Altersangaben von Girls in Clubs entsprechen selten der Realität, da muss man meistens ein paar Jährchen dazuzählen. Gut möglich, dass die Dame im verlinkten Inserat schon um die 35 ist. Die Bezeichnung „reif“ lässt sich jedenfalls nicht an einer harten Altersgrenze festmachen.

Was veranlasst aber einen Ü40-Mann, mit einer 18-jährigen Sex zu haben? Ich denke da an zwei Faktoren. Erstens: Der Reiz des Verbotenen. Damit meine ich nicht verboten im Sinne von illegal, sondern „gesellschaftlich verpönt“. Es geht darum, Grenzen auszuloten und diese auch etwas zu überschreiten, also Dinge zu tun, die im normalen Leben nicht akzeptiert würden, aber die im gesetzlichen Rahmen noch zulässig sind. Solche Grenzerfahrungen können auch in anderen Konstellationen passieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass manch ein Zwanzigjähriger davon fantasiert, einmal mit einer deutlich älteren Dame, die vom Alter her seine Mutter sein könnte, Sex zu haben. Und im Pay6 hat er die Möglichkeit, diese Fantasie auszuleben. Die Pornoindustrie hat schon längst erkannt, dass Blümchensex unter Gleichaltrigen nicht ausreicht, um die Bedürfnisse der Konsumenten zu erfüllen. Auch dort werden Fantasien bedient, für die es im geordneten bürgerlichen Leben keinen Platz gibt. Eine Sexworkerin, die ich regelmässig besuche, ist mit einer TS befreundet. Sie hat mir erzählt, dass sehr viele verheiratete Hetero-Männer die TS buchen. Es geht wiederum um die Grenzerfahrung, Dinge zu erleben, die man im Ehebett niemals machen kann. Dies leitet auch über zum zweiten Faktor: Abwechslung. Viele Ü40-Männer sind verheiratet und die Ehefrau ist auch Ü40. Wenn die Männer Abwechslung beim Sex suchen, dann vornehmlich mit einer Partnerin, die in möglichst vielen Punkten, insbesondere auch beim Alter, anders ist als die Frau zu Hause.