Liebe Männer
Ich hab da mal eine Frage:
Wie würdet ihr reagieren, wenn ihr zufällig (durch Hörensagen oder Konfrontation) herausfinden würdet, dass jemand aus eurem Bekannten-/ Familienkreis als Sexarbeiterin tätig ist?
Die meisten Sexarbeiterinnen behalten es geheim, lügen sogar ein bisschen, um die Familie nicht zu belasten oder Menschen nicht abzuschrecken. Denn leider ist es verpönt, Sex im direkten Tausch von Geld anzubieten (In einer Beziehung das sexy Weibchen zu geben, im Gegenzug zu Wohlstand, ist hingegen gang und gäbe). Dabei finde ich es nicht nur nötig, dass Männer die Möglichkeit haben, leicht eine interessante Frau gegen Bezahlung "mieten" zu können - was sollen die Männer denn sonst machen?! - sondern auch viel eine sauberere Sache, als gebrochene Herzen zu produzueren.
Meine Therorie / Beobachtung ist, dass die meisten Männer es gelassen nehmen, wenn eine Frau Sexarbeiterin ist; meist sind sie sogar positiv berindruckt und respektieren es (sie selbst würden es als Frau ja vielleicht auch machen). Je nach Charakter könnten sie sich eventuell unangenehm benehmen, indem sie versuchen, durch Erpressung billiger / gratis an Sex zu kommen, weiss nicht, was denkt ihr?
Frauen hingegen, vor allem Frauen, die ihre Sexualität nicht leben oder unerfüllt sind (vermute ich), verurteilen es hingegen aufs Schlimmste und finden es das Allerletzte und ekelhaft, dass sich eine Frau prostituiert. Sie fühlten gar ihre Familie beschmutzt und verstehen einfach null und überhaupt nicht, was das für eine anspruchsvolle, erfüllende Arbeit ist, an der rein gar nichts schmuddelig ist. Abgesehen davon verstehen sie nicht, dass Männer Huren schlicht und einfach wirklich dringend brauchen - "im terapeutischen Sinn", kann man sogar sagen. Diese Frauen ahnen auch nicht im geringsten, dass der (freiwillig tätigen) "Hure" ihr Job Spass macht - viel viel mehr als zB ein Bürojob oä. Denn hier wird so viel Kreativität geboten, und frau ist erst noch ihr eigener Chef (ev sogar der Chef devoter Gäste). Man hat ja sogar hier im Forum teilweise schon sehen können, dass Frauen unfreundlich miteinander umgehen - verachten sie einander etwa??!!
Zu mir kann ich sagen, dass ich eine erfolgreiche Sexarbeitende ehrlich bewundere und Hochachtung habe. Weil ich weiss, was da für eine Disziplin dahintersteckt und vielseitigste Fähigkeiten dazu nötig sind. Da kann ich nur dazulernen!!
Jetzt bin ich gespannt auf die Diskussion!
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Antwort auf Beitrag 90707
Wie behandelst du eine Familienangehörige / Bekannte, wenn du zufällig erfährst, dass sie Sex gegen Geld anbietet?
Gut würde ich sie behandeln, wie allgemein üblich und erwünscht zwischen erwachsenen Menschen mit Lebenserfahrung. Ich würde sie auch nicht einfach als working girl sehen, das wäre nur eine von vielen Facetten von ihr; halt mit dem Vorteil, dass ich sie ab und zu besuchen kann.
Auch diskret und verschwiegen, denn wir alle haben Erfahrung mit Tratsch, und der ist hässlich.
Vielleicht etwas bigott , dass ich das Angebot einer Familienangehörigen nicht in Anspruch nähme, aber mir dafür etwas mehr Sorgen machen würde: dass sie sich nicht verheizt, weil sie genug verlangen kann, dass sie eine Ausstiegs-Option hat oder sogar ein zweites berufliches Standbein . Auch wenn sie mir sagen würde, ich soll diese Sorge doch bitte ihr selber überlassen.
Antwort auf Beitrag 90707
Ich bin Sexarbeiterin und ich rate jeder Frau, es für sich zu behalten. Es ist gut, wenn du mit einer Person den Standort auf dem Handy teilst und sie Bescheid weiss, wenn du unterwegs bist. Abgesehen davon halte ich es für ratsam, diese sensible Information nicht mit der Welt zu teilen.
Antwort auf Beitrag 90707
Ich möcht euch mal was sagen:
Gerade durch meine Arbeit, (erst) jetzt Mitte/Ende 40, habe ich die schönsten respektvollsten herzlichsten Männerbegegnungen meines Lebens.
Mein Herz für Männer wächst die ganze Zeit, weil ich euch jetzt von innen erlebe, als liebenswerte tolle Wesen mit menschlichen Bedürfnissen, die eine liebevolle Frau so leicht erfüllen kann.
Ich liebe meine Arbeit! Es ist meine Berufung. Meinem ursprünglich gelernten Beruf möchte ich nicht mehr nachgehen.
Es liegt für mich hier ein Segen auf dieser Arbeit. ♥️🙏🏼♥️
Antwort auf Beitrag 90725
Hallo Allan
"Mieten" habe ich das salopp genannt, da schon paarmal der Vergleich mit Auto gemacht wurde 😅. Wer kein Auto hat, kann eins mieten - wer keine eigene Frau hat, kann mit einer netten SA im besten Fall für eine Stunde oder länger wie mit einem Girlfriend im 7. Himmel sein. Daher.
Aber mir ist natürlich schon klar, dass ich eine Dienstleistung anbiete als Masseurin / SA / Sexualbegleiterin.
Finde deine Erinnerung daran gut, dass auch andere Berufsgruppen Gesundheitsrisiken mit sich bringen können.
Antwort auf Beitrag 90707
Grundsätzlich ist der gewählte Beruf die Enscheidung der Person. Sexarbeit hat eine schlechte Reputation, aber gerade wenn man selber schon die Dienstleistung in Anspruch genommen hat, sollte man keine Steine werfen.
Mich stört die Aussage, dass ich die Frau "miete". Ich miete sie nicht, ich kaufe sie auch nicht, ich nehme eine Dienstleistung in Anspruch. Die Coiffeurin oder den Zahnarzt miete ich ja auch nicht.
Ich würde niemals versuchen mit dem Wissen über die Tätigkeit einer Sexarbeiterin Sex oder sonst etwas zu erpressen. Ich würde aber auch nicht als Kunde hingehen und dafür bezahlen, das fände ich komisch, ohne dass ich es genau begründen kann.
Ich weiss nicht ob ich damit klarkommen würde, wenn meine Lebenspartnerin in der Branche arbeiten würde, ich würde mir aber sicher Gedanken wegen der eigenen Gesundheit (FOT, etc.) machen. Keinesfalls würde ich mir das Recht herausnehmen, ihr vorzuschreiben, dass sie einer anderen Arbeit nachgehen soll. Eher würde ich mich gar nicht erst auf eine Beziehung einlassen.
Einige hier sorgen sich primär wegen der Gesundheit oder Sicherheit der Sexarbeiterin. Ich sehe die Probleme mehr in der langfristigen Perspektive. Wer in der Schweiz lebt und bleiben will, der kann sich mit Prostitution kaum ein Polster aufbauen (z.B. mit Immobilien), um ab 40 oder 50 vom Zins des Vermögens leben zu können.
Die wenigsten Frauen machen den Job bis 65, wenn ich bei and6 schaue, dann gibt es abgestufte Altersfilter bis 49, und "> 50". Die deutliche Mehrheit behauptet unter 35 zu sein, ab 45 bricht das Angebot massiv ein. Natürlich kann die Frau bei der Altersangabe Kreativität walten lassen, es gibt Nachfrage für reife Frauen, aber nicht jede Frau wird das bis 65 machen können. Mit 30 Jahren Sexarbeit und bestensfalls einer Lehre im jugendlichen Alter im Lebenslauf ist es dann schwierig, eine gute Anstellung zu finden.
Ich möchte aber noch eine andere Perspektive bezüglich Berufsrisiken einbringen: Es gibt neben der Sexarbeit genug andere Jobs, die gesundheitlich belastend und schlecht bezahlt sind. Da macht sich die Gesellschaft viel weniger Sorgen, ob die Cousine in der Logistik körperlich unversehrt bleibt, oder der Nachbar im Callcenter psychischen Schaden nimmt, weil er regelmässig von unzufriedenen Anrufern aufs Übelste beleidigt wird. Aber jeder möchte im Online-Handel günstig bestellen, erwartet eine schnelle Lieferung schwerer Pakete bis vor die Haustür und eine unkomplizierte Abwicklung jeglicher Reklamationen.
Antwort auf Beitrag 90718
Lieber Spiker
Ja ich kann dich gut verstehen.
Das sind natürlich die schwierigsten Situationen.
Ich denke, wenn man als Eltern merkt, dass das Kind glücklich ist auf seinem Weg, fällt es einem leichter, diesen zu akzeptieren und, egal was das Kind macht, man hinter ihm und bei Bedarf helfend zur Seite steht.
In der Partnerschaft ist es wohl eine ähnliche Herausforderung betreffend freilassen und unterstützen. Habe mal mitbekommen, dass der Mann die Frau jeweils zu den Hausbesuchen gefahren und unten im Auto gewartet hat. Aber denke da muss Mann der Typ dazu sein.
Antwort auf Beitrag 90716
Hallo Vinty
Vielleicht hast du mich falsch verstanden, aber genau so, wie du am Schluss schreibst, im Sinn von "Gehts dir gut damit" und nicht bevormunden, genauso meine ich es ja. Leider sind die wenigsten im Bekannten-/ Familienkreis so weit, um so eine coole Haltung haben zu können, leider. Vereinzelte Bekannte, die selbst Sexualbegleiter sind zB, da kann ich natürlich ungehemmt offen reden, das ist super. Diese Leute, also Berufskollegen, meinte ich zwar nicht mit meinem Post, aber stimmt, gottlob gibts die!! Es ist ja ok wies ist. Ärzte haben auch Schweigepflicht! 😅
Ich bin ja komplett frei und mache alles 100% eigenverantwortlich, inkl der Notlügen/Geheimleben, um vor allem der Familie unnötige Sorgen zu ersparen. Das ist ok.
Ich habe es so verstanden, dass man sich erst dann zurecht Sorgen macht und eventuell Hilfe anbietet, wenn es der SA nicht gut geht in ihrer Situation und sie vielleicht sogar einen Ausweg sucht.
Wenn das eigene Kind diesen Weg wählt, verstehe ich, dass da die Sorgen besonders gross sind, weil man sein eigenes Kind unbedingt glücklich haben will. Ich habe ein spannendes Interview gesehen, wo eine Junge Domina und ihr Vater interviewt werden. Der Vater steht hinter ihr. Klar, Domina ist ein bisschen noch was anderes, aber trotzdem, es ist im Sexgewerbe, genau wie meiner Ansicht nach auch Tantra, woran mir der therapeutische nährende Aspekt gefällt, und Sexualbegleitung.
es läuft heir wohl eher auf so eine mehr oder weniger kaschierte Kontroll-Freak Nummer raus.
Fast alle Beiträge münden in so eine Art:
Jeder mensch darf sein leben so gestallten wie er oder sie es möchte.
Aber dann kommen all die Aber und Regeln und noch mehr Abers etc..
Wenig Empathie und viel männlicher Stolz der hier bei solchen Fragen halt immer noch patriarchalische Züge durchscheinen lässt..
Mann bestimmt, was die Frau arbeiten soll oder gar darf und das nur zu 'meinen ' Regeln.
Nun es ist für viel wohl eine theoretische oder auch rethorische Fragestellung verehrte Julia.
Die Antworten zeigen mir aber, wie viele Männer das Thema SA sehen - erstaunlich das ja einige von ihnen hier die Dienste von Sexarbeiterinnen in Anspruch nehmen.
Fast alle widersprechen sich früher oder später in ihren Aussagen - und es bleibt bei gnädigem Akzeptieren, wenn ....
Jeder mensch darf sein leben so gestallten wie er oder sie es möchte.
Antwort auf Beitrag 90707
Ich hoffe ihr geht alle aus Freude arbeiten. Geld ist nicht so wichtig -. -
Und es gibt auch Beziehungen mit einer sexarbeiterin die halten lange, aber sie muss im Business aufhören und einer normalen Beschäftigung nachgehen. Ich rede aus Erfahrung bin jetzt seit 20 Jahren Glücklich verheiratet und gehe darum auch nicht mehr zu den Frauen im Gewerbe denn das wäre meiner Frau gegenüber sehr sehr unfair.
Antwort auf Beitrag 90707
Hallo Julia
Sehr spannendes Thema.
JungleKing hat eigentlich alles gesagt, was es dazu sagen gibt. Für mich wäre das eine Grundvoraussetzung welche bestehen darf oder vielleicht sogar muss. Fakt ist, ich kanns nicht kontrollieren und überprüfen. Will ich das auch? Nein, definitiv nicht. Schliesslich muss jeder Mensch in seinem Job und Hobby selber entscheiden.
Nachbarin, Arbeitskollegin, Cousine, Frau/Freundin von einem Freund oder die Kundenbetreuerin an einer Verkaufsstelle, damit hätte ich zu 100% kein Problem.
Ich als Gast und Kunde kenne mich etwas in der Szene aus. Und deshalb weiss ich, dass nicht immer alles Sonnenschein ist. Es kann ein sehr hartes Business sein.
Wenn es jedoch um mich persönlich gehen würde , in indirekter Form, dann hätte ischon gewisse Gedanken und Bedenken:
Situation 1
Nehmen wir mal an, ich würde eine Frau im Privaten setting kennen lernen. Es funkt! Zuneigung! Das ganze rosarote Kopfkino halt. Meine neue Freundin würde sich jetzt „outen“ und sagen: „He Schatz, ich bin beruflich/hobbymässig eine Sexarbeiterin.“
Die Argumente von JungleKing würden sicherlich auch hier zutreffen.
Ich würde mich über mein gesundheitliches Risiko Gedanken machen. Was bietet meine Freundin den Kunden an? FOT mit Schlucken? Vielleicht noch mehr Risiko?
Wie würde unser Sexleben aussehen? Wenn ich Bedürfnisse nach Nähe und Sex hätte, wäre ich blos ein weiterer indirekter „gratis“ Kunde? Als Sexarbeiterin hat man nun mal viel Sex. Und dann zu Hause nochmals Sex? Hat man dann noch Lust dazu?
Ich vermute, dass müsste man zusammen dann anschauen.
Eifersucht wird sicherlich auch ein Thema sein. Nehmen wir mal an, ich würde im Forum lesen, „wie geil Julia war, ihr Blasen ist einfach himmlisch und sie riecht so gut!“ Ich würde jetzt behaupten, dass ich gut damit umgehen könnte, weil ich ja weiss, dass das ein Job/Hobby ist. Und ich würde mich vermutlich sogar freuen, dass sie einen zufriedenen Kunden hatte. Wie es aber dann in Realität aussehen würde, keine Ahnung.
Situation 2
Würde ich jetzt eine Tochter haben und sie würde sich mir anvertrauen sagen, dass sie als Sexarbeiterin unterwegs ist (Hobby oder Beruf), dann würde die Situation rein Emotional für mich anders aussehen. Klingt heuchlerisch, aber ich wäre vermutlich enttäuscht, sehr besorgt und ich würde mich vielleicht als Vater auch als Versager fühlen.
JungleKings Argumente würden sicherlich auch hier zutreffen. Die Ausgangslage ist für mich als Vater in der Situation eine andere. Es ist nicht die Partnerin oder eine Bekannte oder Nachbarin, sondern das eigene Kind.
Ich kann mir vorstellen, dass man als Vater/Eltern alles erdenkliche tut, damit die eigenen Kinder beruflich und wie auch Privat stabil im Leben stehen können. Und ich denke mal „Sexarbeiterin“ steht nicht zu oberst auf der Berufswunschliste aller Eltern.
Klar, es wäre ein grosser Vertrauensbeweiss, wenn jemand sowas offen legt. Das einzige, was ich tun könnte, die Situation mit ihr sachlich besprechen. Auch meine Ängste und Sorgen (sexuelle Gewalt, Gesundheit, Psyche etc.). Vielleicht auch bei einem Ernstfall, was ich für sie tun könnte. Und dennoch würde ich signalisieren, dass ich immer für sie da wäre. Dass sie jederzeit zu mir kommen könnte. Schliesslich ist es ja ihr Leben.
Ich gebs zu, mir würde es schwer fallen. Sehr sogar. Nicht weil ich Sexarbeit als etwas Schmutziges finde (im Gegenteil), sondern weil es da draussen genügend Idioten gibt. Auch die ganze Stigmatisierung rund um dieses Gewerbe. Als Vater würde ich mir wahrscheinlich grosse Sorgen machen.
@Julia, kannst du meine Überlegungen nachvollziehen?
Antwort auf Beitrag 90714
Lover - du widerspricht dir selber in zwei Sätzen.
Entweder ist Unterstützung und Anerkennung bedingungslos oder es ist wieder die allte Leier:
Bedingungen stellen -. am liebsten sogar Verbote aufstellen - (die man obendrauf sowieso weder messen noch überwachen kann)
Es ist nicht an Personen anderen Menschen 'BEDINGUNGEN ' zu stellen.
Jeder mensch darf sein leben so gestallten wie er oder sie es möchte.
JA GENAU !! Lover GANZ GENAU!!
Was Julia (sorry J.) und Jungle hier schreiben und hoffentlich vielleicht gar nicht buchstabengetreu so meinen, ist genau das was ständig versucht wird.
Bedingungen stellen -. am liebsten sogar Verbote aufstellen -
Du darfst , aber nur, wenn .
Ich erlaube dir wenn...
Ich bin einverstanden wenn...
Es ist allen Menschen in ihrer Arbeit Sicherheit, Zwangsfreiheit und auch Gestaltungsfreiheit zu wünschen. NAtüüüürli.
Julia, wenn jemand DEINEM Leben mit SEINEN/IHREN dir BEDINGUNGEN vorgeben darf oder tut, ist das m.M. ein Schritt in Richtung Entmündigung.
Du bist die Instanz einzsuchätzen, was du tun und lassen wirst, dir zugestehst und auch zutraust. Auch dabei welches dein Verständnis zu und in deiner Arbeit ist.
Das frau oder mann in einer Partnerschaft oder Verwandtschaft, den Personen die man liebt, Sorgen zu ersparen, ist ein anderes paar Schuhe. Und wäre ev. eine Anschlussfrage. Was machst du als SA um deinen Lieben keine Sorgen zu bereiten um deine Gesundheit und dein Sein.
Meine Erfahrung (halt vor allem auch ausserhalb von SA) hilft ein gegenseitiges 'Understanding' wesentlich weiter als Bedinungen und Regeln.
z.B.
MIr ist es wichtig zu wissen, dass es dir gut geht. Mir ist es wichtig, dass du weisst, dass ich sehr sorgfältig bin und zu meiner Sicherheit und Gesundheit gut Sorge trage.
Ich würde die person unterstützen wen alles in einem gesunden und geregeltem rahmen stattfindet. Jeder mensch darf sein leben so gestallten wie er oder sie es möchte.
Antwort auf Beitrag 90707
Ja genau, unter diesen Bedingungen, dass sie es freiwillig und gern macht, ihre Gesundheit gewährleistet ist und für ihre Sicherheit gesorgt ist.
Schön zu sehen, wie praktisch ihr denkt und dass es für euch moralisch voll ok ist. 🫶🏼
Antwort auf Beitrag 90711
@Vinty
Ich hätte ein Problem damit, wenn eine oder mehrere der genannten Bedingungen nicht erfüllt wären.
Antwort auf Beitrag 90709
@Jungle
Anders herum ausgedrückt: DU HAST ein Problem damit.
Hättet du 'absolut kein Problem' damit, würdest du wohl eher nicht eine Bedingungsliste 1-3 aufführen wollen.
Antwort auf Beitrag 90707
Wäre es eine Bekannte oder Nachbarin würde ich es einfach auf sich beruhen lasssen.
Beim 'Höhrensagen' sowieso
Bei einer Konfrontation(??)
Eine Frage von ihr gibt genau eine -aber freundliche - Antwort und ganz sicher keinen moralischen oder wirtschaflichen Sermon
Was mir dabei wichtig erscheint. Es geht mich sehr, sehr, sehr wenig an, wie jemand sein oder ihr Leben gestaltet und welche Entscheide dahinter liegen.
Ich kenne einige SA relativ nahe (habe keinen sex oder ähnliches mit ihnen ) und die Kontakte sind sehr ähnlich wie mit MusikerInnen, KomponistInnen oder auch anderen beruflichen Situationen (habe keinen sex oder ähnliches mit ihnen )
Ich hätte absolut kein Problem damit, eine Sexworkerin in der eigenen Familie oder im engen Freundeskreis zu haben, wenn die folgenden drei Bedingungen erfüllt sind:
1. Sie macht es aus freiem Antrieb und eigenem Willen heraus. Niemand hat sie dazu überredet oder gezwungen.
2. Sie macht es in erster Linie aus Freude und in zweiter Linie wegen des Geldes. Geldnot alleine darf nicht der Treiber sein. Sie kann die Arbeit jederzeit unterbrechen oder beenden, wenn sie möchte.
3. Ihre Sicherheit ist gewährleistet. Sie arbeitet in einem sicheren Umfeld, kennt ihre Grenzen und setzt diese konsequent durch.
Antwort auf Beitrag 90707
Wie würde ich reagieren, wenn meine Partnerin, Schwester oder meine Tochter als Sexarbeiterin arbeiten würde.?
Als erstes wäre ich um ihre Gesundheit und auch Sicherheit besorgt.
Ist das Umfeld wo und wie sie arbeitet für ihr privates Leben genügend abgegrenzt.
Geht es ihr gut, bei dem was sie arbeitet? Es gibt viele Berufe wo man vieles verkraften muss und SA ist sicher sehr anspruchsvoll.
Ist sie genug unterstütz von mir in ihren Entscheiden?
Ist sie frei und sicher genug, um nach Unterstützung zu fragen, mich in einem Krisenfall einzubeziehen, anzurufen, wenn sie in aktuellen Schwierigkeiten steckt?
Oder weiss ich , dass sie genug geschützt ist auch ohne meine "Unterstützung"?
Bei meiner Partnerin würde ich davon ausgehen, das sie weiss was sie tut.
Bei meiner Tochter auch, aber da wäre dann die Frage auch: Hat sie alle die Ausbildungen machen können, damit sie wirklich freie Berufs-Wahl hat und wie sie ihr Geld verdient.
Auf jeden Fall würde ich nicht in SF für sie auch noch agieren und schon gar nicht herumplöffen, dass ich sie ja quasi kostenfrei etc.. (was hier vor kurzem ja mal abging)