Bezüglich AO-FORUM:
Ich bin weder Mitglied dort noch heisse ich die Beiträge gut, kann dem Forum aber eine gewisse Faszination nicht absprechen. Ist wie mit den verbotenen Filmen damals in der Jugendzeit. Es ziemt sich nicht, das zu schauen, man tut es trotzdem, gibt es aber nicht zu. Zudem scheinen manche Geschichten zum Teil eher den feuchten Träumen der Schreibenden entsprungen zu sein.

Bezüglich SF:
Der Umgangston hier ist grösstenteils respektvoll, die Seite wird sinnvoll administriert, Beiträge werden nicht verfälscht oder anderweitig abgeändert (ausser der Entfernung von Handynummern, was legitim ist) und der Admin lässt den Usern viele Freiheiten und greift nur ein, wenn es nötig ist.

Allerdings gewinnt man den Eindruck, dass sich hier eine Bubble gebildet hat, mit den immer gleichen Usern, die am liebsten unter sich bleiben würden. Kommt ein Neuer und schreibt begeistert über seine Eindrücke von seinem Besuch bei einer WG, wird sein Bericht von den Alteingesessenen gleich argwöhnisch kommentiert und dessen Wahrheitsgehalt von vornherein angezweifelt. Falls der Neue es dann noch wagt, einen zweiten positiven Bericht nachzuschieben, ist der Fall klar: Es handelt sich um einen Werbeonkel! Wenn der Neue hingegen von einer schlechten Erfahrung berichtet, kommen wiederum die Belehronkel, die alles besser wissen, treten genüsslich nach und erklären dem Jungspund, dass er völlig selber schuld sei und warum sie natürlich niemals auf so einen Betrug reinfallen würden. Oder es wird gemutmasst, dass der Schreibende ein Zuhälter sei, der einer WG eines verfeindeten Clans eins auswischen will. Ebenfalls gar nicht gern gesehen wird, wenn ein Neuer unbedarft eine Frage stellt, die vor drölfzig Monaten oder Jahren schon mal irgendwo in einem Thread diskutiert wurde (dass allerdings die Suchfunktion nicht über alle Zweifel erhaben ist, lassen wir mal ausser Acht). Man kann natürlich argumentieren, dass ein neues Mitglied hier zuerst seine Sporen abverdienen muss, aber ein bisschen Nachsicht wäre trotzdem wünschenswert.
Hin und wieder meldet sich ein weiterer Senior-Teilnehmer zu Wort, der sich (vermutlich von alten Zeiten her gewohnt) einer etwas befreiteren, oder sagen wir nach heutigen Standards „provokanteren“ Wortwahl bedient (vor dem Hintergrund, dass es sich hier um ein Sexforum und nicht um ein akademisches Wissenschaftsforum handelt), um sodann von einigen woken Zeitgenossen zurechtgewiesen zu werden, dass man sich in seiner Ausdrucksweise gefälligst zu mässigen habe.

Es wäre schön, wenn es mehr ein entspanntes Miteinander als ein missgünstiges Gegeneinander wäre.