Und wer ist schuld...? Natürlich wieder einmal die Politik:
Wenn sich eine Frau aufgrund falscher Versprechungen auf die Migration oder eine Arbeitsstelle eingelassen hat, wenn sie Schulden oder überhöhte Vermittlungssummen abzahlen muss und durch Drohungen und Gewalt in einer Zwangslage gehalten wird, wenn ihre Arbeitskraft etwa in einem Privathaushalt oder in der Sexindustrie ausgebeutet wird, dann liegt Frauenhandel vor.
Eine Rahmenbedingung für den Frauenhandel in der Schweiz ist die hiesige repressive Migrationspolitik und der Mangel an legalen und sicheren Arbeitsmöglichkeiten für niedrig qualifizierte Migrantinnen. Frauen finden in der Schweiz, wenn überhaupt, dann meist nur in «typisch weiblichen» Tätigkeiten Arbeit: im Pflegesektor, in der Hausarbeit oder in der Sexarbeit. Viele Frauen aus Drittstaaten sind illegalisiert und arbeiten im Sexgewerbe oder in anderen Branchen unter rechtlich ungeschützten Bedingungen. Das macht sie verletzlich gegenüber Frauenhandel.
Quelle: FIZ Fachstelle