Antwort auf Beitrag 60222
Die Grossbordelle können sich das vor allem leisten, weil sie Spezialkonditionen (quasi Mengenrabatt) kriegen von den Portalen und teilweise auch an denen beteiligt sind. Dass Werbung einen guten Teil eines Selbständigen-Lohns auffrisst, weiss jede Kosmetikerin und jeder Autolackierer auch, von daher per se keine Tragödie. Die Frage ist, was faires Pricing ist. CHF 2.- bis 5.- pro Tag dürften an sich refinanzierbar sein, selbst wenn man mehrere Portale nutzt. Das Problem ist aber, was der Online-Marketeer "Conversion" nennt - spricht, wieviel Gäste bringt denn die Werbe-Investition. Für Online-Verhältnisse ist das in diesem Gewerbe äusserst intransparent, weil man in der Regel einen Medienbruch hat, indem der Gast anruft oder vorbeikommt und man dann nicht weiss, woher/weshalb er kommt. Da ist Zalando besser dran, wenn sie Online- oder auch TV-Werbung schalten - die sehen den Impact sofort in den Warenkörben der User. Sex-Portale sind noch ein bisschen wie Aussenwerbung (Plakat, Bus etc.) - ist ja auch OK, wenn der Preis stimmt, aber irgendwie sehr retro. Und das wird noch lange so bleiben wegen des Gebots der Anonymität.