Fantasielosigkeit und Anspruchslosigkeit so weit das Auge reicht ?

#91634 Tenso
Ich habe mir mal die diversen und divergierenden Beiträge zu Praktiken und auch AO ein wenig vertieft angeschaut.

Wenn sich das ganze Geschehen in den Diskussion bald nur noch um Anal und Alles Ohne dreht, dann frage ich mich, ob es den Besuchern und den Gastgeberinnen an fantasievollen und erregenden Möglichkeiten fehlt? Auch Franz und GV sind doch einfach eher was für FastSex und nach einigendutzend malen so spannend wie ein Staublumpen.

Natürlich sind gewisse Ideen mit Zeitaufwand verbunden.
Oder bedingen vielleicht auch Infrastruktur oder Spielsachen, die nicht so recht zum Köfferli-Sex passen. Oder lassen sich nicht mehrmals pro Tag wiederholen.

Auch sind die Gäste wohl nicht in der Situation an einem Ort länger zu sein, nach einem Babyöl zu duften oder auch mal ein paar Spuren am Körper zu haben..wenn sie nach Hause kommen..

Sind wir Männer so anspruchslos.? Oder steuert das Angebotene die Ödheit?

Wenn man alle Hürden mal weg denkt, was würde euch Männer wirklich gefallen?
Was würdet ihr Sexarbeitende gerne tun?

Wäre dafür genug Zeit, Geld und Infrastruktur?

Ideen bitte hier:

Antworten 7 NEU > ALT

#91662 Spiker
Antwort auf Beitrag 91650
@Julia
Du sprichst mir von der Seele.
 
Prostitution ist ein Tabu.
 
Freier sein ist ein Tabu.
 
Allgemein wird dieses Thema in der Gesellschaft verachtet. Falsche statt ehrliche Aussagen gemacht. Niemand steht dazu.
Und trotzdem machen es viele. Schon alleine die Flut an Inseraten und die vielen Freudenhäuser und Mietzimmer, da wird richtig kohle gemacht. Als Sexworkerin verkauft man nicht nur eine Dienstleistung. Es gibt so viel zu an das man denken muss. Schon alleine die Werbung. Aufbau des guten Rufes und vieles mehr.
 
Ich führe ein Doppelleben. Ich habe schiss, wenn ich mich oute, dass mich Menschen meiden werden. Da ich Alleinunternehmer bin, bin ich auf Kunden angewiesen. Mein Ruf ist mir wichtig. Und ich habe Angst, wenn ich auffliege, dass mir Kunden abspringen werden.
Wir sind eine gläubige Familie und wenn das dort die Runde machen würde… nicht auszudenken.
 
Und trotzdem würde ich am liebsten meinem besten Kumpel von meinen Erfahrungen berichten. Die schönen wie auch weniger schönen Momente. Ich werde mich hüten das zu tun. Weil ich schiss habe ihn als besten Kumpel zu verlieren.
 
Dafür bin ich diesem Forum dankbar. Ich kann berichten, ich kann es raus lassen. Ich kann die Frauen loben ober über Flops und Negatives berichten. Und weil ich das kann, tut mir das gut. E s  t u t  m i r  g u t ! Ich bin hier unter Gleichgesinnten. Die meisten können verstehen…
 
Ich habe leider keinen Mut mich zu outen. Dennoch bin ich der Meinung, dass es mehr solche Menschen wie Jay Stark geben sollte.
 
Jay Stark ist eine Escort Dame und Youtuberin. Sie steht hin, zeigt sich und klärt auf. Sie ist höflich, witzig und engagiert. Was mich besonders fasziniert ist, dass sie den käuflichen Erotikbereich positiv darstellt. Sie berichtet von ihren Erfahrungen. Echt toll! Bei aktuellen 5000 Abonnenten aber über 100Tausend Videoabrufe scheint sie erfolgreich zu sein. Für mich beste positive Werbung für das „verruchte Business“.
https://youtu.be/9dYXYuYTVDM?feature=shared
 
Ich habe es satt, dass immer nur über negatives berichtet wird. Nie wird über die schönen Seiten der Prostitution berichtet (Presse etc.). Immer nur Zwang, Gewalt und Ausbeutung. Klar gibt es das und ja es muss über sowas berichtet werden. Nur schade, dass immer so einseitig berichtet wird.
#91652 Tenso
Antwort auf Beitrag 91650
In meiner Erfahrung sehe ich jeden Berufsstand zu denken, er sei besonders wichtig.
Meine Einschätzung: Ja genau.

Nur schafft ein Tätigkeitsfeld es nicht (mehr) sich  ansprechend zu positionieren oder nur gesellschaftlich am Rande ein wenig isch zu verstecken/zeigen.. (bestenfalls)..

Den Trend zu Billigangbeboten ..Temu. Ali und Co.  haben die Konsumenten sich selber und sich  rein lagen lassen und verlieren nun ihre Arbeit..(Metall/Auto, jas sogar Google) Statt Innovation und Selbstbewusstsein, Zukunftsdenken, Katzenjammer und noch mehr Billigsngebote)

Wie kann Frau ein hochstehendes Angebot gestalten, das entsprechend auch anerkannt und honoriert wird?
Wei kann Mann ein hochstehendes Angebot finden, das er entsprechnd anerkennen kann und  fair honoriert?

Ich vermute mal: Nicht durch das Nachahmen durchreisender Discounterinnen sondern duch eingene Values, Ideen und wirklich Freude an dem was sie tun.

Mich überzeugen die drei Plädoyes (Natural, Julia, Nina) & auch die Worte von Petra an anderen Stellen, dass es das gibt und es doch einen Weg geben muss, dies auch prominenter darzustellen und sich vom Einheitsbrei 'Schlechten Sex gegen billiges Geld' ab zu heben.
#91650 Julia45mitStil
Antwort auf Beitrag 91634
Wenn ich einen Wunsch erfüllt haben könnte, wäre es, dass in der Gesellschaft mit dem Thema Paysex entspannter umgegangen wird. Weil es gibt ihn, seit es Menschen gibt, und trotzdem blieb er verpöhnt.
SA werden von vielen Menschen verachtet, ohne zu ahnen, was für eine wichtige wertvolle Arbeit wir tun! Jemand nannte es Friedensarbeit. Das ist es wirklich!
Es wäre so schön, kein Doppelleben führen zu müssen, keine kleinen Lügen erfinden zu müssen, keine Heimlichkeiten, kein Verstecken. - Das nervt so!
Aber geht nicht anders, weil die meisten Menschen nicht damit umgehen können, inklusive Herkunftsfamilie, die meisten Freunde. Das ist so schade!
Aber ich spüre jedesmal die Wichtigkeit der Sache, wenn ich helfen kann, Grundbedürfnisse zu erfüllen. Deshalb mache ich weiter, weil ich die ganze Zeit erlebe und bestätigt werde darin, das Richtige zu tun. ♥️

Das ist wohl ein Thema für einen eigenen Thread.
Aber weil du nach den eigenen Wünschen fragtest, fiel mir das dazu ein.
#91648 Vinty
Antwort auf Beitrag 91634
Wass für wunderbare Ideen und Texte von drei Feen, Hexen, Zauberinnen, Verführerinnen (ich lasse mal das SA-Wort im Sack)

Eure Gedanken machen Mut und viel Lust !
#91643 CurvyNinaCH
Antwort auf Beitrag 91634
lieber Tenso,
All das, was ich gerne anbieten möchte, biete ich bereits an. Stell dir vor ganz individuell, für jeden meiner sehr lieben Gäste. Von Ödheit oder anspruchslosen Gästen, kann ich dir leider nicht berichten. 

Doch das individueller Service mit ehrlich Herzblut, Individualität und auch einer gewissen Konstanz in Person und auch gleichbeibenden Ort/en, seit einiger für anspruchsvolle  Gäste schwierig zu finden ist. Bedingt vor allem, durch die agressive Preispolitik, Mangeln an guten Clubs ( somit auch Lernmöglichkeiten für junge Frauen) oder Mietmöglichkeiten und dann auch das Befeuern von Klischess, Vorurteilen, Abwertung bestimmter Arbeitsformen der SA, Ausehen, Alter ...und in einigen Foren die De/Klassierung von SA. 

Mich allein stört schon der Begriff Sexarbeiterin, obwohl Schatz, Babe, Schnecke genauso schlimm. Ich habe für mich eine gute Möglichkeit gefunden meine Sexualität in der Schweiz auszuleben, auch wenn ich immer wieder Probleme mit Unterkünften habe. Doch dafür sehr liebe Gäste.
Nina
#91642 Julia45mitStil
Antwort auf Beitrag 91634
Mir ist einerseits eine echte Herzbegegnung wichtig, sodass sich der Kunde so richtig wohl und angenommen fühlt. Die genauen Praktiken sind dabei Nebensache.
Die Qualität der Berührung ist mir wichtig, ev eine Massage zu integrieren, wenn dem Gast das recht ist, was zur Entspannung beiträgt.
Ansonsten bin ich offen!
Entweder führe ich durch "mein Programm", intuitiv lass ich mich leiten.
Oder der Mann weiss genau, was er erleben will und setzt das um.
Am schönsten finde ich das Miteinander, das entsteht, wie bei einem Tanz. Dies in einer heissen Athmosphöre des Begehrens. Beide sind kreativ und leben gerade ihren Traum.
Lieber Tenso, bloss, weil wir vorher intensiv diese anderen Themen diskutiert haben, sind diese doch bloss ein kleiner Teil des grossen Ganzen einer erotischen Begegnung!
Wie früher als Kind mit Spielsachen und in der Natur, so spielen die Erwachsenen miteinander, respektvolles Entdecken, Erhöhen der Energien, hingebungsvolles Geniessen...
Für mich ist das eine Gott gegebene nährende Tiefenentspannung voller Lust - so wunderschön, was zwei Menschen einander geben können! ♥️
#91639 natural
Dein Post ist gut und bringt das Dilemma auf den Punkt. Und noch eine kurze Bemerkung dazu: 
Wenn sich das ganze Geschehen in den Diskussion bald nur noch um Anal und Alles Ohne dreht, dann frage ich mich, ob es den Besuchern und den Gastgeberinnen an fantasievollen und erregenden Möglichkeiten fehlt?

Also ich als Gastgeberin mag fantasievolle Spiele sehr: Rollenspiele, Fetisch, BDSM-Inszenzierungen, echtes Tantra, Dusch- und Badeplausch, Girlfriendsex und und und.... Da brauchts wirklich kein AO, um den ultimativen Kick zu erreichen. Und ich bin sicher: Das gilt auch für viele andere seriöse Anbieterinnen. 
Und dass ich anal nicht anbiete (weil es mir nur weh tut)  ist ja auch nicht weiter schlimm. Dafür gibts andere tolle Frauen, die das gerne machen. 
LG Eva

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