Generaldirektor Brönnimann feirt den 50. Geburtstag seiner Gattin. Nachdem sie das teure Diamantcollier übergestreift hat, sagt sie zu ihrem Mann: Du hast mir doch schon lange einen freien Wunsch versprochen. Ich möchte wenigstens einmal in meinem Leben ins Cabaret Red Rose. Ihm läuft es eiskalt über den Rücken: Ausgerechnet mein Stammlokal! sofort macht er einen Gegenvorschlag: Lass uns doch lieber nach Zürich in die Oper fahren, das Red Rose ist nichts für dich! Doch sie beharrt auf ihrem Wunsch.
Wenn das nur gut geht, denkt Brönnimann mit Angstschweiss auf der Stirn. Doch schon beim Eingang des Cabarets nimmt das Unheil seinen Lauf.
Ah, guten Abend Herr Brönnimann, schön, Sie wieder bei uns zu haben! grüsst der Türsteher höflich und öffnet galant die Pforte. Frau Brönnimann mit Erstaunen: Woher kennt dich denn dieser Mann?
Ähh, der war einmal Chauffeur in unserer Firma! windet sich Brönnimann verlegen. Drinnen vor der Bühne Platz genommen, setzt sich eine leichtbekleidete Blondine auf Brönnimanns Knie und zwitschert: Ah, sieh mal an, Herr Brönnimann! Was darf ich denn zu trinken bringen, mis Schätzeli? Frau Brönnimann, sichtlich gereizt: Jetzt sag bloss, dass das eine ehemalige Sekretärin aus unserer Firma ist. G..g...genau, das war sie.....stottert Brönnimann kreidebleich. Inzwischen tanzt eine Blackbeauty an der Stange und entledigt sich langsam ihres Kostüms. Nur noch der Slip leuchtet neckisch. Da ruft die Tänzerin in den Saal: Wer will mir das Höschen ausziehen? Da beginnt das Publikum zu toben, zu stampfen und zu klatschen: De Brönnimaa, Brön-ni-maa, Brön-ni-maa!
Jetzt platzt der Frau Generaldirektor endgültig der Kragen. Du Schuft, du gemeiner Ehebrecher, lass uns sofort hier verschwinden! sie zerrt ihren Gemahl aus dem Lokal zun erstbesten Taxi. Während der Fahrt zetert sie weiter: Du Sauhund, du Mistkerl, du mieses Schwein, das verzeihe ich dir nie. Da dreht sich der Taxifahrer um und sagt mitleidvoll:
Gälled Sie, Herr Brönnimaa, jetzt hämmer doch scho mängi Flöte heischoffiert, aber so saublöd het sich na nie eini benah!