ZWEI BLOWJOBS IM JUNI (Teil I)
Ich knie auf dem Holzboden einer kleinen Kammer und ich warte auf die Männer. Sie werden kommen, getrieben von ihrer eigenen sexuellen Erregung, sie werden sich von mir blasen lassen, ihr Sperma loswerden und danach den Ort sofort verlassen. Die Kammer hat knapp vier Quadratmeter Grundfläche, die Wände sind hoch, auf einer Seite Mauerwerk, der Rest dunkel laminiertes Schichtholz. Dunkel ist es sowieso in dieser Kammer, nur wenig Licht aus der Eingangsöffnung lässt Gestalten und Kontraste erkennen. Zu wenig Licht für Farben. Bloss ein leichter Farbhauch verleiht dem Schwarzweiss Lebendigkeit. In einer der Wände befinden sich zwei geheimnisvolle kreisrunde Löcher mit einem Durchmesser von vielleicht zwölf Zentimetern. Ihr Abstand ist etwas weniger als ein Meter, ungefähr gleich wie die Höhe über dem Boden. Es ist die Höhe des Schrittes eines Mannes. Genau betrachtet sind die Höhen jedoch leicht unterschiedlich. Links für die kleineren, rechts für die grösseren Männer. Die Kreisöffnungen sind fein geschliffen und klar lackiert, schliesslich sollte es für die Männer möglichst angenehm sein, ihre besten Stücke von der anderen Seite her durchzureichen in der Hoffnung auf lustvolle und anonyme Befriedigung. Die Kammer selber bietet Platz für maximal drei stehende Männer und einer auf Knien und Fersen sitzenden Person. Diese eine Person hat somit die Möglichkeit, sowohl die Unbekannten hinter dem gloryhole zu bedienen, als auch diejenigen Herren, die es lieber mögen, direkt davor stehend geblasen zu werden.
Indem ich jetzt hier knie, erkläre ich mich bereit, die hingereichten Schwänze zu blasen und das Sperma der fremden Männer zu empfangen. So habe ich es im Internet angekündigt und mir ist klar, dass einige das gelesen haben. Jetzt bin ich sehr aufgeregt und mein Herz schlägt schneller. Es ist die Erwartung des Ungewissen. Das hat einen Vorlauf und der beginnt schon zwei Stunden vorher zuhause, wenn ich mich bade und schrubbe. Meinen Hintern spüle ich ebenfalls aus, selbst wenn ich mich nur für blowjobs in die Kammer begebe, denn da vergreifen sich immer wieder Männerhände an meinem Hintern und auch Männerfinger, die plötzlich in meinen Po eindringen und danach beim Herausziehen sauber sein sollten. Das ist mir wichtig. Erregten Männern sind solche Dinge oft ziemlich egal. Zu meiner Vorbereitung zuhause gehört auch, dass ich mich mit einer hochwertigen Lotion eincreme, einzelne Härchen entferne und dann die Kleider zusammensuche, in denen ich mich den Herren zur Verfügung stellen will. Ein Höschen, ein Minirock, passende Schuhe, ein Top. Schminke ein Fläschchen Wasser, Kondome. Auf dem Weg von der Kasse zu den Kammern fühle ich mich ausgesetzt. Jeder sieht, dass ich mich hier anbieten werde und ich vermute, dass einige genau deswegen hier sind. Ich spüre, wie Blicke und Männer mir folgen. Es ist ein Gemisch von Aufregung, Angst und Vorfreude - ein toller Moment jedenfalls.
Wenn ich Glück habe, ist der Boden in der Kammer trocken. Ansonsten nehme ich in Kauf, mit den Knien oder den Schienbeinen herumzurutschen im schmierigen Sperma, das zuvor an der Stelle von jemandem verspritzt wurde. Einige Männer tun dies offenbar gerne in dieser dunklen Ecke, denn da sind an den Wänden unzählige Spermaspritzer, die beim Herunterlaufen eingetrocknet sind, noch bevor sie den Boden erreichen konnten. Ich habe da schon selber mitbekommen, wie Männer in meiner Gegenwart wichsten und am Schluss über den Boden oder gegen die Wand abspritzten. Und wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich nach einigen blowjobs jeweils so aufgegeilt, dass ich das herunterlaufende, zähe, weisse Sperma am liebsten von der Wand lecken würde. Irgendwann wird es wahrscheinlich soweit kommen, dass ich das wirklich tue.
Die beiden Löcher in der Wand sehe ich nur undeutlich, da es auf der anderen Seite genauso dunkel ist wie bei mir. Eigentlich sehe ich nur auf der Innenseite der Aushöhlung eine kleine Lichtreflexion, die verschwindet, sobald sich jemand von der anderen Seite vor das Loch stellt. Hindurchschauen ist für mich absolutes Tabu, denn jeder Mann sollte das Recht haben, ein gloryhole unerkannt zu nutzen.
Um mich herum ist jetzt viel Bewegung und Unruhe. Männer kommen und schauen, gehen wieder, einige fassen mich an, andere bewegen sich auf der Hinterseite der gloryholes, sind unschlüssig. Aber alle wollen etwas, die meisten zögern, jeder ist angespannt und auf irgendeine Weise erregt, jeder für sich auf der Suche nach Entspannung und Erleichterung. Ich mag diese Situation, weil ich weiss, dass es nur eine Frage von Augenblicken ist, bis der erste Schwanz vor mir entblösst und zum Blasen angeboten wird.