Evitas Inserate, ihre Homepage und Heofons Bericht haben mich animiert, nach mehreren Jahren Pause wieder einmal eine Tantramassage aufzusuchen. Bei Evita ist von Sinnlichkeit, Achtsamkeit und Herzensliebe die Rede. GV und OV gehören nicht dazu. Eine kultivierte Form im Umgang mit Sex? Ja, das wünschte ich mir. Doch wir verstanden uns nicht.
Ich wollte die Nähe zur Frau erleben, den nackten Körper spüren, die Hände an den Busen geführt bekommen, bei body to body – ich in Rückenlage – die Muschi vor Augen haben; merken, dass ich mit meinem Drang zu ihr hin, willkommen bin. Doch Evita belehrte mich, dass ich mich selbst zu lieben habe, es gehe nicht um sie.
Die Massage in Bauchlage war gut. Auch die häufigen Abstecher in die Intimzone gefielen mir.
In Rückenlage blieb sie nach meinem Empfinden distanziert, den Busen vielleicht einmal auf die Brust gepresst, die Muschi sah ich kaum. Die Hand durfte ich ihr auf die Hüfte legen, streicheln war aber untersagt.
Evita wechselte zur Lingam-Massage. Zwischen meinen Beinen platziert, sah ich sie vor mir. Ich sollte es geniessen können. Für mich war sie weit weg. Ich kam mir allein gelassen und instrumentalisiert vor. Ich rückte von ihr weg und bat, mit der Massage aufzuhören. „Willst du wirklich nicht?“, fragte sie zurück. „Nein, ich halte die Distanz nicht aus“, antwortete ich. Also, ab unter die Dusche.
Beim Abschied, drückte ich mein Bedauern aus und sagte, es gehe bei mir nicht ohne stärkere Nähe. „Es ist dein Problem!“, gab mir Evita zur Antwort. Ja, sie hat recht, es ist mein Problem!
Ich möchte seelische und körperliche Nähe erleben, meine Geilheit müsste willkommen sein. Ich müsste die Frau berühren dürfen. Eine nackte Frau und ein nackter Mann: Für mich gibt es Schöneres als zusammen zu geniessen. Deshalb werde ich mich vor Tantramassagen dieser Art hüten. Ich stehe zu meinem Naturell: Ich bin ein Mann und begehre Frauen. Das Animalische ist ein Teil von mir.