Feurige Zigeunerin Eve, die Carmen alle Ehre macht

Heute habe ich wieder mal abgewogen: Verlasse ich mich auf Altbewährtes, um auf ‚Konto sicher’ zu gehen oder suche ich etwas Neues, verbunden mit dem Risiko, Enttäuschung oder freudige Überraschung zu erleben. Ich habe mich durchgerungen, zum Mindesten mal telefonisch auszukundschaften, was sich hinter der diskreten Baslerstabannonce ‚junge Französin’ verbirgt. Aufgrund der Telefonnummer fand ich keine Übereinstimmung mit irgendeinem Inserat auf den bekannten Internetseiten und somit auch kein Bild. Trotzdem reizte mich das bescheidene Inserat ohne explizite Versprechungen und ohne die sattsam bekannte Aufführung sämtlicher ausgeübter Praktiken von Natursekt über Analmassagen bis zu strenger Erziehung etc. Somit geheimnisvoll, was ja auch seinen Reiz hat.

Es meldete sich eine französische Stimme, die mir sofort sympathisch war. Sie meinte zunächst, sie habe ein Rendez-vous in einer halben Stunde. Doch dann besann sie sich anders und stellte in Aussicht, dieses zu verschieben, wenn ich sofort komme. Sie teilte mir mit, sie sei an der Hüningerstrasse 14, und fragte mich hilfreich, ob ich wüsste, wo das sei. Das war aber nicht nötig, da ich sofort wusste, wo das ist, weil ich dort schon mal spazierte, nachdem dort vor Monaten mal ein Salon Barbie inseriert hatte. Achtung: Befindet sich mitten in der unwirtlichen Baustellenlandschaft am unteren Ende der Luzernerringbrücke, also dort wo dereinst der Lothringerplatz den Eingang den Bahnhof St. Johann erschliessen soll.

Machte mich sogleich auf die Socken, um die mir gebotene Chance nicht zu verpassen. Dabei legte ich mir aber auch ein paar Ausreden zurecht für den Fall, dass es nicht funken sollte zwischen mir und diesem ‚blind date’. Aber es funkte. Und wie! Es öffnete ein junges Latino-Chick mit wildem schwarzem Haar. Vom Aussehen her mal schon eine positive Überraschung. Etwas unangenehm war lediglich der ohrenbetäubende Lärm durch den Pressluftbohrer draussen und die laute Musik aus ihrer Stereoanlage. Letzteres liess sich korrigieren. Und auch der Pressluftbohrer wurde durch das Schliessen der Fenster leiser.

Nach meinen Wünschen befragt, erklärte ich ihr, nichts Spezielles, etwas zärtlich-romantische Liebe. Wir einigten uns auf das Honorar, wobei sie diese wie nebensächlich elegant in den Hintergrund rückte. Ich staunte nicht schlecht über diese raffinierte Diplomatie. Wir unterhielten noch etwas über den riesigen Spiegel mit üppigem Louis XIV Goldrahmen und ein Aktbild, ebenfalls goldgerahmt, auf dem ich sie zu erkennen meinte. Fast hätte ich vergessen, mich nach ihrem Namen zu erkundigen. ‚Mon vrai nom ou mon pseudonym?’ wollte sie wissen, bevor sie mir zu meinem Erstaunen gleich beide gab. Genannt werden möchte sie Eve.

Eve geleitete mich ins Badezimmer und machte sich selber im zweiten Badezimmer auch frisch, bevor es dann zur Sache ging. Im Stehen begann sie mit zärtlichen, kaum spürbaren, aber dennoch elektrisierenden Berührungen. Bald schon lagen wir auf dem runden Bett, was beider Wunsch zu sein schien. Al sie gleich die Initiative übernehmen wollte, bat sie, mir diese zunächst zu überlassen. Sie liess mich ihren Körper auskundschaften. Und je länger ich dies tat, desto gewisser wurde ich, dass sie dies nicht nur erduldete, sondern durchaus zu geniessen schien. Sie machte keinerlei Anstalten, das Tempo zu forcieren, sondern lehnte sich hingebungsvoll zurück und genoss. Ihre ungekünstelten echten Lustbekundungen spornten mich in meinen Leckereien an. Diese wiederum schienen sie zusehends zum Höhepunkt zu treiben, wobei ich allerdings nicht genügend Ausdauer hatte, sie zu diesem zu bringen. Als ich schliesslich ermattet niedersank, richtete sie sich auf und übernahm die Initiative. Und wie. Sie erwies sich als raffinierte Masseurin. Dabei verwendete sie ein wohlriechendes Massageöl, das ihren Berührungen noch mehr Sinnlichkeit verlieh. Aber nicht nur ihre Hände massierten mich: Sie setzte ihren ganzen Körper und ihren wohlgeformten Busen ein, um mich heiss zum machen. Mehr will ich nicht verraten, zumal ja wohl nicht jedes Rendez-vous nach diesem Schema verlaufen wird.

Welch eine freudige Überraschung! Ich war derart zufrieden, dass ich das Bedürfnis hatte, ihr Honorar kräftig aufzubessern, was ich dann auch tat. Eve ist nicht Spanierin, wie ich zuerst angenommen hatte, sondern in ihren Adern fliesst unter anderem echtes Zigeunerblut. Kein Wunder, gemahnte sie mich an die Flamenco Tänzerinnen und eben auch Carmen! Glücklicherweise endete unser Schäferstündchen nicht so tragisch wie bei Carmen. Bereits jetzt, wo ich dieses Erlebnis schriftlich festhalte, kommt die Lust wieder auf, Eve erneut zu besuchen. Ich werde aber bis Montag warten müssen. Übers Wochenende komme sie nur auf Voranmeldung nach Basel. Vielen Dank Eve!

Weil ihre Tel Nr nur ganz gelegentlich im Baslerstab zu finden ist, teile ich diese hier mit Eve's Einwilligung mit: 076 398 26 54. Aber bitte keine falschen Verdächtigungen: ich bin nicht ihr Macker. Ich hoffe vielmehr, dass sie ohne einen solchen Blutsauger auskommt.

Uli alias Michèl