Antwort auf Beitrag 80532
Man muss bei dieser ganzen Diskussion bezüglich Fake und Non-Fake auch mal Folgendes in Betracht ziehen: Der Kunde möchte am liebsten, dass sich das Girl mit echten Fotos in ihren Inseraten der Öffentlichkeit preisgibt. Er selbst hingegen kann bis zum Treffen anonym bleiben. Ich verstehe darum, wenn die Frau ihrerseits Wert auf Diskretion legt und nicht will, dass sie erkannt wird und ihre Inserate plötzlich in ihrem Bekanntenkreis die Runde machen (zwar sind einige Webseiten meines Wissens in einigen Ländern durch den Anbieter mittels Geoblocking gesperrt, aber solche Blockaden können bekanntlich mit einfachen Mitteln wie VPN umgangen werden). Allerdings sollte sie dann, statt irgendwelche Bilder aus dem Netz zu klauen, trotzdem eigene Bilder verwenden, nur halt so, dass man ihr Gesicht nicht erkennt. Ob sie dann bereit ist, einem Interessenten direkt ein unzensiertes Selfie zu schicken, ist eine andere Frage. Was ich in Ausnahmefällen akzeptieren kann, ist, wenn das Girl zwar ein fremdes Bild, aber mit sehr grosser Typähnlichkeit verwendet. Der Ermessensspielraum ist hier jedoch gering, daher wirklich nur in Ausnahmefällen, wenn das Girl fast identisch aussieht, gleich hübsch und gepflegt ist. Manchmal muss man die Fünf gerade sein lassen.
Und auch wenn ein Girl Originalbilder verwendet, muss man sich natürlich immer darauf einstellen, dass sie in Wirklichkeit vielleicht nicht mehr exakt so aussieht. Manchmal sind die Haare anders, Schminke verdeckt kleine Unreinheiten auf der Haut oder Fältchen säumen die Augenpartien, was auf den Bildern nicht ersichtlich war. Menschen wollen sich auf Fotos immer möglichst perfekt präsentieren. Kleine Retuschen und Korrekturen gehören zum Standard, auch bei Bewerbungsfotos, doch niemand läuft ständig so perfekt geschniegelt und gestylt herum. Hier wird schliesslich keine Ware gekauft, bei der man sich auf exakte technische Spezifikationen stützen kann, sondern eine Dienstleistung zwischen zwei Menschen.