Toleranz ist, wenn man im Sexforum anderen Menschen zugesteht, dass für sie Sexualität etwas ist, was im "intimen Rahmen" passiert und nicht öffentlich zur Schau gestellt wird.

Das sehe ich auch so. Aber hier gehts ja um die Rolle der Moderatorin, bei der ich das Gefühl habe, sie habe Ihre Prüderie gespielt. Aber vielleicht irre ich mich ja. Von einer Journalistin erwarte ich einfach mehr Sachlichkeit.
Erklär mir, weshalb es interessanter gewesen wäre, jemanden hinzuschicken, der gleich beim Pornofilm mitgemacht hätte ? Um den Voyeuren dieser Welt eine Freude zu bereiten ?

Darum gehts ja überhaupt nicht. Aber eben: Etwas mehr neutrale Sachlichkeit wäre angebracht gewesen. 
Klar ist das Schweizer Fernsehen per se "prüde". Dies ist wohl auch seinen eigenen (internen) Richtlinien geschuldet. Aber muss das Schweizer Fernsehen das Internet gerade im Bereich "Sexualität / Porno" "konkurrenzieren" ?

Keinesfalls. SRF soll kein Aufgeil- , sondern ein Infokanal sein. Aber hier wurde unterschwellig eher moralisiert als informiert. Das würde den journalistischen Richtlinien eher gerecht werden. 
Und ja, ich weiss, es ist momentan "politisch korrekt", das Schweizer Fernsehen zu kritisieren. Die nächste '"SRF-Unterjochungs-Initiative" rollt ja schon an.

Es geht hier nicht um ein generelles SRF-Bashing, sondernd um die kritische Auseinandersetzung mit einer einzelnen Sendung. Und apropos "politisch korrekt": Es ist genau umgekehrt. Im gegenwärtig angesagten Woke-Klima, gilt es als politisch unkorrekt, SRF zu kritisieren.