Warum ist käuflicher Sex verpöhnt? Selbst wenn es alle Beteiligten freiwillig und von Herzen tun?

#92420 Julia45mitStil
Hallo!
Bin grad im andern Thread vom Thema abgeschweift, weshalb ich hier einen neuen eröffne.
Am besten kopiere ich den entsprechenden Teil hierher:

Es ist echt eine Herausforderung für uns SA!
Und ich finde es so paradox:
Fast jeder Mann will manchmal zu einer SA.
Und es gibt Frauen, die kein Problem damit haben, diese Arbeit zu tun.
Doch dann wird einem die Umsetzung so schwer gemacht!
Ganz zu schweigen von dem grossen Geheimnis, das frau auf sozialer Ebene mit sich "rumschleppt", (Not)Lügen, mit denen frau leben muss, wenn ihr Einkommen zum Teil durch sexuelle Handlungen zustande kommt.
Mich nervt das echt, wie prüde dann auf einmal das Umfeld reagiert. Dabei ist die Werbung voll mit Sex - Sex sells! Aber wenn eine Frau von Herzen beruflich Männern schöne Sexualität ermöglicht, wird sie verachtet.
Warum bloss??

Und wer macht den Stress?

Männer, weil sie diese Macht der Frau nicht frei laufen lassen wollen? Zumindest nicht, ohne selbst was dran mit zu verdienen?

Frauen, weil sie ihre Sexualität nicht leben und eifersüchtig sind?

Am Ende hat es wohl mit Geld und Macht zu tun.

Und der missbräuchliche Teil, um den es hier nicht gehen soll (Zwangsprostitution), trägt sicher auch seinen Teil zum schlechten Ruf bei.

Ah, die Bibel / Religion wird auch noch einen Einfluss haben. Womit wir wieder bei Macht wären.

Antworten 26 NEU > ALT

#92639 Julia45mitStil
Antwort auf Beitrag 92629
Auf jeden Fall!
Bloss haben das leider viele Menschen nicht.
Dann tut eine schöne Stunde beim "Stamm Girl" trotz allem gut!! 😘
#92629 Hydra
Antwort auf Beitrag 92620
Eine Beziehung ohne Verpflichtungen ist keine Liebesbeziehung.  Liebe verpflichtet. Das es sich dabei um ein bürgerliches Konzept handelt,  bedeutet nicht, dass es nicht ernsthaft und wahrhaftig ist.
#92625 orgetorix
Antwort auf Beitrag 92622
Zitat aus  #92622 / hirni
Es fehlen doch einfach gut geführte Lokale, welche auch eine ehrliche Steuererklärung ausfüllen und diese fristgerecht bezahlen. In dem man einen Kaffee oder Rivella trinken kann, und wenn einem eine Dame gefällt, sie ansprechen kann. Nichts muss...., alles kann dann.....

Da gibt es z.B. kleinere dezente Clubs mit familiärer Wohnzimmeratmosphäre und Stammfrauen.
Denen sollten wir sogar etwas Sorge tragen und sie ab und zu berücksichtigen, denn auch sie leiden unter der aktuell niedrigen Gästefrequenz.
Rivella ist mir da noch nie angeboten worden 🙂 aber Kaffee immer. Alkohol ganz selten bis nie.
Und in all den Jahren auch keine Anhaltspunkte für irgendwelche krummen Machenschaften.

Aber evtl. sind wir damit etwas vom Thema abgekommen.
#92623 allan
Antwort auf Beitrag 92622
Die festgefahrene Strukturen mit Wohnungspuff oder Salons werden ja meist in Verbindung mit mafiösen Strukturen (nicht nur Menschenhandel oder Drogen, sondern noch mehr mit Geldwäscherei) gebracht. Das Puff oberhalb eines Autoexporteurs oder Dönerladens in mittelgrossen Städten ist hier sicherlich das Muster.

Ich habe die Kleinbordelle und Salons nie damit in Verbindung gebracht, allerdings bin ich wenig in mittelgrossen Städten unterwegs. Ich denke dass ein kleines Puff wesentlich besser von einer einzelnen Frau selbständig betrieben werden kann, als die grossen Betriebe.
Mir gefallen diese "festgefahrenen" Strukturen als Kunde wesentlich besser als der Trend zu selbständigen oder "selbständigen" Frauen, die mit stark retuschierten oder fremden Fotos werben, und in irgendwelchen Business-Apartments tätig sind. Dort kann genau so gut ein Zuhälter dahinter stecken, blos ist die Kontrolle durch die Polizei schwieriger.
Ich möchte meine Besuche zukünftig nicht erst spätabends durchführen müssen, damit mich auch ja keine A.... sieht. Auch auf die roten Lämpchen am Eingang kann ich getrost verzichten.

Es gab schon immer kleine Wohnungspuffs, die ohne rotes Licht ausgekommen sind. Gerade die Politik der letzten Jahren hat denen aber arg zugesetzt (zonenfremde Nutzung).
Es fehlen doch einfach gut geführte Lokale, welche auch eine ehrliche Steuererklärung ausfüllen und diese fristgerecht bezahlen. In dem man einen Kaffee oder Rivella trinken kann, und wenn einem eine Dame gefällt, sie ansprechen kann. Nichts muss...., alles kann dann.....

Es gibt Kontaktbars, ob die immer gut geführt sind und die Steuern ehrlich abführen, ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Und die Zimmermieten der Frauen sind dann nochmals ein Thema für sich.
Eine weitere Lösung wäre - und sicherlich wären von links bis rechts alle Politiker (die übrigens immer noch, parteiübergreifend, all diesen Service auch selbst konsumieren) einverstanden - bei diesen gut geführten Lokalen eine Art "Vergnügungssteuer" in etwas niedrigem Segment als die der Tabaksteuer einzuführen. Ganz im Sinne: du fi.... für die Oeffentlichkeit.
Wenn wir von einer Miliarde Jahresumsatz 10% abliefern, so freut sich die Schweiz über 100 Milionen mehr.

Vergnügungssteuern haben in der Schweiz meines Wissens keine Tradition. Und die Abgaben auf Alkohol, Tabak und Glückspiele werden mit der Schädlichkeit begründet. Es gibt in dem Bereich strikte Regeln, die sich einigermassen kontrollieren lassen (Wenn jemand privat Bier braut, dann geht das natürlich an der Steuer vorbei).
Mit einer Sonderabgabe würde man die Rotlichtbranche moralisch in den Bereich Tabak und Alkohol verschieben, 10% vom Umsatz sind nicht wenig (Mehrwertsteuer und Gewinnsteuer müssen ja auch abgeführt werden). Der Vollzug ist dann nochmals ein anderes Problem, ich unterstelle das jetzt schon viele Frauen ihre Einnahmen nicht, oder nicht vollständig, versteuern. Ausländische Frauen, die nicht mehr als 90 Tage arbeiten, zahlen meines Wissens nur eine Pauschle (Weiss nicht ob das in allen Kantonen so geregelt ist).
#92622 hirni
Antwort auf Beitrag 92420
Nun, ich kann nicht als verheirateter Mann sprechen, versuchte bereits während Beziehungen entweder "offen zu spielen" oder keine Damen zu besuchen. Meistens bin ich aber als Single unterwegs wenn es zu Besuchen geht.

Die festgefahrene Strukturen mit Wohnungspuff oder Salons werden ja meist in Verbindung mit mafiösen Strukturen (nicht nur Menschenhandel oder Drogen, sondern noch mehr mit Geldwäscherei) gebracht. Das Puff oberhalb eines Autoexporteurs oder Dönerladens in mittelgrossen Städten ist hier sicherlich das Muster.

Grosse Saunaclubs werden oftmals mit Strukturen in Verbindung gebracht, die sich im Graubereich abspielen - hier sind dann oftmals Milieuanwälte oder alternde Milionäre am Ruder.


Ich möchte meine Besuche zukünftig nicht erst spätabends durchführen müssen, damit mich auch ja keine A.... sieht. Auch auf die roten Lämpchen am Eingang kann ich getrost verzichten.

Es fehlen doch einfach gut geführte Lokale, welche auch eine ehrliche Steuererklärung ausfüllen und diese fristgerecht bezahlen. In dem man einen Kaffee oder Rivella trinken kann, und wenn einem eine Dame gefällt, sie ansprechen kann. Nichts muss...., alles kann dann.....

Glaub vor etwa zehn Jahren gab es mal in DE ein Salon, der 10% der Einnahmen einer Umweltschutzorganisation spendete. Erst war von der Organisation natürlich ein grosser Aufschrei - sie könnten dieses Geld niemals annehmen, da schmutzig etc. Als sie die Gesamtsumme dann sahen, änderten sie ihre Meinung. Es war ein überaus hübsches Sümmchen.

Eine weitere Lösung wäre - und sicherlich wären von links bis rechts alle Politiker (die übrigens immer noch, parteiübergreifend, all diesen Service auch selbst konsumieren) einverstanden - bei diesen gut geführten Lokalen eine Art "Vergnügungssteuer" in etwas niedrigem Segment als die der Tabaksteuer einzuführen. Ganz im Sinne: du fi.... für die Oeffentlichkeit.
Wenn wir von einer Miliarde Jahresumsatz 10% abliefern, so freut sich die Schweiz über 100 Milionen mehr.
#92621 Julia45mitStil
Antwort auf Beitrag 92620
Seh ich genauso! 🤗
#92620 natural
Antwort auf Beitrag 92619
Sex ohne Liebe

Ich würde es etwas anders ausdrücken: "Sex ohne Verpfichtung, bzw. ohne feste Bindung". Ich mag meine Besucher nämlich sehr...nicht nur wegen dem Geld.
#92619 SmartLover
Antwort auf Beitrag 92618
So wie es Liebe ohne Sex gibt (umgangssprachlich "platonische Liebe"),
gibt es auch Sex ohne Liebe.
Die romantische (womöglich noch monogame und von den Religionen gewollte ?) Sicht auf das Thema ist nur eine der unzähligen möglichen Ausprägung.
Oder wo verortest Du z. B. die heute in Mode gekommene "Freundschaft+" (friends with benefits) ?
#92618 Hydra
Antwort auf Beitrag 92420
Es gibt kaum etwas, dass das bürgerliche Konzept der Liebe stärker in Frage stellt, als die Prostitution. Prostitution stellt das bürgerliche Konzept der Liebe insofern in Frage, als Liebe in diesem Kontext traditionell mit Gefühlen wie Zuneigung, Romantik und Exklusivität verbunden wird, während Prostitution auf einem klaren wirtschaftlichen Austausch beruht. In bürgerlichen Vorstellungen wird Liebe idealerweise als eine Verbindung verstanden, die frei von ökonomischen Zwängen ist. Prostitution hingegen trennt Sexualität von emotionaler Bindung und zeigt, dass sexuelle Beziehungen auch auf rein materiellen Grundlagen existieren können.

Diese Trennung widerspricht der romantischen Auffassung, dass Liebe und Sexualität untrennbar miteinander verbunden sein sollten. Gleichzeitig wirft Prostitution Fragen nach Machtverhältnissen, Autonomie und der Kommodifizierung des Körpers auf, die ebenfalls das bürgerliche Ideal einer „reinen“ Liebe problematisieren.
#92612 Julia45mitStil
Antwort auf Beitrag 92600
Das ist schade!

Gibt es denn empfehlenswerte Literatur zum Thema?

Hatte letzten Sommer über Google Suche zwei Online Bücher einer unabhängigen Prostituierten gefunden, gekauft und angefangen zu lesen.
Sina Card heisst sie.
Das eine ist voller Tipps für Sexarbeiterinnen ("Ein Tipp vor dem Termin das Essen einer Orange oder eines Apfels.", "Deshalb empfehle ich trotzdem ein Kleid, welches eng-anliegend die Figur der Frau betont. Darunter sollte die Dame ein nettes und passen...").
Und ausserdem ist der Text mit vielen bekannten erotischen Zitaten und Gedichten versehen („Nie habe ich einen gesehen, der der Tugend mehr ergeben war
als der Sinnlichkeit" Konfuzius (551-479v.Chr.), "Die Sinneslust ist ein gewaltiger Köder" Platon (427 - 348)).

Mir gefällt ihr Stil!
Weil es jedoch leider keine physischen Bücher sind, habe ich sie noch gar nicht fertig gelesen. Werde das aber unbedingt noch nachholen!
#92600 hospes
Antwort auf Beitrag 92560
Ihr Buch, "Dialektik der Hure", ist ein mühsam lesbares Traktat einer theoretisierenden Marxistin, welche selber mal als Prostituierte arbeitete. Sie hat keine Ahnung von Evolutionspsychologie, Anthopologie oder Kulturgeschichte und kann daher auch keine wirklich evidenz-basierte Antworten auf die hier relevante Frage "warum ist Sex verpönt?" geben. Sie verbreitet Ideologie aus der Marxistischen Mottenkiste.
#92575 Julia45mitStil
Antwort auf Beitrag 92574
Da wirst du wohl leider recht haben!

Dabei dachte ich mir noch: "Dann lohnen sich wenigstens die (aktuellen schon hoch genugen) Krankenkassenprämien!"
😅
#92574 Game-Boy
Antwort auf Beitrag 92571
Das ist ein wirklich innovativer und progressiver Ansatz, Julia...ich möchte aber zu bedenken geben, dass die Krankenkassenprämien jetzt schon durch die Decke gehen. Bei einer Krankenkassenerkennung von 12 sexuellen "Therapiestunden" pro Jahr wäre ein finanzieller Prämien-Supergau vorprogrammiert!
#92571 Julia45mitStil
Antwort auf Beitrag 92560
Sehr interessant, Danke Game-Boy!

Ein Aspekt fehlt mir im Interview:

Nämlich, dass eine Hure, die Sexualbegleitung macht (dafür muss der Mann kein Handicap haben, sondern sich einfach um seine unerfüllten Bedürfnisse kümmern wollen), unter anderem auch eine Art Therapeutin ist. ♥️

Krankenkassenanerkennung für mindestens 12 "Sitzungen" pro Jahr wünsche ich mir. 😊
#92560 Game-Boy
@Julia. Dieses interessante Thema wurde ausführlich, umfassend und äuserst klug von der Philosophin Theodora Becker abgehandelt. Hier der entsprechende Link dazu: https://www.nzz.ch/feuilleton/prostitution-theodora-becker-verteidigung-des-kaeuflichen-sex-ld.1824931.
#92489 bensonmax
Antwort auf Beitrag 92420
Frauen die diesen Job machen bewundere ich sehr. Menschlich haben diese Frauen mehr drau als die sogenannten Normalen Frauen sie geben alles in der Beziehung ich weiss wovon ich spreche. Und die Männer die Löstern sind wenn es dunkel wird draussen die schlimmsten arschlöcher das weis ich auch aus erfahrung ich war ca 3 Jahre Türsteher im Kreis4.
Leben und Leben lassen jedem das seine aber immer mit Respekt denke ich.
Ich wünsche allen ein gutes Neues Jahr Glück Gesundheit und Freiden.
#92483 natural
Da bin ich zu 100% bei euch GuidoG und Louis. 🙂
#92478 GuidoG
Antwort auf Beitrag 92476
ach Louis .. eien gewisse Dosis Aufregung gehört wohl zum menschlichen Repertoire, also lass es 'tschädara'.

Das mit den Gutbürgern ist  - reg dich nun ja nicht auf - ein ganz schrecklicher Begriff für etwas das bei mir mehr Schrecken einjagt, als die Idee, Freiertum als sträflich an zu deklarieren

Es ist sogar so, dass ich finde, wir 'Gäste' tragen in der Tat eine Verantwortung für Zustände, an Orten und Umständen wo sie unwürdig und ausbeuterisch sind. Wir sollten uns von der Sex Branche nicht blenden lassen und auch nicht unser gutes Geld in die falschen Ärsche schieben.. (neue Spielart für Julia ??(gerantiert zuerst gewaschen, gebügelt und dann fein säuberlich gerölleled) ... mhh... ein abscheuilicher Scheissgedanke.. ich gebs zu...

Nun es gbt keinen Max Havelar oder ein Label für einwandfreie, menschenwürdige  Arbeitsbedingungen für Sex Arbeitende. So kanne es Bezahlsex vom miesesten Rattenloch bis zur Suite im Baur au Lac Angebote geben, die in vieler Bezeihung vertretbar sind.

Wir haben die Wahl, lieber Louis. Welche Art von Prostituttion wir wollen und wo wir nicht hin gehen...

So wie 10 Millionen 'Gute Bürger' sich an Geschwindigkeitsbeschränkungen halten (sollten), ihre Katze nicht erwürgen oder auch ihre alte Autobatterie nicht in den Sankt Moritzersee werfen dürfen, sind wir noch lange nicht in Geiselhaft' sondern in einem einigermasen demokrtaische  basierten Regelwerk unterwegs.

Ein Freierverbot in der CH wird nie eine Chance haben. Es gäbe Millionen von Möglichkeiten es zum umgehen und würde Millionen von neuen Problemen schaffen.

Lieber Louis komm mal ein wenig ins Engadin. Tanke ein wenig Luft schon  im Vereinatunnel - 25 Jahre Rüttel und Rumpel at it's Best und schreib doch, wie du für eine durchgehend würdige Arbeitssituation für Sexarbeitende organsieren würdest, wärst du am Drücker.

Im Moment garantiert Schneearmut und somit Zeit zum duchatmen bei -13 Grad (im Schatten) und um Gedanke nieder zu schreiben,

Also reg di uff und lass es krachen....
#92476 Louis
Antwort auf Beitrag 92474
In Anbetracht das politisch eine zur Zeit noch minderheit Prostituiertenbesuche 
als Straftat fordern, weiss ich nicht was es hier zu Diskutieren gibt.
Bin auch nicht Einverstanden sofern alles einvernehmlich ist, wie es generell aussieht
werden wir allmälich schleichend von der Demokratie zur Diktatur ohne es 
zu merken.
Kann doch nicht sein dass 10 Millionen "Gute Bürger" wie Verbrecher eingesperrt werden wegen, 
sagen wir mal 1000 Kriminellen. Wäre doch einfacher die 1000 Kriminellen in die Schranken zu
weisen und den Gutbürgern die Freiheit zu gönnen. 

Ach Politik, muss dieses Jahr schon wieder einmal aufregen, dabei war mein Vorsatz "mich nicht ärgern für was ich nicht ändern kann".
#92474 Naivio
Antwort auf Beitrag 92471
Die These, dass die 'Branche', die gar keine sein will oder keine ist, als Täter da steht erscheint mir, bei jedem Reflex dagagen, eher richtig,
Aber irgendwie implizieren sie auch eine Opfer-Täter-Umkehr.


Es kann schon sein, dass Sex Anbietende somit nach Guido's These als Täter betrachtet werden und somit selber schuld am schlechen Image sind. Wieweit sind sie Täter oder eben Opfer? (sorry für die Entindividualisierung, Ladies und TS's)

Die Branche ist sehr viel grösser als die Frau oder der Mann oder die TS, die schlussendlich mit ihrem/seinem Körper die eigentliche Dienstleistung erbringt.

Vermieter, Werbeplattformen, Bordellbetreiber (auch manchmal auch Clubs genannt) erscheinen mir hart daran zu arbeiten, genau an der roten Linie entlang zu agieren, wo sie zwar nicht fragwürdig oder gar kriminell erscheinen wollen, aber auch nicht 'normal', denn dann wäre ja die berühmte Gans, die goldene Eier legt, schnell mal Sonntagsbraten.
Kaum jemand bezahlt für ein Inserat 480 Franken pro Medium um einen Monat lang Pedicure anzubieten.

Apropos Blütezeit: Es gab sogar noch vor nicht so langer Zeit Mireille in Zürich zu, die ein gewisses Ansehen genoss:

https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=neb-001:1982:108::2511
#92472 Pattaya69
Antwort auf Beitrag 92471
Wie schon beschrieben, es gibt verschiedene Gründe.

Es gehört sich nicht, dass ein Mann für Sex bezahlen muss. Es gibt genügend Frauen die es auch ohne Bezahlung tun.
Da kann man Dinge machen, die gibt es im normalen Eheleben nicht und das ist nicht gut.
Prostitution kann eine Ehe zerstören, wenn die Frau es erfährt und dann denkt, bin ich nicht gut genug für meinen Mann
Christliche Werte sind in der Kirche dagegen, natürlich ein Bild aus alten Zeiten
Meldungen über Krankheiten werden oft gedankenlos übernommen und auf das ganze Milieu übertragen
Politiker können sich nur profilieren wenn sie dagegen sind, selten wenn sie dafür sind
Berichte in den Medien über Zwangsprostitution und üble Machenschaften
Viele sehen darin immer noch eine gute Möglichkeit zur Geldwäsche, Bargeld kann leicht "gewaschen" werden
Eine gewisse Abneigung gegen Frauen, die es jedem Mann ermöglichen Sex mit ihnen zu haben.
und vieles mehr
#92471 natural
Antwort auf Beitrag 92469
Das sind zwei spannende Thesen. Aber irgendwie implizieren sie auch eine Opfer-Täter-Umkehr. Und das finde ich dann nicht so toll. 
Und hey: In der Blütezeit der Monarchien waren Kurtisanen zum Teil sehr angesehen Frauen am Hof!
#92469 GuidoG
Sex ist eigentlich ganz normales.. man erinnere sich aber an These 1 (Verknappung)
Warum ist käuflicher Sex verpönt? Selbst wenn es alle Beteiligten freiwillig und von Herzen tun?


These 2

Weil Pay Sex weitgehend von Personen angeboten wird, die weder freiwillig, noch es von Herzen tun. (Strasse, Bordelle, 'Nutten', Thai-Tourismus etc.)

Menschenhandel, Zwangsprostitution, Drogenkonsum, Zuhälterei, Diebstahl, Gewalt, Korruption, Drogenhandel alles Dinge die nicht selten in einem Gesamtbild präsentiert werden, sind Ursache oder Folge davon.

Auch wenn Frauen hier in SF darauf bestehen es sei Hobby, das halt auch grad noch den Nebeneffekt von Geldfluss mit sich bringt.
Oder das Sex gegen Geld, ganz ehrlich philanthropisch motiviert sei.

Das Image der Branche ist ein sehr, sehr Anderes .  Wer da darauf hofft, das werde absehbar sich wandeln.. der oder die ist unterwegs 'for a ride'.
#92467 GuidoG
Antwort auf Beitrag 92420
Ich wage mal ein paar Thesen, auf die ich später eingehen versuche:
Warum ist käuflicher Sex verpönt? Selbst wenn es alle Beteiligten freiwillig und von Herzen tun?

These 1

WEIL das ganze Sex und Porno Gewerbe das so will. Wäre Sex gegen Geld etwas normales wie Haare schneiden lassen oder von einer Podologin die Zehennägel.. wäre es so normal wie eine Sportmassage...

Die Preise würden sofort total zusammenbrechen. SA funktioniert nur solange wie SA Stundensätze haben, wie Anwälte, weil es eben nicht etwas normales ist.

Nun ist es aber so, dass man Preise und somit ein Businessmodell am Besten aufrecht halten kann, wenn man Etwas verknappt. (z.B. Dubai Schoggi)

Also hat das Sexgewerbe wenig Interesse, dass das Ganze etwas Normales wird.

(Erinnert mich ein wenig um die Diskussion um Drogen und Drogenhandel)
#92435 natural
Antwort auf Beitrag 92420
Oh das ist ein spannendes und auch trauriges Thema, welches sich kaum in wenigen Sätzen abschließend erklären lässt. Aber letztlich sind die Ursprünge dieser Doppelmoral wohl in der christlich/jüdisch/muslimisch geprägten Geschichte zu finden. Ein Religions-Historiker könnte das sicher besser erklären.
#92431 Mydream-Escort
Antwort auf Beitrag 92420
Liebe Julia 

Aus meiner Erfahrung und Beobachtung: 

Viele Männer nehmen es in Anspruch solange es nicht ihre eigene Frau macht. Meistens weil er zuhause nichts mehr bekommt.

Frauen mit Kindern zuhause die mit ihren Männern keinen Sex mehr haben hassen uns weil wir ihnen in ihren Augen etwas weg nehmen. 
Sie begreifen jedoch nicht , dass der Mann immer noch funktioniert und es noch braucht. 
Das liegt nun mal in der Natur 😉

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