellt dass sie die Frauen ausnützen und deshalb nicht glaubwürdig sind, und viele der Frauen in der Schweiz sind nur für ein paar Wochen oder Monate in der Schweiz für die Arbeit. Für einen Berufsverband in der kleinen Schweiz brauchst du Menschen die dauerhaft hier leben und bereit sind mit ihrem Gesicht in den Medien zu erscheinen. Und sie müssen sich dazu auch noch politisch oder medial verwertbar äussern können.
Träume von Migrantinen von Reichtum, besserer Bildung (gratis), Zugang zu Computern und selbstbestimmten Bordellen, die bei einem Workshops an eine Wand geklebt wurden, kannst du schlecht in sinnvolle politische Forderungen ummünzen,