Club vom 26.11.24 zum Thema Prostitution

#91658 spektrum28
Habt Ihr diese Sendung gesehen? SRF Club Was meint Ihr dazu?

Antworten 13 NEU > ALT

#91762 CurvyNinaCH
Antwort auf Beitrag 91701
Weil eine ganzer Alptraum und ihre Kunden kein Interesse an einer modernen und zeitgemässen 'Prostitution' haben. Also gibt es auch nicht viel Neues über das Elend und den Sch..  zu berichten der an vielen Orten tagtäglich so abläuft..

Es wäre wohl Zeit für eine moderne und zeitgemässe Art von Sex gegen Geld.

Und spannender als gegen SRF zu polttern, die es wenigstens mit Anstand versuchen, wären Beiträge wie kann  Sexarbeit (Sorry Curvy)  fair, feministisch und anerkannt  zumindet als Nische sich enwickeln.



@ Vinty ( schon gut ich benutze diesen Begriff ja auch)
du triffst den Nagel sprichwörtlich auf den Kopf. Es besteht nicht vordergründig Interesse,  Sexarbeit zu erleichtern oder neu zu diskutieren. Weil letztendlich profitiert der Staat auch davon. Nirgends ist es so einfach mit SA " Geld zu verdienen" oder freizügig Lust zu leben/erleben, wie in der Schweiz. Und was ist einfacher, darüber realistisch diskutieren oder anprangern?  Es ist eine Art dieser Zeit, Anprangern ohne konkrete Lösungen, Handeln und feilschen, sowie generelles Missmachen. 
Traurig aber wahr.
in diesem Sinne ein schönes Adventwochenende
Nina
#91756 spektrum28
Antwort auf Beitrag 91753
Für einmal stimme ich dir in deiner Analyse weitgehend zu. Du hast da viel Wahres geschrieben. Ja- es gibt sie in der Schweiz: Die faire, selbstbestimmte und nicht ausbeuterische Prostitution. Mehr als man denkt. Aber die ist halt unattraktiv für die Medien, die nur noch an schreierischen Kontroversen, Skandalen, Einschaltquoten und Klicks interessiert sind. Da bleiben die vielen fairen Betriebe und selbstbestimmten Frauen unter dem Radar der öffentlichen Aufmerksamkeit. 

Was aber auch nicht von der Hand zu weisen ist: Die Missstände, die Kriminalität und die Ausbeutung nimmt zu! Die Gründe dafür habe ich in meinem letzten Post bereits beschrieben.  

Deinen letzter Satz finde ich hingegen völlig daneben: 50:50 Bordell - Prostituierte sind aus meiner Sicht fair. Nein - das ist nicht fair!!! Das ist ausbeuterisch. Früher war der Anteil, den die Frauen erhielten, viel höher!
#91753 TvAntonia
Ich finde, man darf nicht pauschalisieren wegen Ausbeutung und kriminellem Milieu. Solche Sachen gibt es zweifellos wie auch in anderen Branchen wie beispielsweise bei Reinigungsfirmen. Oder hat schon mal jemand darüber nachgedacht, wie die Jeans, gekauft für 150.-, oder die Turnschuhe für 200.-, hergestellt worden sind, unter welchen Bedingungen und was die Fabrikarbeiterin bekommen hat. Da können wir nicht einfach sagen, es sei ja in Bangladesch und das gehe uns nichts an, solange wir all diese Produkte kaufen. Da herrscht Ausbeutung pur und wir sind mitverantwortlich.
Ich kenne zudem mehrere Bordelle, geführt von anständigen Schweizer Frauen, die nichts mit kriminellen Machenschaften zu tun haben. Genauso wie jede/r Konsument/in entscheiden kann, welche Produkte er/sie kauft, kann auch jeder Freier entscheiden, welches Etablissment er aufsucht. Es muss ja nicht das Bordell sein, wo der goldene Bentley des Betreibers vor der Türe steht.
Auch im Bereich Strassenstrich ist nicht alles in den Händen von kriminellen Banden. Da wird glücklicherweise viel kontrolliert durch die Polizei, den Fremdenbehörden und Spezialeinheiten gegen Menschenhandel. Da macht unsere Politik vieles Richtig. Ich kenne mehrere Frauen, die arbeiten an offiziellen Strichzonen absolut selbstständig ohne irgendwelchen Zuhälter. Mann sollte halt eben nicht an die Langstrasse, wo der Zuhälter, gleichzeitig auch Drogendealer hinter der Ecke wartet
Politisch muss ein Weg zwischen Prohibition und Liberalismus gefunden werden. Das ist nicht einfach und wie überall gibt es bei allen Lösungen Missbräuche, die dann wieder bekämpft werden müssen. Ich finde, unseren mehrheitlich linken Regierungen in den grösseren Städten gelingt das ausgezeichnet und politisch sind wir da vollkommen auf dem richtigen Weg.
Und noch etwas zur Marge, die Bordelbetreiberinnen für sich nehmen: Letzhin war ein Servicemonteur einer Zuger Geschirrspülerfirma bei mir um ein Teilchen zu ersetzen. Stundenansatz 160.-. Bekäme der Monteur nur schon 50%, würde er monatlich über 12000.- verdienen. Ist wohl eher nicht der Fall. 50:50 Bordell - Prostituierte sind aus meiner Sicht fair.
#91750 spektrum28
Antwort auf Beitrag 91748
Guter Post Allan! 
Früher war es üblich, dass eine Frau 25 bis 35% der Einkünfte dem Etablissement oder dem Escort-Service abgeben musste. Das war auch nachvollziehbar, denn damit wurde vieles finanziert: Miete, Reinigung, Mehrwertsteuer, Werbung, Energiekosten, Chauffeur und und und. Damals waren auch noch viele Schweizerinnen, Deutsche und Österreicherinnen aktiv. 
Seit der Markt mit Frauen aus Afrika und Osteuropa geflutet wurde (mit sogenannten Flüchtlingen und dank der Personenfreizügigkeit), hat sich das radikal geändert. Diese Frauen sind in einer so starken Abhängigkeit, dass sie sich fast alles bieten lassen müssen. Die Preise sind erodiert, die Ausbeutung der Frauen ist massiv gewachsen und die Frauen müssen zweifelhafte sexuelle Praktiken anbieten. Das ist traurig und zeigt das Versagen der Politik.
#91748 allan
Antwort auf Beitrag 91658
Ich habe mir den Beitrag auch angesehen.

Die teils hohen Zimmermieten wurden zu recht kritisiert, trotzdem finde ich finde die Behauptung, "es gäbe keinen anderen Beruf, in dem man 50% abdrückt", doch ziemlich abenteuerlich. Ich habe gerade kurz recherchiert was der Mindestlohn beim Coiffeur ist, da bekommt die Coiffeuse auch nicht 50% von dem was ich bezahle (Fairerweise muss man sagen, dass dort die Sozialabgaben vom Lohn schon abgezogen sind).

Interessant finde ich die Aussage, dass Frauen in Clubs für die Prävention und die Polizei wesentlich zugänglicher sind als in einzelnen Zimmern. Zum Erreichen dieser Frauen in Zimmern und Airbnb hilft vermutlich auch keine digitale Kontaktaufnahmen durch Beratungsstellen, wenn hinter der Telefonnummer nicht die Frau, sondern ein Vermittler steckt.
Diesbezüglich hat die Politik mit ihrem Kampf gegen die Kleinbordelle in Wohnzonen mehr Schaden als Nutzen gebracht, oder eine ungesunde Entwicklung noch beschleunigt.
#91702 spektrum28
Antwort auf Beitrag 91701
Eine spannende Analyse Vinty, die sicher viel Wahres in sich hat. In einem Punkt möchte ich dir aber klar widersprechen: 
Es gibt vieleicht ein paar faire Angebote die auch nicht auf Selbst- oder Fremdausnützung beruhen. Die weder Drogengetrieben oder aus sonstigen Schwierigkeiten bestehen.

Es gibt sie viellicht auch die fairen Gäste, die bereit sind mit Respekt und Anstand einer Frau zu begegnen.

Dem gegenüber steht eine unsägliche Menge von Schindluderei bis zur kriminellen Auswüchsen.
Wer das nicht sehen will, wird es auch nicht sehen. (das ist ja das Prinzip von den Halsabschneidern und sonstigen Gaunern - nicht gesehen werden, wenn niemand explizit hin schaut..

Ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der Gäste/Freier/Kunden/Besucher ganz anständige Männer sind, denen es graust, wenn im Millieu kriminelle und ausbeuterische Zustände herrschen. Und genau hier müsste deshalb angesetzt werden. Die Behörden sollen das kriminelle Millieu endlich "ausräuchern", statt alle Prostiuierten und Etabissements in einen Topf zu werfen. Gesetze dafür gäbe es genügend - man müsste sie nur konsequent umsetzen. 

Es ist wie beim Alkohol: Als in den USA die Prohibition herrschte, hat die Maffia übernommen und hat in den USA richtig Fuss fassen können. Heute ist Alkohol für volljährige Menschen eine erlaubte Selbstverständlichkeit. Und kein  Alkoholproduzent/Händler hat noch irgendetwas mit der Maffia zu tun.
#91701 Vinty
Antwort auf Beitrag 91699
Im Gegesatz zu Boulevard-TV und -Print versucht es SRF wenigstens.

Aber vielleicht kannst du ja, Pattaya mal aufzählen was Prostitution, nicht nur, aber auch in der Schweiz, für gute Seiten aufweist?

Es gibt vieleicht ein paar faire Angebote die auch nicht auf Selbst- oder Fremdausnützung beruhen. Die weder Drogengetrieben oder aus sonstigen Schwierigkeiten bestehen.

Es gibt sie viellicht auch die fairen Gäste, die bereit sind mit Respekt und Anstand einer Frau zu begegnen.

Dem gegenüber steht eine unsägliche Menge von Schindluderei bis zur kriminellen Auswüchsen.
Wer das nicht sehen will, wird es auch nicht sehen. (das ist ja das Prinzip von den Halsabschneidern und sonstigen Gaunern - nicht gesehen werden, wenn niemand explizit hin schaut..

Die paar Frauen die hier ehrlich ihre Sicht darstellen, sozusagen die Quoten-Beweise, dass es anders geht, sind im Promillebereich von dem was da 'draussen' alles läuft.
So bleibt es eine Diskussion wie immer, einfach das altbekannte und altbewährte.


Weil eine ganzer Alptraum und ihre Kunden kein Interesse an einer modernen und zeitgemässen 'Prostitution' haben. Also gibt es auch nicht viel Neues über das Elend und den Sch..  zu berichten der an vielen Orten tagtäglich so abläuft..

Es wäre wohl Zeit für eine moderne und zeitgemässe Art von Sex gegen Geld.
Und spannender als gegen SRF zu polttern, die es wenigstens mit Anstand versuchen, wären Beiträge wie kann  Sexarbeit (Sorry Curvy)  fair, feministisch und anerkannt  zumindet als Nische sich enwickeln.

In Zeiten wo sogar Avocados, Zimt, Kaffe und Palmöl fair ge- und behandelt wird, wäre es Zeit und ein Zeichen in und an unserer Gesellschaft. Würde vielleicht sogar SRF das Them anders angehen können.
#91699 Pattaya69
Antwort auf Beitrag 91658
Im öffentlichen Zwangs-Gebühren TV werden sie bestimmt keine guten Seiten der Prostitution zeigen.
Das würde vermutlich dann von allen Seiten angegriffen.
Wird Prostitution verteufelt oder wird versucht mehrere Seiten zu zeigen? 


So bleibt es eine Diskussion wie immer, einfach das altbekannte und altbewährte.
#91689 Julia45mitStil
Antwort auf Beitrag 91658
Habs mir angesehen, danke!
Mir fällt auf, dass das Thema Prostitution ein sehr weites Feld ist.
Und vor allem muss unterschieden werden zwischen Menschenhandel (davon vor allem scheint mir die Sendung zu handeln) und selbständigen Geschäftsfrauen, wie wir es hier im Forum sind. Auch im Film sprechen SA positiv von ihrer Arbeit, man merkt, dass sie zufrieden sind.
Diese beiden gegensätzlichen Ausgangslagen kann man unmöglich in einen Topf werfen.
Habe mich bis jetzt noch zu wenig mit Menschenhandel befasst. Aber dass die Polizei noch öfters und überall kontrolliert, wär sicher gut, sodass diese betroffenen Frauen gefunden werden und die Chance haben, zu reden.
Und alle Freier mögen bitte melden, wenn ihnen eine Frau ausgebeutet erscheint.
Leider ist das Gewerbe wirklich oft kriminell (zB Erpressung) - ausser, du bist als SA dein eigener Chef, oder hast sehr Glück mit einer rechtschaffenen Bordellchefin.
Das mit dem Stigma stimmt, haben wir ja im andern Thread besprochen. Ohne Lüge / Geheimniskrämerei gehts leider nicht, wenn du einen entspannten Freundes- / Familienkreis haben möchtest.
Ich meine herauszuhören, dass die junge Ex Prostituierte Ella mit der roten Kleidung und Perücke sich versucht unkenntlich zu machen. Sie wirkt traumatisiert, weil sie ja nicht freiwillig in der Prostitution gelandet war.
Ich find die Sendung noch gut, es spricht sehr viele Bereiche an, zB auch den Stellenwert der weiblichen Sexualität in der Gesellschaft, und dass die Frau in der Bibel in Extremen als Hure oder Heilige dargestellt wird (Dabei ist sie beides gleichzeitig😉). Dieses Thema wär auch mal einen eigenen Thread wert!
#91677 spektrum28
Antwort auf Beitrag 91672
Ich finde es bewundernswert, dass Du Dir sowas antust, ich könnte es nicht. Die Schlagseite ist doch zum vornherein klar beim SRF, Ideologie vor Vernunft.

Ich bin halt ein Masochist 😉...nein nein ernsthaft: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Irgendwann werden auch die Woken merken, dass sie den Bogen überspannt haben und mehr Schaden, als Freude verursachen.
#91672 Mistero
Ich finde es bewundernswert, dass Du Dir sowas antust, ich könnte es nicht. Die Schlagseite ist doch zum vornherein klar beim SRF, Ideologie vor Vernunft. In der Tat schön, wenn da offenbar noch Gäste mit dabei waren, die in der Realität leben und diese im Alltag sehen und somit nicht die Lösung nur in Verboten sehen. Ich habe auch schon andernorts Aussagen von Vertreterinnen der Fachstellen gelesen, die eigentlich ganz vernünftig klingen.

In Spanien ist die Situation auch sehr krass wie man liest, wo ja das schwedische Modell scheinbar in reduzierter Form auch eingeführt wurde. Dürfte auch erklären, dass wir in der Schweiz in letzter Zeit vermehrt Spanierinnen haben, die als WG arbeiten.
#91668 spektrum28
Antwort auf Beitrag 91666
Dieser Club war sicher keine Sternstunde des Journalismus. Einmal mehr fast nur Einseitigkeit und Vorurteile, wenns ums Thema Prostitution geht. Leider! Die ehemalige Millieudame Ella war überhaupt nicht glaubwürdig. Sie behauptet zwar, sie sei aus der Prostitution ausgestiegen, gibt sich in ihrem Habitus aber immer noch wie eine billige Salon-Barby (nuttige Schminke, nuttige Kleidung etc.). Das sieht mir eher nach einer persönlichen Abrechnung mit einzelnen Milieu-Figuren aus.
Der selbsternannte Sexologe Martin Bachmann war eine komplette Fehlbesetzung. Mit seinem weltfremden Gutmensch-Gehabe war er einfach nur peinlich.
Interessant war aber, dass sich die feministisch eingestellten Sozialarbeiterinnen gegen das nordische Modell ausgesprochen haben (Prostitutionsverbot, bzw. Bestrafung der Freier). Das war der einzige Lichtblick der Sendung.
#91666 Spiker
Antwort auf Beitrag 91658
Danke für den Link. Wird Prostitution verteufelt oder wird versucht mehrere Seiten zu zeigen? 

Ich habe ehrlich gesagt genug von diesem Prostitutions-Bashing.
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