Kondompflicht und härtere Strafen: Jetzt kommen Sexkäufer in der Schweiz unter Druck

#94482 GuidoG
Neues Gesetz gefordert

Kondompflicht und härtere Strafen: Jetzt kommen Sexkäufer in der Schweiz unter Druck
350’000 Männer pro Jahr kaufen Sex. Mitte-Frauen rufen nun nach strengeren Regeln. Politiker fordern ein Verbot der Prostitution – doch darüber streiten Feministinnen.

https://www.tagesanzeiger.ch/sexkauf-soll-in-der-schweiz-strenger-reguliert-werden-430303781068

Es vergeht keine Woche an der nicht Forderungen nach einer anderen, rigoroseren Regulierung erscheinen..

Mir scheint es muss was gehen. Die Frage ist bloss: Was ist der beste Weg (aus dem Schlamassel)?

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#94510 Pattaya69
Antwort auf Beitrag 94482
Sexarbeit in der Schweiz - «Freier können ein Teil der Lösung des Problems sein»
Es brauche bessere Regulierungen für Sexarbeit, sagt Christina Bachmann-Roth von den Mitte-Frauen.

Aus SRF 4 News aktuell vom 27.05.2025

https://www.srf.ch/news/schweiz/sexarbeit-in-der-schweiz-freier-koennen-ein-teil-der-loesung-des-problems-sein
#94509 natural
Antwort auf Beitrag 94504
- Zu deinem ersten Punkt: das mit der Krankenkasse ist so eine Sache. Da ist es immer so, dass andere für die anderen zahlen, also auch für die Raucher, die Alkoholiker, die Ungesund-Esser, die Wenigschläfer. Alles führt früher oder später zu Gesundheitskosten, welche von allen getragen werden.

Da hast du natürlich absolut recht. Aber ich wollte einfach zu bedenken geben, dass verantwortungsloses Handeln immer zu Folgekosten für die Allgemeinheit führt.
- Zum zweiten Punkt: genau das meine ich mit Verantwortung. Echte Verantwortung bezieht sich nicht bloss auf sich, sondern auch auf die anderen (Ehefrau, andere unwissende Sexpartner, etc.).

Und genau diese Eigenverantwortung geht bei vielen leider schnell flöten, wenn ein Mann geil und erregt ist. Das ist vergleichbar mit dem Zustand, wenn jemand auf Drogen ist.
#94504 TvAntonia
Antwort auf Beitrag 94503
- Zu deinem ersten Punkt: das mit der Krankenkasse ist so eine Sache. Da ist es immer so, dass andere für die anderen zahlen, also auch für die Raucher, die Alkoholiker, die Ungesund-Esser, die Wenigschläfer. Alles führt früher oder später zu Gesundheitskosten, welche von allen getragen werden.
- Zum zweiten Punkt: genau das meine ich mit Verantwortung. Echte Verantwortung bezieht sich nicht bloss auf sich, sondern auch auf die anderen (Ehefrau, andere unwissende Sexpartner, etc.).
#94503 natural
Antwort auf Beitrag 94497
Damit wäre ich grundsätzlich einverstanden. Stichwort Eigenverantwortung:
Und wie jemand seine Gesundheit schützt, sollte auch jede/r selber bestimmen dürfen. Ist ja auch bei allen anderen Risiken des Lebens so.

Nur gibt es da leider zwei Stolperdrähte: 
- Am Schluss muss die Allgemeinheit mit höheren Krankenkassenprämien für den Leichtsinn anderer büssen. 
- Was ist mit den unwissend involvierten Drittpersonen? Ehefrauen von Freiern etc. ?
#94497 GuidoG
Antwort auf Beitrag 94496
Und wie jemand seine Gesundheit schützt, sollte auch jede/r selber bestimmen dürfen. Ist ja auch bei allen anderen Risiken des Lebens so.
#94496 TvAntonia
Antwort auf Beitrag 94495
Genau deswegen schreibe ich nicht von Privatsache, sondern von von Verantwortung tragen. Dazu gehört auch Verantwortung für andere. Privatsache und Verantwortung ist nicht dasselbe.
Genauso finde ich deshalb, dass zum Beispiel Leute mit einer ansteckenden Grippe etc. im öffentlichen Verkehrsmittel ein Maske tragen könnten - aus Verantwortung gegenüber den anderen. Dazu bräuchte es kein Gesetz und in weiten Teilen in Asien machen die das ganz selbstverständlich.
Zurück zum Sex: ich selber würde jedenfalls niemals ungeschützten Sex haben mit einer unwissenden Person, wenn ich nicht hundert Prozent sicher bin, dass ich keine STI habe. Das ist meine private Meinung.
#94495 GuidoG
Antwort auf Beitrag 94491
Liebe TvAntonia

Gesunheit ist und ist nicht Privatsache.. auch wenn wir das gerne so hätten, leben wir nicht isoliert.

Wenn jemand mit einem Töff angetrunken zuerst in einen Pfosten donnert und dann ein paar Kinder aufm Zebrastreifen anfährt, gefährdet er seine Gesundheit aber eben auch die von den Kindern auf dem Zebrastreifen.

Wenn er oder sie dann im Parplegiezentrum wieder zu kräften kommt und Rollstuhlfahren lernt, ist das Privatsache aber auch überhaupt nicht.. weisch weni meine...

Ich habe eine Bekannte. Ihr Freund hat virgendwo HIV rein gezogen. Ist verstorben. Seine Partnerin nimmt nun für den Rest ihrer Tage Medis und es ist nicht klar, wieviele Leute sonst noch schaden erlitten/erleiden.

Privatsache?

Und versuch bitte nicht Feminismus zu erklären.. da gibt es schon genug fundierte Informationen und InformationsträgeInnen.
#94492 EdgingFan
«Wir sind heute weiter denn je in dieser Debatte – in den letzten drei Jahren hat sich viel getan», sagt Olivia Frei, Geschäftsführerin der Frauenzentrale Zürich, die ein Sexkaufverbot fordert und die Projektgruppe Pro Reform gegründet hat.

Ich finde wir sollten es wie mit den Scheissmännern genau wie mit den Tieren machen. Zum Beispiel den Pferden: Die Männer alle kastrieren. Die die Kinder wollen können ja vorher nochmal abgesamt und Samen eingefroren werden. Dann Eier ab! Dann sind wir das leidige Problem los. Und die Männer sind danach auch viel glücklicher! Das erleichtert den Umgang mit Männer, reduziert die Gewalt gegen Frauen, usw. Man schaue sich nur Frauen an: Ohne Testosteron sind das viel bessere Menschen! Braucht es noch mehr Beweise?
Das können wir dann auch an Schulen propagieren und lehren. Damit alle richtig aufgeklärt werden. Erstklässler könnten zum Beispiel bei Zwangskastrationen zuschauen dürfen. Damit sie sehen wie man damit richtig umgeht. Das würde die Gesellschaft und die Rechte der Frauen endlich einen grossen Schritt voran bringen!
#94491 TvAntonia
Vorschriften und Verbote in der Prostitution sind falsch verstandener Feminismus. Eine Frau, und selbstverständlich jeder Mann oder Transperson, darf selber entscheiden, ob sie/ er der Prostitution nachgeht, sei es aus finanziellen Gründen und/ oder aus Lust. Menschenhandel und Zwang sind Themen für sich, dazu braucht es kein Prostitutionsverbot. Im Gegenteil, je mehr verboten wird, desto schlimmere Dinge laufen im Untergrund.
Und wie jemand seine Gesundheit schützt, sollte auch jede/r selber bestimmen dürfen. Ist ja auch bei allen anderen Risiken des Lebens so.
#94488 GuidoG
Antwort auf Beitrag 94483
Du hast aber den Auftrag an die Politik bestens verstanden Mistero. Sie sollen 'ein  wenig regulieren'.

Vom Wolf bis zum Kondom, von der Hornisse bis zum Pestizid.

Der Beitrag von Julia erscheint mir schon mal ein deutlich klarerer Vorschlag.
Für legale Prostitution
*Für Bekämpfung von Zwangsprostitution
*Fürs klare Unterscheiden der Beiden
*Für Kondompflicht 👍🏼

Es ist zu vermuten, wenn es mit der Zeit keine Lösung von den mehr als nur einem Problem rund um die Prostitution gibt, wird es in der Schweiz wohl irgend eine Form von Veränderungen geben müssen. Es laufen zu viele Dinge (in Schiefflage), die einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft nicht gerecht werden. Also besser (mit-)gestalten.

Die Frauen die hier in SF imme wieder betonen, dass bei ihnen nur mit Gummi, dürfen oder sollen sich  über das Präservativ hinaus für ihre Rechte einstehen.
denn:
Rebecca Angelini vertritt die Koalition für die Rechte von Sexarbeitenden und ist Geschäftsleiterin von Procore, dem Dachverband der Beratungsstellen. Sie sagt: «Keine uns bekannte Sexarbeiterin spricht sich für ein Sexkaufverbot aus – egal, wie schwierig ihre Situation ist. Ein Verbot beraubt diesen Menschen ihre Existenzgrundlage und ihres legalen Einkommens.»

Jedes Tattoo Studio muss minimalste Voraussetzungen für die Gesundheit ihrer KundInnen schaffen.

So ähnlich stelle ich mir eine einigermassen würdige und gesetzlich weiterhin geschützte Tätigkeit von Prostituierten vor.
#94487 allan
Antwort auf Beitrag 94482
Das ist teilweise komplett feindlich gegenüber den Personen die mit Prostitution Geld verdienen.
So sollen nach dem Willen der Mitte-Frauen Sexkäufer unter Strafandrohung verpflichtet werden, das Alter und Arbeitsumfeld der Frauen inklusive Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung genauer zu überprüfen.

Die Frauen (sowie Transpersonen und Männer, die gibt es ja auch, aber die werden einmal mehr vergessen) arbeiten alle mit Künstlernamen, und jetzt sollen sie sich dem Kunden gegenüber ausweisen? Das gibt den Kunden unnötig Macht über die Anbieter.
Und was wenn die Person keine Papiere vorweisen kann? Da gibt es dann drei Varianten von Kunden:
a: "Tut mir leid, ich will nichts riskieren, ich gehe zu einer anderen Person"
b: "Egal, ich habs vergessen zu prüfen".
c: "Über den Preis müssen wir nochmals sprechen", "Wenn du es illegal machst, dann brauchen wir auch keinen Gummi"
Natürlich finde ich es nicht gut dass Frauen hier ohne Arbeitsbewilligung arbeiten und ihre Einkünfte nicht versteuern, aber ich halte den Ansatz für dumm.
Und wieso führt man das nicht auch für die Gastronomie, Barbershops und Nagelstudios ein? Dort gibt es auch Menschenhandel und Zwangsarbeit.
Verdacht auf Menschenhandel oder Zwang müssten die Freier der Polizei proaktiv melden.

Wie setzt man das um? Bzw. was will man bei ausbleibender Meldung machen? Es dürfte schwierig sein, jemanden dafür zu bestrafen, dass er keinen Verdacht hatte oder gemeldet hat, ausser es war extrem offensichtlich.
Zudem sollen sie bestraft werden, wenn sie Sex ausserhalb der definierten Strichzonen kaufen.

Gilt das nur für den Strassenstrich? Oder auch für unbewilligte Wohnungen?
Weiter soll eine Kondompflicht eingeführt und die Freier zu Schulungen verpflichtet werden, wenn sie gegen diese Auflagen verstossen, wie Bachmann-Roth sagt. 

Wie stellt man den Verstoss fest?
Gleichzeitig sollen gemäss dem Papier die Prostituierten besseren Zugang zur Gesundheits- und Altersvorsorge erhalten und Ausstiegswillige mit staatlich finanzierten Programmen unterstützt werden.

Da bin ich mal auf die Umsetzung bei der Altersvorsorge gespannt. In die AHV kann eine selbständig arbeitende Person jetzt schon einzahlen, ebenso in die Pensionskasse und die dritte Säule. Spannender wird es bei den Frauen in Clubs und Bordellen. Dort ist die Rechtslage meines Wissens stark kantonal unterschiedlich. Will man die Betreiber verpflichten, für die Frauen in die AHV einzuzahlen? Gibt es das evt. teilweise schon?
Das gibt dann wieder so ein lustiges Konstrukt, wo die Frau gleichzeitig selbständig (Betreiber darf ihnen offiziell nichts vorschreiben) und unselbständig (Betreiber muss für den Service Steuern abführen) tätig ist, je nach Behörde welche sie betrachtet.
#94485 natural
Also ich für meinen Teil habe nichts gegen eine Kondompflicht. Bei mir ist und war Kondom beim GV schon immer Pflicht. Dass eine solche staatlich verordnete Pflicht etwas bringen soll, bezweifle ich allerdings sehr. Wie soll das kontrolliert werden???
#94484 Julia45mitStil
Antwort auf Beitrag 94482
*Für legale Prostitution
*Für Bekämpfung von Zwangsprostitution
*Fürs klare Unterscheiden der Beiden
*Für Kondompflicht 👍🏼

Ich verfasse gerade einen Brief und es dürfen sich gerne alle Sexarbeiterinnen anschliessen, mit einem eigenen Schreiben wenn erwünscht, dann schicken wir das gemeinsam an die richtigen Stellen. 🙏🏼

Ausserdem können wir eine Pedition starten.
Einen Verein gründen.
Social Media für Klarstellung nutzen.
u.v.m.
🙏🏼
#94483 Mistero
Politiker tun halt, was sie am besten können, einfach ein bisschen regulieren ohne eigentlich die Umstände wirklich zu kennen oder einschätzen zu können. Hauptsache was reguliert, da kann man sich fühlen als hätte man was Gutes gemacht. Gegen eine Kondompflicht wäre ja grundsätzlich sogar nichts einzuwenden, die Frage ist mehr, wie sich sowas in der Praxis durchsetzen lässt oder prüfbar ist.

Soweit ich weiss gibt es die Kondompflicht in Deutschland schon lange, wenn ich mich nicht irre sogar auch für Französisch. Man könnte doch mal dort oben nachschauen gehen wie die Erfahrungen so sind oder weiss das jemand hier?
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