Wir gehen abends zu ihrer Freundin, sie hat für uns gekocht. Es ist noch ein weiteres Mädel dabei. Sie sind sehr nett, locker und lustig. Das Haus ist hier gleich um die Ecke. Es ist stockdunkel, als wir durch den Hauseingang gehen, vorbei an uralten Stromzählern, aus denen verrostete Drähte führen, in einen auf mich surreal wirkenden Innenhof. Nur ein paar Fenster zum Hof sind beleuchtet; dieser liegt ansonsten im Dunkel der Nacht. Ich erschrecke, als sich vor mir der Boden auftut... oder wie soll man es nennen, wenn plötzlich die unter dem Boden befindliche Etage zu sehen ist... ist so was wie ein Untergeschoss oder Keller.



Wir gehen dunkle Treppen hinunter. Hier wohnt sie also. Hinter groben Gittertüren sind Wohnungen, hier naturgemäß Fensterlos. Es ist alles recht basic mit sehr alten, sehr abgewohnten Möbeln. Aber es gibt Strom, fließendes Wasser, eine Toilette und einen großen Fridge. Außerdem alles, was man zum Kochen braucht und eine große Stereoanlage oder so was in der Art.



Die Hausherrin ist eine dralle Enddreißigerin und mir sofort sympathisch, genau wie die andere Maus, die Mitte 20 sein wird. Beide sind ziemliche Kaliber – Cuba like halt.



Das Essen ist lecker. Wir sitzen wegen der Enge zu zweit am Tisch, der auf der einen Seite vom Fridge, auf der anderen vom Bett eingeklemmt dort so an der Wand steht, dass nur zwei Stühle ranpassen. Die beiden Mädels essen in den Wohnzimmersesseln, deren Löcher in den Armlehnen (jahrzehntelange Abnutzung) durch offenbar selbstgehäkelte Aufleger verdeckt sind. Das Geld hat nur für drei Bier und eine Flasche Wasser mit Gas gereicht. Ich spendiere noch einen Zehner und es gibt Nachschub. Wir unterhalten uns, soweit mit unseren mageren Sprachkenntnissen möglich, aber einer hat doch immer eine passende Vokabel zur Hand. Mit der Musik und dem Bier wird’s bald locker.



Irgendwann trollen wir uns in Richtung Casa. Der Sex ist OK und die Laune auch am nächsten Morgen noch gut.