Schattenseite der Prostitution in der Schweiz

#88232 natural
Ein aufschlussreicher und spanndender Artikel: 20 Minuten
Es ist ein Horror, was da zum Teil abgeht! Mir tun diese Frauen total leid.

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#88342 SmartLover
Antwort auf Beitrag 88341
Klar doch, wie bei Männern üblich, 3-Punkt-Reinigung...🤣

Damit Du ein objektives Bild zur Sache bekommst, solltest Du nicht nur Deine "Eisprung-Kunden" anschreiben...oder dauert dieser bei Dir den ganzen Monat... 😂

Begehren ? Das kann man nicht beschreiben, dass muss man/frau spüren.

Meine Meinung: Leidenschaft/Glut kann man/frau (vor)spielen, Begehren (eher) nicht.
#88341 Vanybunny
Antwort auf Beitrag 88340
Da gehört dir wirklich Lob SmartLover, das du dich jeden Tag wäscht 😉 wenn du dabei auch gründlich unter den Achseln, unter den Nüssen, und unter der Vorhaut wäschst, dann bist du wirklich etwas ganz Besonderes 😉

Das Frau Becker das Begehren öfters anspricht ist mir auch aufgefallen.

Ich weiss nicht, ob mein Empfinden von Begehren zu "oberflächlich" ist?! Ich würde ja jetzt gerne "allen" meinen Gästen schreiben und sie fragen ob sie sich von mir begehrt fühlen und eine kleine Studie daraus machen lach 🙂 

Vielleicht magst du uns ja doch noch schildern welche Punkte erfüllt waren bei deinem einmaligen gegenseitigen Begehren im pay6. Falls dies nicht zu off topic ist.
#88340 SmartLover
Antwort auf Beitrag 88337
Ja, ich tippe auch auf dem Handy 😱 und bin weit weg von "simply the best" 🤣

Ich hatte von reziprokem "Prozess" geschrieben, also dass bei zwei Menschen gleichzeitig "einiges" stimmen muss, damit "gegenseitiges Begehren" eintritt. Dies hatte ich lang und breit beschrieben. Und dass ich nicht der Glöckner von Notre-Dame und auch sonst wertschätzend bin und und und (ich weiss, Eigenlob stinkt, aber ich wasche mich jeden Tag 🤣).

Der Mann kommt ja üblicherweise mit einem triebhaften Begehren zur Frau, die ihn (idealerweise (vor dem Treffen) erregt und ihm das Gefühl gibt, seine Bedürfnisse befriedigen zu können. Falls die Frau Leidenschaft ins Spiel bringt, wird das ganze auf ein höheres Niveau angehoben. Oh meine Güte, wie (zu stark) vereinfacht habe ich nun eine komplexe, für jeden andersliegende Situation beschrieben ? 🙈 Sonst müsste man ein weiteres Buch zum Thema schreiben...

Da fällt mir auf, dass ich noch nicht über die diesbezüglichen Unterschiede von Mann und Frau (Du weisst schon, Venus und Mars....) fabuliert habe. 😇

Ja, wir haben den (fast) gleichen Textauszug verwendet, aber mit einer anderen Botschaft. Frau Becker spricht das Thema "(gegenseitiges) Begehren" im Interview mehrmals an....

Schreib mir, wenn Du das nächste Mal den Eisprung hast 😂
#88337 Vanybunny
Antwort auf Beitrag 88335
Oh nein!! SmartLover, ich fühle richtig mit dir!! Das ist äusserst ärgerlich sowas. Happens to the best of us 🙁 

Irgendwie stimmt mich das aber etwas traurig, deine Aussage. Ich will jetzt nicht überheblich klingen, aber ich bin tatsächlich der Meinung, das 8/10 meiner Gäste sich auch von mir begehrt fühlen. Denn in diesem Moment habe ich in den meisten Fällen auch echtes Begehren. Vor allem, wenn ich so wie diese Woche Eisprung habe, lach! 
Ich denke, so wie du, nicht das die Gäste mit dieser Erwartungshaltung zu mir kommen. Würde mich aber ebenfalls wundern wie es andere Freier sehen...

Ich denke allerdings, das es ein grosser Faktor dafür ist, warum sie (oftmals direkt am nächsten Tag) wieder kommen. 
Lustig finde ich, das ich ja den 2. Teil genau dieses Paragraphs zitiert hatte 😉 

Es würde mich interessieren, warum du meinst das du dich ggf. zu deiner Aussage rechtfertigen müsstest? 

Ich hätte in meinen Schilderungen gerne ausgeklügelter und ausführlicher geantwortet, aber am Handy tippen zwischen Terminen ist manchmal nicht so ideal.
#88335 SmartLover
Antwort auf Beitrag 88325
Oh nein, jetzt habe ich einen ellellangen Text geschrieben, in welchem ich Dir Vany für Deinen Post gedankt habe, der uns spannende Einblicke "in Deine Welt" gewährt und der Anregung für eine intensive Diskussion "wäre".

Durch eine "Fehlmanipulation" ist der Text verloren gegangen. Dabei wollte ich ein Zitat von Frau Becker kopieren, um es in meinen Post einzufügen. Eine Operation, die ich schon unzählige Male durchgeführt habe. Aber der Text war diesmal danach weg. Interessiert niemanden ausser mir 😎

Ich habe jetzt die Energie nicht mehr, um den langen Text nochmals zu verfassen 🥵

Aber kurz gesagt habe ich mich zu dieser Aussage von Frau Becker
Das Sexgewerbe braucht die Illusion, dass auch von der Seite der Prostituierten ein gewisses Begehren im Spiel ist. Andernfalls wird bezahlter Sex reduziert auf einen technischen Akt, eine erweiterte Masturbation. 

ausgiebig geäussert.

Es ist jetzt "gefährlich" meine Hauptaussage ohne die vielen Erklärungen, die ich aufgeschrieben hatte, hier in Kurzform wiederzugeben, denn dadurch ist sie zu einfach "angreifbar".

Ich tue es aber trotzdem, werde mich aber danach nicht rechtfertigen. 🤗

Ich habe viele höchst befriedigende Pay6-Erlebnisse machen dürfen, aber nur ein einziges Mal hatte ich das Privileg (des Gefühls) des "gegenseitigen Begehrens".

Ich habe mich im verlorenen Text lang und breit zu den Voraussetzungen, die es m. E. dafür braucht, ausgelassen.

Ich hatte auch geschrieben, dass ich nie mit dieser Erwartung (des gegenseitigen Begehrens) an einen Pay6-Termin gehe. Aber damals, als es passiert ist, war es schon sehr berauschend.

Nochmals: behaftet mich bitte nicht auf diese Kurzausführung.

Wie erlebt Ihr Freier-Kollegen (😊) dies ?

PS Shit happens 😩 und Vany, Du darfst uns natürlich gerne Deine Gedanken zu Frau Beckers Aussagen mitteilen, mit denen Du Dich identifizieren kannst 😘
#88325 Vanybunny
Antwort auf Beitrag 88324
Zitat Theodora Becker NZZ Interview:
... Käuflicher Sex ist kaum mehr anrüchig, sondern selbstverständlich geworden. Weil man die Prostitution nicht mehr moralisch verurteilen kann, sind nun die Zwangsverhältnisse skandalös, die der Prostitution angeblich in jeder Form zugrunde liegen, und nicht mehr die Käuflichkeit selbst.

Ich verstehe, woher diese Aussage kommt. Aus Sicht der MEDIEN stimme ich dem gewissermassen zu. Aus Sicht der Dienstleisterin oder auch des Nutzenden stimme ich dem nicht zu das paysex selbstverständlich geworden sind. Bestimmt ist es anders wie in den Siebzigern, oder den 90ern (da war ich zu jung lach, keine Ahnung) aber nicht-anrüchig ist es definitiv nicht meiner Meinung nach. 

Zitat:
... Andererseits aber schliesst diese Idee auch an eine bürgerliche Tradition an: von der Prostitution als einer sachlichen Verrichtung, die auf ordentliche Weise irgendwelche sexuellen Überschüsse und Triebenergien kanalisiert und damit unschädlich macht und die deshalb gesellschaftlich notwendig ist.

Wenn ich diesen Absatz richtig interpretiere, so ist das eine aus Frau Beckers Sicht negative Sache oder das sie dem nicht zustimmt. Ich verstehe auch hier, das sie wahrscheinlich sagen wollen würde, das Männer nicht einem mystischen, nicht zähmenden Trieb ausgesetzt sind und deshalb nicht auf Prostitution angewiesen sein müssten. Aber irgendwie stimme ich der ursprünglichen Aussage (Zitat) zu. 


Zitat:
Dann könnte man die Prostituierte auch durch eine Puppe ersetzen oder gleich Pornos schauen. Der Freier will aber die reale Frau.

Tatsächlich gibt es Freier/Männer (auch im privaten) die eine Frau (oder in der LGBTQIA Szene wahrscheinlich auch ein anderes Geschlecht) als erweiterte Masturbation (be)nutzen. Daher stimme ich dieser Aussage auch nur bedingt zu. 

Zitat:
Aber eben, es ist bei der Sexarbeiterin ein vorgespieltes Begehren.
Klar, aber der Kunde muss dennoch darauf hereinfallen. Und das macht sie ja aus bürgerlicher Perspektive so suspekt: Die Prostituierte manipuliert den Kunden, indem sie sich scheinbar seinen Wünschen anschmiegt. Sie tut so, als würde sie ihn auch begehren, dabei geht es ihr um Geld.

Jein. Natürlich geht es darum, Geld zu verdienen. Einen Gast so glücklich zu machen, das er direkt wieder kommen (pun not intended) möchte. 
Oftmals ist es auch ein vorgespieltes Begehren (was ja nicht schlecht sein muß - oder eigentlich auch gar keine Rolle spielt so lange der Gast sich glücklich fühlt). Jedoch kann ein Vorspielen sich auch in echt empfundenes Übergehen. Das ist der Idealfall. Das erlebe ich auch immer wieder. Ich bin überzeugt davon, Frau Becker weiss das auch, hat aber der einfachheit halber (oder der Provokation halber) die Aussage etwas schwarz/weiss gehalten. Diese Aussage trifft definitiv die Emotionen....


So, sonst wirds zu lang.... was es eh schon ist 😉 Es wäre aufregender über die Aussagen zu schreiben denen ich zustimme. z.B. dem Titel 😉
#88324 SmartLover
Antwort auf Beitrag 88323
Gerne doch 😊

Ja, sie macht ein paar kernige Aussagen, bei denen ich gut nachvollziehen kann, dass nicht alle mit ihr einverstanden sind.

Spannend für die Diskussion hier wäre doch, mit welchen Aussagen ihr, Vanny und natural (und natürlich auch alle Anderen, die sich angesprochen fühlen), Euch NICHT identifizieren könnt. 🤗
#88323 Vanybunny
Antwort auf Beitrag 88284
Danke SmartLover, für den Link zum NZZ Artikel. Ich würde die Frau Becker gerne einmal in der Sternstunde Philosophie sehen 🙂 Aber so weit ist das SRF glaube ich noch nicht. lach

Ich kann mich tatsächlich mit einigen (nicht mit allen) Aussagen der Frau Becker identifizieren und werde ihr Buch lesen.
#88287 natural
Antwort auf Beitrag 88284
Ich habe den NZZ Artikel  auch gelesen. Er ist spannend. Es ist die philosophische Sicht einer ehemaligen Prostituierten (oder Hure, wie sie selbst sagt). Der Artikel spiegelt die Sichtweise dieser Frau - das ist absolut legitim. Aber er spiegelt NICHT die Sicht aller Frauen. Es gibt wahrscheinlich soviele Schattierungen, wie es Frauen in dieser Tätigkeit gibt. 
Meine Schattierung (Sonnenstrahl würde besser passen, als Schattierung 😉) habe ich hier ja bereits beschrieben. Ich muss nichts vorspielen. Ich könnte das auch gar nicht, denn ich bin eine ziemlich schlechte Schauspielerin 😉.
#88286 Vinty
Antwort auf Beitrag 88232
Sonnenseite der Prostitution!

Hat jemand schonn mal von der Lichtseite gelesen, geschrieben? Der von Smart eingebrachte NZZ Artikel erscheint mir ein zumindest anderes Licht auf die 'Sache' zu werfen., (Wo Licht ist, ist auch..... natürli mini libää Fründe und Fründinne)

Wie wäre es mit einer Verständigung zum Begriff:
Pro Stitution - aus pro „vorn“ und statuere „hinstellen“

Jemand der/die etwas beiträgt, vermittelt, anbietet und sich seiner/ihrer Position sehr bewusst ist und die auch ausfüllt.

(ich muss selber ein wenig grinsen , denn solche Anbietende scheinen rar .. )
'Sachdienliche' Hinweis auf Persönlichkeiten  in SF erscheinen mir wichtig.
#88284 SmartLover
#88283 Vanybunny
Antwort auf Beitrag 88282
Ich bewege mich da glaube ich in ganz anderen Kreisen. Aber so was ich mitbekomme geht es da einfach um Trends und mehr um Social Media als um Kunden. Oder? Keine Ahnung. Bei Onlyfans ist das schon ein bisschen anders da man da ja vor der Kamera steht (oder liegt).

Aber es gibt immer die Leute die meinen vorher war alles besser 🙂 Für jeden verlorenen Kunden gewinnen sie dann wieder einen oder gar zwei neue. 
Der "Instagram Look" wird immer beliebt sein.
#88282 allan
Antwort auf Beitrag 88276
Ich fand den Kommentar von allan auch sehr sehr gut, bis zu der Aussage bezüglich des Äusseren.

Vielleicht habe ich das etwas unglücklich formuliert. Was ich sagen wollte: Wenn eine Frau nicht "klassisch attraktiv" ist, und es keine Zielgruppe gibt, die ihre Art von Schönheit (Gibt ja für fast alles Liebhaber, egal ob dünn oder kurvig, gross oder klein, Tattoo, Piercings, etc.) und ihren Service schätzt, dann finde ich es unglücklich, wenn Sie Operationen vornimmt, in der Erwartung dass sie wegen dem Aussehen dann langfristig mehr Kunden hat.
Wenn sie sich selber besser gefällt mit grösseren Brüsten, oder dickeren Lippen, dann sehe ich da kein Problem, abgesehen von den Risiken einer Operation.
Der Erfolg solcher Eingriffe ist keineswegs garantiert, es gibt immer mal wieder Kommentare in den Foren, dass eine Frau "vor der Operation" schönere Proportionen gehabt habe. Oder Kritik über Frauen, die "nur gut aussehen" und keinen guten Service machen.
#88276 Vanybunny
Antwort auf Beitrag 88262
Ich glaube ich habe mich verliebt beim lesen dieser Antwort aluminium 🙂 

Ich sehe das ganz genau so.

Ich fand den Kommentar von allan auch sehr sehr gut, bis zu der Aussage bezüglich des Äusseren. 
Gewiss hinkt die Schweiz noch etwas hinten drein, aber ich kenne viele Damen mit Stammgästen ohne Ende. Jede sieht ganz anders aus. Und jede kann Geld verdienen. Klar, die "Instagram Models" haben das "pretty privilege" aber man kann sich durch den Service absetzen. Sachen anbieten die andere nicht anbieten, oder eben bodenständig und natürlich sein.

Es ist gibt für jeden Topf ein Deckelchen. 

Ein Punkt, der im Allgemeinen noch nicht angesprochen wurde, sind Ressourcen. Und damit meine ich vor allem Werbung.
Diese ist hier in der Schweiz, im Gegenzug zu anderen Ländern (Kauf mich in Deutschland, Adultwork in UK) ohne Investition, ohne online banking etc. einfach nicht accessible!
Und da fängt die "disadvantage" eben schon an, was viele "minorities" wie eben Migrantinnen dann haben und deshalb auf Zwischenmänner/frauen angewiesen sind und eher der Ausbeutung zum Opfer fallen.
#88272 allan
Antwort auf Beitrag 88261
Das stimmt. Gut gebildete Frauen haben aber die wesentlich besseren Voraussetzungen. Erstens sind sie intelligent genug, um sich nicht ausnutzen oder betrügen zu lassen. Und zweitens ist es schwierig, mit einer bildungsfernen Person ein interessantes Gespräch zu führen. Viele Männer wollen nicht nur Sex, sondern auch gute Gespräche, eine gute Atmosphäre und etwas Niveau!

Ich kann dem nur bedingt zustimmen. Klar, ich möchte mich unterhalten können mit der Frau, nicht über aktuelle Politik, aber zumindest über die Dienstleistung. Aber trifft das auf alle Kunden zu?
Ich würde Intelligenz auch nicht mit einer in der Schweiz anerkannten Bildung gleichsetzen. Ein Lehrerdiplom aus Osteuropa oder Südamerika dürfte in der Schweiz wertlos sein, obwohl man dafür viel lernen musste.
Der Missbrauch schlecht informierter oder vulnerabler Menschen ist auch nicht auf die Prostitution beschränkt, im Bau, in der Gastronomie, in Nagelstudios... gibt es genau so Missbrauch von Migranten oder schlecht informierten Menschen (Lohn, Arbeitszeiten, etc.).
- Es gibt die Migrantinnen, die oft gezwungen werden, ganz sicher aber aus Not handeln. Meist sind hier auch Zuhälter und kriminelle Schlepper mit im Spiel. Diese Frauen sind tatsächlich Opfer und brauchen Hilfe.

- Und dann gibt es die selbstbestimmten Frauen, die ganz bewusst und aus freien Stücken erotische Dienste anbieten. Dabei spielt es keine grosse Rolle, ob sie das selbstständig, bei einem Escortservice oder in einem Club machen.  Zum  Teil sind diese Frauen sogar mit grosser Freude und Lust bei der Sache. Ich bin zum Beispiel eine solche Frau. Solche Frauen sind in keiner Weise Opfer. Hier wäre ein Entstigmatisierung und Anerkennung mehr als angebracht.

Ich bin nicht sicher, ob man das so stark abgrenzen kann. Klar, es gibt beide Exteme, aber dazwischen verwischt es doch. Ist es Zwang, wenn man mit Sex weniger schlecht verdient als mit Unterhaltsreinigung oder Telefonverkauf im Callcenter?
Hab den Artikel jetzt auch mal gelesen.  Würde die Schweiz die Schraube anziehen und nur noch WG's die Arbeit erlauben die auch einen Wohnsitz in der Schweiz haben (so wie in Australien) würden die sogenannten "kurz aufenthalterinnen" alle weiter ziehen.

Damit würde man wieder eine diskriminierende Sonderregelung für die Prostitution schaffen. Ich weiss nicht ob das sinnvoll ist.
Daneben gibt es noch "Touristinnen", die illegal arbeiten (auf eigene Rechnung). Da habe ich schon die Aussage gehört, dass die Polizei kaum Kapazität hat dagegen vorzugehen. Der Nachweis ist nicht so einfach, man muss sie "in Flagranti" erwischen, oder Lockvögel einsetzen, die sich als Kunde ausgeben.
#88267 natural
Antwort auf Beitrag 88266
Ein guter und stimmiger Post von dir Mydream-Escort! 

PS An die zwei Nörgeler: Erstens habe ich diesem Fall keine Eigenwerbung gemacht, sondern im entsprechenden Zusammenhang bloß festgestellt, dass ich eine dieser Frauen bin, die keine Opfer sind, sondern Spaß an der Erotik haben. Zweitens: Selbst wenn es Eigenwerbung wäre. Wieso stört euch das? Hier wird nonstop ganz viel Werbung gemacht. Wen es stört, liest einfach darüber hinweg. Soviel zum Thema selbstbestimmtes Handeln von Frauen. Wie Figura zeigt tun sich einige Männer wirklich schwer damit. 

UND NUN BITTE WIEDER ZURÜCK ZUM THEMA DIESES THREADS.
#88266 Mydream-Escort
Hab den Artikel jetzt auch mal gelesen.  Würde die Schweiz die Schraube anziehen und nur noch WG's die Arbeit erlauben die auch einen Wohnsitz in der Schweiz haben (so wie in Australien) würden die sogenannten "kurz aufenthalterinnen" alle weiter ziehen. 
Im Artikel geht es ja durch die Blume genau um dieses Klientel.
Doch solange die Nachfrage nach billig angeboten und AO besteht und auch noch angeboten werden, kann es ja nicht besser werden.  
Die endlos schleife läuft und läuft....
#88265 Maxen
Antwort auf Beitrag 88263
@frank1965
Dem kann ich nur beistimmen
#88263 Frank1965
Antwort auf Beitrag 88261
@natural,
ich finde es schön, wenn auch Prosttuierte sich in ein Forum äussern, am Anfang gut auf ein Thema eingehen, doch zum Schluss Eigenwerbung machen, so wie Du am Ende mit einem Satz:...Ich bin zum Beispiel eine solche Frau. 

Mich törnen Eigenwerbung nur ab, da kann es nicht gut laufen.
#88262 Aluminium
Antwort auf Beitrag 88250
@allen: eine wirklich durchdachte und treffende Betrachtung von Dir.

Lass mich zu einem Thema etwas beifügen:
Ich will keiner Frau zu nahe treten, aber wenn sie vom Aussehen her keiner Zielgruppe entspricht, dann sollte sie evt. einen anderen Beruf suchen statt sich erst mal für plastische Chirurgie zu verschulden.

Dei Satz reduziert das Thema auf's Aussehen.

Was wäre den ein anderer Beruf lieber Allen wenn eine Frau in z.B. Ungarn nicht weiss, wie ihre Eltern, ihr unehliches Kind und sie selber, den Monat ohne massive Probleme überleben soll?

Es gibt in jedem Beruf geeignetere oder weniger geeeignete Personen. Es ist bei Angeboten in der Erotik nicht so klar erklärbar, welcher Mix von Eigenschaften den angestrebten Erfolg bringen.

Schweizernnen wie die berühmte CH-Isabelle (und auch andere vor und nach ihr), sind (zwar) hübsch und 'gut' gebaut, aber sie haben etwas anderes was sie erfolgreich macht. Sie kenenn ihre Stärken. Sie sind clever und wissen was sie tun. Sie können kommunizieren, verknappen und steuern.

Ich muss hier einen kleinen Dämpfer einbauen. Das Erfolg von einigen sehr erfolgreichen Anbieterinnen ist nicht ohne einen hohen Preis, den sie dafür bezahlen. 

Was aber tragischer Weise dazu kommt. Die nicht so gut geeigneten, nicht so willensstarken und fokussierten Frauen, ohn D/I/F/E Sprachkompetenz, wenig Ahnung wo sie sich befinden, auf Subtstanzen und anderen Problemen, bezahlen diese Preis auch, aber ohne die Schoggiseite, am Schluss der Story, damit genug Geld für sich und ihre Familen zu haben.
#88261 natural
Antwort auf Beitrag 88250
Eine sehr detaillierten und guten Post hast du da geschrieben Allan! Noch drei Ergänzungen:
Die Prostitution zeichnet sich aber dadurch aus, dass sie von Personen mit geringem Bildungsniveau ausgeführt werden kann (das heisst nicht dass die Arbeit anspruchslos ist), das erklärt auch den grossen Anteil an Migranten.

Das stimmt. Gut gebildete Frauen haben aber die wesentlich besseren Voraussetzungen. Erstens sind sie intelligent genug, um sich nicht ausnutzen oder betrügen zu lassen. Und zweitens ist es schwierig, mit einer bildungsfernen Person ein interessantes Gespräch zu führen. Viele Männer wollen nicht nur Sex, sondern auch gute Gespräche, eine gute Atmosphäre und etwas Niveau!
Man braucht keine in der Schweiz anerkannte Ausbildung, um damit Geld zu verdienen. Wenn man "zum Schutz der Frauen" die Anforderungen zur Tätigkeit in der Prostitution stark erhöht, dann zwingt man genau diese Frauen in die Illegalität bzw. in weniger stark kontrollierte Grauzonen ("Wellnessmassage"), die sonst schon wenig Möglichkeiten zur Erwerbsarbeit haben.

Da bringst du das Dillema genau auf den Punkt! 
Eine Aufwertung sollte geschellschaftlich passieren, die Arbeit sollte besser anerkannt werden. Das klappt aber nicht, wenn die Frauen gleichzeitig als Opfer dargestellt werden. Man kann schlecht gleichzeitig Opfer und gesellschaftlich hoch angesehen sein, zumindest nicht in unserer westlichen Gesellschaft.

Das stimmt. Aber hier gilt es zwei Gruppen von Frauen zu unterscheiden:

- Es gibt die Migrantinnen, die oft gezwungen werden, ganz sicher aber aus Not handeln. Meist sind hier auch Zuhälter und kriminelle Schlepper mit im Spiel. Diese Frauen sind tatsächlich Opfer und brauchen Hilfe.

- Und dann gibt es die selbstbestimmten Frauen, die ganz bewusst und aus freien Stücken erotische Dienste anbieten. Dabei spielt es keine grosse Rolle, ob sie das selbstständig, bei einem Escortservice oder in einem Club machen.  Zum  Teil sind diese Frauen sogar mit grosser Freude und Lust bei der Sache. Ich bin zum Beispiel eine solche Frau. Solche Frauen sind in keiner Weise Opfer. Hier wäre ein Entstigmatisierung und Anerkennung mehr als angebracht.
#88250 allan
Antwort auf Beitrag 88234
Mir scheint die Situation für die Prostitution ein Resultat einer recht falsch ausgelegten Gesetzlichkeit.

Gesetze "zum Schutz der Prostitutierten" werden meist ohne Anhörung der betroffenen Frauen geschrieben (An Transpersonen und Männer wird gar nicht erst gedacht).
Jedes Take Away, und schon soweiso jedes Restaurant muss gewisse Minimalstandards an Hygiene inkl. Toiletten und Lüftung erfüllen. Arbeitsplatz Schutz oben drauf.

Ich plädiere für eine Aufwertung des Berufes und nicht bloss ein paar schreierische Artikel in SRF und 20Min.

Ich sehe Probleme bei der Umsetzung. Bei den Räumlichkeiten bin ich einverstanden, da müsste man dem einen oder anderen Vermieter auf die Finger klopfen. Und es liegt auch an den Frauen, ob sie in den gemieteten Räumen Ordnung halten. Aber darüber hinaus wirds dann schnell schwierig.
Einen Ausbildungsberuf wird man daraus nicht machen können ("Ich mache nach der Schule ein Zwischenjahr, weil ich meine Lehre im Puff erst mit 18 antreten darf").
Ein Studium sehe ich noch viel weniger ("Ich mache ein Studium als Sexualökonomin mit Bewegungswissenschaften im Nebenfach").
Es gibt Ausbildungen im Bereich der Sexualbegleitung (Berührerin) bzw. Surrogatpartnerschaft, da bewegen wir uns aber teilweise im therapeutischen Bereich, und das richtet sich, so wie ich es sehe, auch eher an etwas reifere Personen, die eine gefestigte Persönlichkeit und ein gutes Gefühl für die eigene Sexualität haben.
Die Prostitution zeichnet sich aber dadurch aus, dass sie von Personen mit geringem Bildungsniveau ausgeführt werden kann (das heisst nicht dass die Arbeit anspruchslos ist), das erklärt auch den grossen Anteil an Migranten. Man braucht keine in der Schweiz anerkannte Ausbildung, um damit Geld zu verdienen. Wenn man "zum Schutz der Frauen" die Anforderungen zur Tätigkeit in der Prostitution stark erhöht, dann zwingt man genau diese Frauen in die Illegalität bzw. in weniger stark kontrollierte Grauzonen ("Wellnessmassage"), die sonst schon wenig Möglichkeiten zur Erwerbsarbeit haben.

Eine Aufwertung sollte geschellschaftlich passieren, die Arbeit sollte besser anerkannt werden. Das klappt aber nicht, wenn die Frauen gleichzeitig als Opfer dargestellt werden. Man kann schlecht gleichzeitig Opfer und gesellschaftlich hoch angesehen sein, zumindest nicht in unserer westlichen Gesellschaft.
Immobilien die zu anständigen Preisen eine notabene legale Arbeit unterstützen.

Wer oberhalb einer Beiz mit Garten im Sommer die halbe Nacht Gläserklirren und Geplapper anhören muss, würde es vielleicht vorziehen, wenn ein paar Freier ins Haus rein und still wieder raus gehen.

Ob das abends jeder toll findet wenn fremde Leute im Treppenhaus ein und ausgeheh, weiss ich nicht, tagsüber war es für einen Bekannten von mir aber kein Problem. Der "Massagesalon" sei der Nachbar gewesen, der am wenigsten gestört hat (war aber nur tagsüber aktiv).
Frauen die beschliessen, sexuelle Dienstleistungen gegen Geld anzubieten,  stehen vor einem Berg von Problemen und noch einem grösseren Berg von Selbstkosten, wenn sie nicht zu den Frauen gehören, bei denen die Chirurgen und die Gene für 'geufrige' Münder gesorgt haben.

Ich will keiner Frau zu nahe treten, aber wenn sie vom Aussehen her keiner Zielgruppe entspricht, dann sollte sie evt. einen anderen Beruf suchen statt sich erst mal für plastische Chirurgie zu verschulden.
Zimmer am 'A..' der Welt in katastropfalem Zustand für horrendes Geld. Ein WC das nur dank dem Schildchen identifiziert werden kann, kann meiner Meinung nach eine der Ursachen sein, dass 'frau' mit hohen Absätzen und knappem Röcklli auf der Strasse steht und dann halt den Mist erlebt, der auf der Strasse fast zum guten Ton gehört.
Looser und Co lassen es krachen.....

Die Frauen auf der Strasse in der Innenstadt von Zürich haben meines Wissens häufig ein Zimmer (vermutlich nicht unbedingt für sich alleine), in einer älteren Reportage auf SRF haben die Zimmer aber sehr unwirtlich ausgesehen. Das ist aber nicht zwingend repräsentativ.
Ich weiss in Zürich gab es ein Projekt. Nur, wer will denn an einem von Neonleuchten strotzendem Puff von seinen Nachbarn oder Arbeitskollegen gesehen werden?
Ein wenig Normalität hätte der Sache sicher nicht geschadet.

Zürich hat vor Jahren mit einer Neuregelung der Prostitution dafür gesorgt, dass diverse Betriebe wegen nicht zonenkonformer Nutzung schliessen mussten. Das waren Adressen ohne rote Lampe, wo vielleicht die Nachbarn wussten was abgelaufen ist.
#88235 natural
Antwort auf Beitrag 88234
Ein guter und stimmiger Post Aluminium!
#88234 Aluminium
Mir scheint die Situation für die Prostitution ein Resultat einer recht falsch ausgelegten Gesetzlichkeit.

Da wäre schon die 90 Tage 'Gechichte' genug Material für ein ganzes Buch. (ich verschone euch)

Dafür erlaube ich mir eine andere Betrachtung:

Jedes Take Away, und schon soweiso jedes Restaurant muss gewisse Minimalstandards an Hygiene inkl. Toiletten und Lüftung erfüllen. Arbeitsplatz Schutz oben drauf.

Ich plädiere für eine Aufwertung des Berufes und nicht bloss ein paar schreierische Artikel in SRF und 20Min.

Immobilien die zu anständigen Preisen eine notabene legale Arbeit unterstützen.

Wer oberhalb einer Beiz mit Garten im Sommer die halbe Nacht Gläserklirren und Geplapper anhören muss, würde es vielleicht vorziehen, wenn ein paar Freier ins Haus rein und still wieder raus gehen.

Nur in der ach so legalen und normalen PaySex Szene herrschen eigene Regeln ja Strukturen (und ich verwende das Wort 'mafiös' auf keinen Fall.)

Frauen die beschliessen, sexuelle Dienstleistungen gegen Geld anzubieten,  stehen vor einem Berg von Problemen und noch einem grösseren Berg von Selbstkosten, wenn sie nicht zu den Frauen gehören, bei denen die Chirurgen und die Gene für 'geufrige' Münder gesorgt haben.

Zimmer am 'A..' der Welt in katastropfalem Zustand für horrendes Geld. Ein WC das nur dank dem Schildchen identifiziert werden kann, kann meiner Meinung nach eine der Ursachen sein, dass 'frau' mit hohen Absätzen und knappem Röcklli auf der Strasse steht und dann halt den Mist erlebt, der auf der Strasse fast zum guten Ton gehört.
Looser und Co lassen es krachen.....

Die Opfer Täter Umkehrung die dazu gehört ist sowieso himmelschreiend.

Ich weiss in Zürich gab es ein Projekt. Nur, wer will denn an einem von Neonleuchten strotzendem Puff von seinen Nachbarn oder Arbeitskollegen gesehen werden?
Ein wenig Normalität hätte der Sache sicher nicht geschadet.

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