Offiziell heisst es vom BAG:
 
Als erster konkreter Schritt zur Umsetzung des nationalen Programms hat das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beschlossen, dass die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) für Personen mit erhöhtem Risiko ab 1. Juli 2024 von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen wird.


Wobei ich eine genauere Defintion der hervorgehobenen Personengruppe von deren Seite direkt nicht sehe. SwissPrepared
schreibt allerdings in ihren FAQ:
 
Sie müssen zu einer der drei folgenden Gruppen gehören (gemäss Verordnung des Bundes):
1. Männer (cis & trans) sowie trans Frauen, die mit Männern Sex haben, und mindestens 1 der folgenden Kriterien erfüllen:
Ich habe Analsex ohne Kondom.
Ich möchte Analsex ohne Kondom haben.
Ich hatte eine STI-Diagnose in den letzten 12 Monaten.
Ich hatte eine HIV-PEP in den letzten 12 Monaten.
Ich konsumiere Substanzen zum Sex.
 
2. Menschen, die Sex ohne Kondom mit Personen aus einer der folgenden Gruppen haben:
Männer (cis & trans) sowie trans Frauen, die mit Männern Sex haben
Sexarbeiter:innen aus Ländern mit erhöhter HIV-Prävalenz in der Gesamtbevölkerung
Menschen, die Sex ohne Kondom mit Partner:in haben, die mit HIV lebt und deren Viruslast nicht unter der Nachweisgrenze liegt.


Nach strenger Auslegung würde es also in Hinblick auf Freier nur zutreffen, wenn die Sexarbeiterinnen aus Regionen hoher HIV Prävalenz stammen. Also z.B. Sub-Sahara Afrika, in unseren Breitengraden vorwiegend Ukraine und Russland. Ich kann mir allerdings schwer vorstellen, dass der/die verschreibende Arzt/Ärztin eine Anfrage nach PrEP in anderen Fällen ablehnt.

Dass "gummilose Spassvögler" selber zahlen sollen war ja auch eher meine persönliche Meinung.

Ist aber schon noch interessant, dass ungeschützter (Vaginal)Verkehr mit einer Cis-Sexarbeiterin generell nicht als erhöhtes HIV Risiko gilt. Ich hatte da vor Jahren mal ein Gespräch mit einer Ärztin darüber als mir ein Kondom geplatzt ist. Sie meinte daraufhin, dass sie auch keine PEP empfehlen würde da die Nebenwirkungen davon in keinem Verhältnis zum Risiko stehen würden.