Antwort auf Beitrag 87835
Lasst mich klarstellen, dass ich keinerlei Hass gegenüber meinen Kunden hege. Einfach auf einer persönlichen Ebene fühle ich mich nicht im Geringsten mit ihnen verbunden. Und das ist auch gut so. Wir können gerne eine Art Theater spielen, das einem Nuttenbesuch eine tiefere Bedeutung zuschreibt als das Austauschen von Zeit gegen Geld, aber das ist es für mich nicht.
@SmartLover Ausserdem "nehme" ich ihr Geld nicht, ich habe dafür gearbeitet. Und wenn wir so tun wollen, als wäre Sexarbeit keine Arbeit, dann bin ich offiziell die reichste Arbeitslose der Schweiz. Selbst im Fall des Ablebens meines Sugar Daddys, müsste ich dennoch so viel meiner kostbaren Zeit opfern, um mit seinen Kindern um das Erbe zu streiten. Die mögen mich nicht, was ich auch nicht verstehe, wo ich ihm doch wöchentlich Liebe und Aufmerksamkeit schenke, während sie selbst in den vergangenen fünf Jahren nicht einmal den Gedanken verschwendet haben, ihrem Vater einen Besuch abzustatten. Ich habe Rentnerschwanz gelutscht, sie wurden einfach geboren. Das Leben ist halt nicht fair, es tut mir leid wenn du deine Arbeit als anstrengend empfindest und meine als bequem. Es ist trotzdem Arbeit.
Ich meine nur, einige meiner Stammkunden finde ich ganz nett, während andere auffallen, weil es eine komische Begegnung war. Alles dazwischen verblasst. Und selbst gegen die Komischen habe ich Nichts. Soll ich, würde es nach euch gehen, sie etwa danach bewerten, wie gut sie mich befriedigt haben? Das habe ich nicht nötig. Manche meiner Kunden suchen meine Dienste auf, da sie anderswo nicht Aufmerksamkeit von Frauen bekommen. Ein Autist zum Beispiel. Soll ich ihn etwa schlechter behandeln, nur weil er sich in der Konversation nicht so geschickt anstellt?
Nein, ich bin in meinem Beruf erfolgreich, eben weil mir solche Dinge scheissegal sind. Ich bin stets nett und gepflegt und pünktlich. Zudem führe ich all jene Konversationen, die ich privat niemals führen würde, ohne dass es mich in den Schlaf treibt. Reiche Leute sind meistens super wählerisch und unangenehm, deswegen finden sie keine normale Frau. Ich werde bezahlt, während sie über genmodifiziertes Saatgut reden (dabei kleine Spucketröpfchen auf mir landen) und die Kellnerin anschnauzen, weil ihnen die Temperatur vom Wasser nicht passt. Aber würde ich jetzt eine Rede über Dankbarkeit und Manieren halten, schiesse ich mir selber ins Bein, also wofür auch.
Denkt darüber was ihr wollt, ich habe zweifellos mehr Substanz beigesteuert als die Mehrheit hier. Es sei denn, ihr strebt nach einer Echokammer.