Immer mehr Kantone verbieten Prostitution wegen Corona. Heute nun auch der Kanton Zürich. Dies, obschon die Prostitutionsbranche nie Treiberin der Pandemie war. Zudem ist bekannt, dass das Erotik- und Prostitutionsgewerbe in den letzten Monaten ohnehin weitgehend gegroundet und auf Sparflamme war, obschon Prostitution eigentlich noch erlaubt war. Viele Männer blieben Corona-bedingt einfach zurückhaltend, was nachvollziehbar ist. 

Was beim neusten Verbot des Kantons Zürich aber wirklich skandalös ist: Im Gegensatz zum Lockdown im Frühjahr, werden die Erotik-Anbieterinnen diesmal im Regen stehen gelassen. Zitat von Regierungsrat Mario Fehr : «Wir unterstützen die Organisationen, die die Sexarbeiterinnen unterstützen.». Mit Verlaub- aber so geht es nun wirklich nicht. Der Kanton nimmt sich total aus der Verantwortung, obschon er ein faktisches Berufsverbot ausgesprochen hat. Und die Kurzarbeits-Klausel ist für selbstständige Erotik-Dienstleisterinnen aus juristischen Gründen nicht anwendbar.  

Das wäre wie wenn man einem unverschuldet Arbeitslosen sagen würde, er müsse nun halt zur Heilsarmee oder zur Karitas gehen. Sorry- aber die "kalt gestellten" legalen selbstständigen Erotikdienstleisterinnen brauchen keine Gassenarbeiterinnen und Suppenküchen. Sie brauchen einen Lohnausfall wie im Frühjahr. Schliesslich haben sie ja auch Steuern und Sozialabgaben bezahlt! 
HIER MUSS DER KANTON NOCH NACHBESSERN!