Hallo zusammen! Da ich neu bin in diesem Forum, möchte ich mich zunächst erst einmal vorstellen. Ich bin 34, ihr dürft mich Julius nennen (not the real name), und ich bin seit schon vor meiner Volljährigkeit in BDSM- und Fetisch-Thematik unterwegs. Ich habe (finde ich) viel Erfahrung, das meiste davon an der Dom/Sad-Seite.
In verschiedenen Spielarten habe ich dabei eigentlich von jeher das meiste Vergnügen gehabt von den körperlichen und emotionalen (psychischen) Reaktionen meiner Spielpartner:innen. Den Moment etwa, wo ein durch Schmerz gespannter Körper und verzogenes Gesicht sich plötzlich entspannen und sogar freudig und glücklich wirken, weil entsprechende Botenstoffe freigesetzt werden, ist einer der vielen Wunder, die ich so liebe.
Nun aber habe ich seit einigen Monaten entdeckt, dass ich selbst jedoch sicher auch nicht davon abgeneigt bin, dies am eigenen Körper zu erleben. Erste Erlebnisse haben das bereits bestätigt.
Offenbar bin ich sowohl Sadist als Masochist - denn auf erstern wünsche ich sicher nicht zu verzichten. Gibt es so etwas? Ich habe noch nie davon gehört, oder jemanden solches getroffen. Vielleicht gibt es hier im Forum Gleichgesinnte oder Menschen. die davon wissen?
Natürlich habe ich auch versucht, selbst darüber nachzudenken. Auch wenn es eine nahestehende Möglichkeit ist, mich als Switcher zu bezeichnen, käme ich damit nicht klar. Was m.E. sehr dagegen spricht, ist, dass ich mir keineswegs vorstellen kan, im D/s-Spiel eine s-Rolle anzunehmen. Ausgeschlossen.
Eine andere Möglichkeit ist vielleicht, dass ich mehr - ja, sagen wir: Reaktionsfetischist (wg. körperlicher und emotionaler Reaktionen bei sich und bei Anderen) bin als BDSM'er. Dann wäre BDSM quasi ein Mittel zum Zweck und Voraussetzung den Fetisch auszuleben.
Natürlich finde ich nicht, dass man auf alles Etiketten kleben muss und das 'Kategorie'-Denken in der Szene damit weiter vorantreiben soll. Gerade deswegen habe ich mich in der Vergangenheit auch vor allem an den groben, oberen Kategorien orientiert - weil die eben auch auf mich, einer der sich eher frei, vielfältig und kreativ durch das Ganze bewegt - zutreffend waren. Nun jedoch falle ich sogar dort quasi zwischen Steg und Schiff...
Also, wie würdet ihr das Ganze so sehen?