Diskussion: Möblierte Apartments / Airbnb?

#86919 hannainbade
Ich arbeite zwar nicht mehr in Hotels, Vision Apartments etc. Es ist gegen die Hausregeln und ich vermute, meine Gäste finden das auch nicht mehr so toll, dass die Business Wohnungen nicht mehr so diskret sind wie auch schon.

Zu meinem Glück habe ich andere Lösungen gefunden. Ich finde aber die Angebote an Wohnungen, die Sexarbeiterinnen akzeptieren, recht bescheiden. 

Bezüglich Hausregeln. Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht, warum sich die Leute so aufregen, Blick Artikel schreiben etc. Was ist der Unterschied zwischen einer Prostituierten, die sich mit jemandem trifft, um Sex zu haben, oder jemandem, der in eine Bar geht und jemanden aufgabelt und Sex hat, oder einem Paar, das sich für einen romantischen Ausflug trifft und Sex hat?

"Es ist gegen die Hausregel, gewerblichen Tätigkeiten nachzugehen" Es gilt nicht als illegal, wenn jemand Geld dafür verlangt, dass er Zeit mit jemandem verbringt, und sie nur zufällig als zwei einwilligende Erwachsene Sex haben. Das ist zwar eine Formalität, aber sie zeigt, wie der Vanilla Mensch zu diesem Gewerbe steht. Mein Rat an alle Vermieter, die sich dadurch beleidigt oder abgestossen fühlen: Steigt vom hohen Ross, hört auf, euch in Dinge einzumischen, die euch Nichts angehen, und seid doch dankbar, dass Einkommen geflossen ist.

Oder sehe ich das falsch?

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#86951 Mydream-Escort
In der Schweiz ist es so, dass man zwar als Frau Privat arbeiten darf, jedoch muss dann der Mietvertrag direkt über die Frau laufen.  Sobald man untermieterin ist, gilt es als Gewerblich und muss von der Gemeinde bewilligt werden. Das Wissen viele nicht.
#86932 JungleKing
Sexwork ist halt leider in weiten Teilen der Öffentlichkeit noch immer ein Tabuthema, weshalb sich viele Vermieter aus Angst vor negativer Reputation oder behördlichen Konsequenzen diesem Geschäft verschliessen. Offiziell zumindest, denn schliesslich ist es auch eine lukrative Einnahmequelle - und so wird es dann eben unter der Hand doch toleriert. Interessanterweise sind es gerade die verstaubten Moralvorstellungen der Gesellschaft, die dazu führen, dass Sexwork ein sehr diskretes Business ist. Sowohl die Anbieterinnen und Anbieter wie auch die Kundschaft verhalten sich in der Regel äusserst unauffällig gegen aussen. Man ist sehr darauf bedacht, möglichst ruhig anzukommen und nach dem Termin auf leisen Sohlen wieder zu verschwinden. (Was dazwischen innerhalb der vier Wände passiert, geht wirklich niemanden etwas an.) So hört man bezüglich Sexwork sehr selten von Lärmklagen von Anwohnern, was man bei anderen gewerblichen Nutzungen (Gastro, Läden, etc.) nicht behaupten kann. Ausnahmen gibt es natürlich immer, wenn zum Beispiel ein Studio sich in einem Wohnhaus befindet und einige Besucher zu doof sind, die richtige Türklingel zu drücken und stattdessen bei anderen Mietern läuten. Aber das wäre nur ein punktuelles Problem der entsprechenden Liegenschaft.
#86923 allan
Ich arbeite zwar nicht mehr in Hotels, Vision Apartments etc. Es ist gegen die Hausregeln und ich vermute, meine Gäste finden das auch nicht mehr so toll, dass die Business Wohnungen nicht mehr so diskret sind wie auch schon.

Ich versuche solche Orte als Kunde zu meiden, gerade weil ich weiss dass es häufig nicht erlaubt ist, und die Vermieter und die Polizei diese Adressen vermutlich auch auf dem Radar haben.
Zu meinem Glück habe ich andere Lösungen gefunden. Ich finde aber die Angebote an Wohnungen, die Sexarbeiterinnen akzeptieren, recht bescheiden. 

Das kann ich aus Kundensicht bestätigen. Es gibt schöne, diskrete Studios, bei denen ich annehme dass eine solchen Nutzung vorgesehen und bewilligt ist (Akt-Portraits an den Wänden, viel Frotteewäsche, gedämpftes Lichts).
Es hat aber auch Bruchbuden, bei denen man auf dem normalen Wohnungsmarkt pro Monat so viel zahlen würde wie die Frauen für eine Woche, maximal zehn Tage. Klar, die Zimmer sind aus Vermietersicht nicht jeden Tag belegt, es ist möbliert, aber die Möblierung ist auf dem gleichen niedrigen Niveau wie der Rest.
Regelmässig hat es nur wenige oder feuchte Tücher (werden die vom Vermieter gestellt?), daneben habe ich schon alle möglichen Mängel gesehen: Verschimmelte Silikonfugen, wegfaulende Fensterrahmen, Schimmelgeruch im Bad, undichte Duschschläuche und Brausen, fehlenden Brausehalter, defekte und fehlende Lampen (Gerne auch mit offener Fassung oder nackten Drähten), fehlende WC-Brille, kaputte Steckdosen und unzählige schlecht ausgeführte Reparaturen und Sanierungen (als Sichtschutz komplett übermalte Badezimmerfenster, an die Wand geschraubte Steckdosenleiste statt einer Dreifachsteckdose...). Die Elektro- und Kameraverkabelung in Laufhäusern erinnert öfters an Bilder aus Entwicklungsländern.
Manche nachträglich eingebaute "Nasszelle" oder "Dusche" wirkt so, als hätte jemand mit zwei linken Händen ein Youtube-Tutorial von jemandem nachgebaut, der selber wenig Ahnung hatte.

Ich kann deshalb verstehen, dass Business-Apartments für Frauen attraktiver wirken, sie sind häufig günstiger und schöner als bewilligte Zimmer.
Was ist der Unterschied zwischen einer Prostituierten, die sich mit jemandem trifft, um Sex zu haben, oder jemandem, der in eine Bar geht und jemanden aufgabelt und Sex hat, oder einem Paar, das sich für einen romantischen Ausflug trifft und Sex hat?

Die gewerbliche Absicht ist der Unterschied. Die Prostitution hat einen Sonderstatus, mit eigenen Gesetzen und Verordnungen, und zusätzlichen Bewilligungspflichten, oder Verbotszonen. Beachte hierzu z.B. die jahrlelange Diskussion um die neue Prostitutionsgewerbeverordnung der Stadt Zürich (ähnlich war es meines Wissens in Bern und anderen Städten), die dazu geführt hat dass einige kleinere Bordelle und Studios wegen zonenfremder Nutzung geschlossen wurden.
"Es ist gegen die Hausregel, gewerblichen Tätigkeiten nachzugehen" Es gilt nicht als illegal, wenn jemand Geld dafür verlangt, dass er Zeit mit jemandem verbringt, und sie nur zufällig als zwei einwilligende Erwachsene Sex haben.

Ich bin kein Anwalt, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Vermieter Ärger kriegen, wenn sich in Ihren Studios dauerhaft Prositution etabliert. Das ist etwas, was sie sich bestimmt ersparen möchte.

Dazu kann es auch die anderen Mieter tangieren, wenn übermässig Publikumsverkehr entsteht.
Ich kenne mehrere Menschen, die in Mietshäusern mit einer zur Prositution genutzen Wohnung gewohnt haben. Das kann total harmlos sein, mit einer "Gesundheitsmassage" die tagsüber geöfnet ist, und älteren Herren, die Termine von mindestens einer Stunde haben.
Leider kann es auch anders sein, mit Laufkundschaft, die zu jeder Uhrzeit klingelt, gerne auch bei anderen Wohnungen, um ins Treppenhaus zu gelangen, und dann auch noch bei Privatwohnungen klingelt oder klopft, um sich nach Frauen zu erkundigen.
Das ist zwar eine Formalität, aber sie zeigt, wie der Vanilla Mensch zu diesem Gewerbe steht. Mein Rat an alle Vermieter, die sich dadurch beleidigt oder abgestossen fühlen: Steigt vom hohen Ross, hört auf, euch in Dinge einzumischen, die euch Nichts angehen, und seid doch dankbar, dass Einkommen geflossen ist.

Oder sehe ich das falsch?

Es geht nicht nur darum, ob man sich abgestossen fühlt. Es geht immer auch ums Geschäft, oder die Beeinträchtigung des Geschäfts. Wenn eine bestimmte Nutzung mehr Aufwand verursacht (Polizeikontrollen mit Amtsterminen und Schriftverkehr, Bearbeitung der Reklamation anderer Mieter, stärkere Abnutzung, etc), oder die Einnahmen reduziert (Weil die Reputation leidet und andere Mieter fernbleiben), dann neigt der Vermieter dazu, diese Nutzung zu verbieten, oder zu regulieren.
Versuch mal als Raucher mit einem grossen Hund, drei Katzen und einem Schlagzeug eine Mietwohung zu finden 😛
#86922 FKKler
Es ist wohl ähnlich wie mit dem Atommüll: Alle verstehen, dass es dafür eine Lösung braucht, niemand möchte die Lösung dann aber vor der eigenen Haustüre haben.
ich verstehe da vor allem die VermieterINNEN oder die MithausbesitzerINNEN, die ein solches Angebot nicht in ihrer Nöhe haben wollen. Es sei den, sie sind nicht liiert....

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