Antwort auf Beitrag 87807
wer genau zählt zu "uns allen"? Statistisch gesehen (international) gibt es mehr Prostituierte, die in diesen Beruf gedrängt oder unter Druck gesetzt wurden. Daher ist es äusserst selten, dass sie zu Hause von ihren Freiern träumen. Und warum auch? Ich gehe doch auch nicht zur Psychotherapie und erwarte, dass mein Therapeut mich toll findet. Für 350 Fränkli habt ihr eine Stunde meiner Zeit erworben, aber ich sträube mich halt dagegen, irgendjemandem ausserhalb meiner Arbeitszeit Relevanz zuzugestehen. Wenn ihr weiterhin wichtig bleiben wollt, dann zahlt meine Hypothek ab, oder besser noch, ein ganzes Haus, am besten eins am Zürisee Ufer.
Und es ist auch gar kein Hate, ich finde meinen Job toll. Ich habe gern Sex, ich habe gern Geld. Birgit mag in gewissem Masse recht haben, doch es liegt doch in ihrer Hand, sich nicht den Zwängen zu unterwerfen, die sie selbst nicht ertragen möchte. Für die emotionalen und physischen Belastungen, die mit meiner Profession einhergehen, werde ich dementsprechend entlohnt. Mein Gehalt gleicht dem eines hochdekorierten Chirurgen im Triemlispital, jedoch mit den schulischen Anforderungen eines Kindergartenkindes und nur einem Bruchteil des Pensums. It is what it is. Gewisse Männer mögen halt den Strassenstrich oder so komische Wälder, aber jeder macht doch, was er kann und ich finde mich als Sugarbaby/Nutte nicht mehr oder weniger eklig dafür.