Zumindest würde es von mir aus gesehen helfen wenn:
Ihre Forderungen: Die Staaten sollen Prostitution und Pornografie als ein System von Ausbeutung und Gewalt anerkennen
Das wäre schon mal ein Ausgangspunkt finde ich...
Erstens ist es ziemlich schwierig, Prositution und Pornografie gleich zu behandeln. Pornografie kann eine Frau ja auch ganz alleine machen, mit dem Dildo vor der Webcam (Ob man damit reicht wird, ist natürlich eine andere Frage).
Und was soll eine Anerkennung als System von Ausbeutung und Gewalt bringen? Das ist dann reine Symbolpolitik, und bringt nichts, ausser dass die Frauen dann den Status als Opfer haben. Viele Frauen sehen sich aber nicht als Opfer, aber sie werden abgewertet, weil man ihnen damit den Status als selbständige Unternehmerin aberkannt. Ich bestreite nicht dass es Probleme gibt, aber mit Symbolpolitik ist niemandem geholfen.
Angebote zur Risikoverminderung in der Sexarbeit im Zusammenhang mit Drogengebrauch
Da ist die Prostitution leider nicht die einzige Branche, in der das Personel zu Drogen oder Medikamenten greift, um den Arbeitsdruck zu bewältigen. Ich finde das nicht gut, aber immerhin gibt es da ein Verständnis für das Problem, das in anderen Branchen teils fehlt.
Das nimmt man systemisch in Kauf, damit eine Miiliardenbranche sich weiterhin, auf Kosten der Sexarbeitenden, bedienen kann. UND DER Staat verdient mit...
Das ist ihn mehrfacher Hinsicht billige Polemik. Einerseits werden die Umsätze der Branche regelmässig zu hoch geschätzt, andererseits verdient der Staat an ALLEN legalen Tätigkeiten mit. Es wäre viel schlimmer, wenn die Branche keine Steuern und Sozialabgaben bezahlen würde.
Wie andere schon ausgeführt haben, es gibt auch andere Branchen mit Missbrauch und teilweise schlechten Arbeitsbedinggungen (Baugewerbe, Gastronomie, Pflege, Reinigungsbranche, etc.), dort verdient der Staat auch mit (kriminelle Marktteilnehmer enziehen sich dem durch systematisches Nichtzahlen von Sozialabgaben und anschliessendem Konkurs).