Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich die Gesellschaft darüber empört, wenn eine 18-jährige ein Verhältnis mit einem Jahrzehnte älteren Mann hat. Dabei hat die Gesellschaft damals ja selbst in ihren Gesetzen beschlossen, dass man ab 18 volljährig und erwachsen ist. (Ob das jetzt biologisch/wissenschaftlich sinnvoll ist, ist eine andere Frage und sicherlich sehr individuell.) Was sexuelle Beziehungen angeht, wird dann relativiert und argumentiert, dass man ja eben doch noch nicht ganz erwachsen sei und noch nicht genau wisse, was man tue und quasi geschützt werden müsse vor den Älteren. Aber wehe, ein 18-jähriger begeht eine schwere Straftat. Dann ist sofort Schluss mit Relativieren und der junge Mann soll gefälligst wie ein Erwachsener behandelt werden und die volle Härte des Gesetzes spüren. Da zählt das Argument, dass sein Gehirn ja erst mit 25 die volle Reife habe und er sich folglich der Konsequenzen nicht bewusst war, ja auch nicht.