Sexwork ist halt leider in weiten Teilen der Öffentlichkeit noch immer ein Tabuthema, weshalb sich viele Vermieter aus Angst vor negativer Reputation oder behördlichen Konsequenzen diesem Geschäft verschliessen. Offiziell zumindest, denn schliesslich ist es auch eine lukrative Einnahmequelle - und so wird es dann eben unter der Hand doch toleriert. Interessanterweise sind es gerade die verstaubten Moralvorstellungen der Gesellschaft, die dazu führen, dass Sexwork ein sehr diskretes Business ist. Sowohl die Anbieterinnen und Anbieter wie auch die Kundschaft verhalten sich in der Regel äusserst unauffällig gegen aussen. Man ist sehr darauf bedacht, möglichst ruhig anzukommen und nach dem Termin auf leisen Sohlen wieder zu verschwinden. (Was dazwischen innerhalb der vier Wände passiert, geht wirklich niemanden etwas an.) So hört man bezüglich Sexwork sehr selten von Lärmklagen von Anwohnern, was man bei anderen gewerblichen Nutzungen (Gastro, Läden, etc.) nicht behaupten kann. Ausnahmen gibt es natürlich immer, wenn zum Beispiel ein Studio sich in einem Wohnhaus befindet und einige Besucher zu doof sind, die richtige Türklingel zu drücken und stattdessen bei anderen Mietern läuten. Aber das wäre nur ein punktuelles Problem der entsprechenden Liegenschaft.