Blue Opera = massive SchlampereiDas kann auch ich anstelle von Asianlover machen, weil ich auch das erste und letzte Mal dort war. – Der Vorläufer, der Club Diskret, hat damals geworben mit dem Satz: „Der beste Sex in Zürich.“ Das war damals wirklich so, doch das ist, wie unten erklärt, heute offensichtlich vorbei.
Wenn man beim Hauseingang rein will, betritt man unmittelbar einen Lift, doch bevor man hochfahren kann, kommt ein Gorilla herbeigerannt, der vorher wie ein Spanner rauchend oder mit dem Handy in der Hand auf dem Parkplatz rumgestanden ist, erschreckt einen, und fragt, wohin man fahren will. — Schon das ist deplaziert … Oben im Opera angekommen bedient in der Bar ein Herr, was schon wieder ecklig ist. Vier Girls wurden mir vorgestellt, die weder ausreichend Englisch noch Deutsch können. Sie sind nicht eigentlich schön. Ich wähle die, die behauptet, sie könne deutsch sprechen (Larissa), sie spricht dann aber meist doch nicht deutsch sondern englisch, obwohl sie auch englisch meist nicht versteht. Ich bleibe eine Stunde. Sie ist zickig, erst viel später bemerke ich entsetzt, dass sie auch vom Gesichtsausdruck her manchmal fast wie eine Transe aussieht (sie kann in Übereinstimmung damit in so tiefem Bass reden wie Ivan Rebroff, wovon sie mehrmals gebrauch macht, weil sie meint das sei spassig). Ich sage aber nichts. Manchmal liegt sie (zum Spass? – wie doof!) minutenlang da wie eine Leiche. Ihr Geruch ist irgendwie irritierend (ich nehme an, es ist nicht weil sie nicht geduscht hat, sondern etwas anderes, vielleicht da sie sich wie eine Leiche hinlegt, eine Art Leichengeruch ?). Sie versucht mehrmals Zeit zu schinden durch langes Reden, versucht mich hartnäckig (!) auszufragen über Dinge, die sie nichts angehen (um Zeit zu schinden), und fängt mehrmals Streit an um Nichtigkeiten. Ich darf z.B. meine Uhr nicht aufs Bett legen und die Startzeit nicht aufschreiben (Streitdauer 5 Minuten). Am Schluss beim Gehen vergesse ich natürlich die Uhr, weil sie (idiotischerweise) 5 Minuten lang darauf insistiert hat, dass ich sie hinter den Vorhang lege.
Als ich gehe, fällt mir im hochsicherheitsgeschützen Lift, der vom erwähnten Gorilla vom Hauseingang her überwacht wird, ein, dass die Uhr noch im Zimmer hinter dem Vorhang liegt. Ich drücke im Lift die Taste, dass ich wieder nach oben will, und bleibe (aufgrund der vom Gorilla vor der Haustür gesteuerten Hochsicherheits-Elektronik) im Lift stecken, sodass ich den Lift-Alarm auslösen muss. Schliesslich werde ich aus dem Lift befreit, und hole meine Uhr hinter dem Vorhang. Die Zicke (Larissa) ist auch noch dort, ich sage ihr, dass das ihre Schuld sei, weil sie (natürlich um Zeit zu schinden) Streit angefangen hat, damit die Uhr hinter den Vorhang muss, wo sie natürlich vergessen wird. Die Zicke sagt, weil sie eine Zicke ist, dann noch, irgend Etwas wirres, dass ich meine, ich sei Gott … Dann kommt auch noch der Gorilla aus dem Lift, weil er auch gemerkt hat, dass ein Sicherheitsproblem mit der Hochsicherheitselektronik entstanden ist, also ein Riesenspektakel wie im Bilderbuch. Dann gehe ich in den Lift und fahre erlöst nach unten.
Was ich in Übereinstimmung damit ebenfalls seltsam finde, ist, dass die
alte Website vom Club Diskret immer noch besteht, unter Angabe der alten ungültigen Adresse: Leonhardstr. 10 (diese Website enthält zudem abstruse Angaben, der Club befinde sich im Parterre links, obwohl er nie im Parterre war, was
jetzt besonders verwirrend ist). Das zu ändern wäre auch in der Zuständigkeit der Clubleitung von Blue Opera, da es das Zügelergebnis vom Club Diskret ist. (Im neuen Blue Opera sieht man an der Reception schwer abgenützte Sessel, die wurden offenbar vom Club Diskret hierhergezügelt, obwohl sie längst hätten ersetzt werden müssen).
Das alles zusammen deutet auf eine massive Schlamperei hin. Es scheint, dass die Clubleitung des Blue Opera völlig versagt. Auf die kann man sich nicht mehr verlassen.