Zwischen Hauptbahnhof und Justizvollzugsanstalt, in der nur für Genügsame als behaglich zu bezeichnenden Durchfahrtsstraße Alt Moabit führt mich heute meine „vormundschaftliche“ Leidenschaft. Pseudonym: Babs. Erdgeschosswohnung im Altbau, vorhangfreie Fensterfront, sodass hauptstädtische Spanner einen idealeren Ort für ihre heimliche Peepshowleidenschaft wohl kaum finden werden.

Ich stöberte Babs im Forum Poppen.de auf und bekam meist zwischen 1:00 Uhr und 3:00 Uhr nachts ihre sachlich distanzierten, stets professionellen Antworten zugesandt. Sie kennen ja vermutlich alle die ganzen obligatorischen Floskeln der Szene: bin rollig beim Rollenspiel, wild beim Wichsen und fulminant beim Vögeln. So spielerisch wurde es freilich nicht formuliert, aber mit diesem Aussagewert eben. Als Willkommensgag habe ich einen MM-Piccolo im Rucksack, dessen Etikett ich imitierte um daraus einen BB-Piccolo zu machen (Babsis Blubberbrause). Mit diesem humoristischen Experiment sollte ich später eine Augenbrauenentgleisung gekoppelt mit einem lange Zähne machenden Höflichkeitsdanke ernten.

Wo wir uns genau treffen, daraus wurde ein Geheimnis gemacht, was mich folgerichtig dazu zwang, sie um Punkt 14:00 Uhr anzurufen. Sympathische Stimme, kommunikativ geschult, hört sich klug an. „Du, meine Escortagentur hat `ne Doppelbuchung für 14:00 Uhr gemacht, was machen wir jetzt?“ Es entwickelt sich ein zwangloses Gespräch, wobei mein Geschlechts- und Terminkollege eine Stunde, während ich ja nur die Blas-Spritz-und-Weg-Nummer orderte, sodass mein Konkurrent verständlicherweise bei ihr den Vorzug bekommt. „Dann gehe ich jetzt im Hauptbahnhof eine Brezel essen. Und wenn der Einstundenpopper fertig ist, rufst du mich einfach an. Vielleicht versetzt er dich ja“, retourniere ich. Babs verspricht mir eine SMS zu schicken, wenn die Luft wieder rein ist.

Ich kundschafte derweil, schließlich muss ich eine ganze Stunde totschlagen, die Gegend aus, laufe zum Hauptbahnhof, sehe Polizisten mit Maschinenpistolen am Eingang, hektisches Treiben im Innern. Was mir an Bahnhöfen immer gefällt: hier hat jeder Mensch ein Ziel und beneidenswerter Weise erreicht er es zumeist. Da wäre viel gewonnen, wenn man dies auf das ganze Leben übertragen könnte. Mit meiner Ditsch-Brezel, einer Fertigbackware mit Salzpartikeln, schlendere ich hinaus ans Spreeufer und setze mich auf eine Parkbank direkt gegenüber dem Kanzleramt. Ich sehe praktisch Frau Merkel auf den Schreibtisch. Sie würdigt mich keines Blickes. Gut, das ist akzeptiert, habe sie ja schließlich auch nicht gewählt. Die Berliner haben den hässlichen Glas-Beton-Bau von Frau Merkel treffend Regierungswaschmaschine getauft, denn genau so sieht er aus. Auf Dauer weckt der Anblick auf nacktes Beton keine tieferen Gefühle in mir aus, sodass ich mich zum Spaziergang entschließe. Auf der Parkbank sitzen, im Park spazieren gehen … ich muss alt geworden sein.

Babs schickt mir eine SMS. Ich rufe zurück. „Entweder die kommen pünktlich oder die kommen nie.“ Der Herr gehörte zu der zweiten Sorte. Ich steuere das Domizil von Babs an und sitze wenige Minuten später auf einem Sessel, vor mir zwei Teelichter und eine Frau im rosafarbenen Minirock mit Netzstrümpfen, Leberfleck an der Lachfalte. Sie sei mal eine richtige Karrierefrau im Marketingbereich gewesen und verdiene jetzt ebenso viel wie einst im bürgerlichen Beruf. „Wenn mich damals mein Chef gebeten hätte, ihm einen zu blasen … ich hätte mich vor den Schreibtisch gehockt. Das war nie ein Problem für mich.“ Babs ist eine intelligente Gesprächspartnerin, die einem ihre Bildung spüren lässt, was ich als sehr angenehm empfand. Fast eine halbe Stunde reden wir über ihre Vergangenheit und meinen Fetisch der Gesichtsbesamung.

Sie macht sich dann fingerfertig an die Öffnung meines Gürtels, woraufhin mein Einwand der vorherigen Waschung fast ein bisschen entnervt aufgenommen wird. Ich entkleide mich, wasche mich, obwohl ich mich zu Hause frisch geduscht hatte säubere ich meinen Vorfreude zeigenden kleinen Freund in der Körpermitte. Das ist doch eine Selbstverständlichkeit. Das Waschbecken und der Haushaltsreiniger leben offenbar in Scheidung, anders ist der Schmutz nicht zu erklären. Es wird das Einzige bleiben, was ich kritisch anmerke.

Wir treffen uns in der Zimmermitte, sie geht pflichtschuldig in die Knie und macht sich temporeich, mit Hand-, Mund- und Zungeneinsatz ans Werk, um das untrügliche, flüssige Zeichen des Feierabends hervorzulocken. Ihre vielen Ringe an der rechten Hand spüre ich manchmal am Penisschaft. Es ist wenig Gefühl und viel Technik. Und wer den richtigen Punkt zu drücken versteht … Korrektur: wer den richtigen Punkt zu lutschen versteht, der findet ohne zeitliche Verzögerung Fans. Jedenfalls hat mich Babs binnen weniger Minuten als Fan gewonnen. „Wohin machst du es?“ – „Ich dachte, ich kann dir ins Gesicht spritzen.“ – „Du, ich hab mich doch schon geschminkt und gleich noch einen Abendtermin.“ – „Schade, dann ernenne ich hiermit deine Titten als Ziel.“ – „Sag Bescheid, wenn du kommst.“ Babs leckt und rubbelt mich zum Orgasmus und ihr verdutztes Gesicht über meine Spermamenge lässt mich grinsen. Wäre ich mal wieder meinen Glibber los. „Vielen Dank, das war geil.“

Ich bleibe noch ein wenig vor ihr stehen, um den Anblick zu genießen, wie sie sich mein Sperma mit einem Taschentuch nach dem anderen vom Körper wischt, ehe sie die Region mit einem Desinfektionstuch endreinigt. Ich schlüpfe erleichtert in meine Klamotten. Wir verabschieden uns mit Küsschen und ich verspreche ihr, meinen Bericht so bald als möglich zuzuschicken.

Informationen für Neugierige.
Hier sind Details über Frau und Umgebung, in der sie wahlweise liegt, sitzt oder hockt.

Babs
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