Hallo Jungs,
im
Lusthaus Forum (leider anmeldepflichtig und wg. Jugendschutz einmalige Gebühr fällig, dafür unzensiert) veröffentlichte "Onkel Donald", der seit 2 Jahren in Manila lebt, folgende Erfahrungen und Einschätzungen, die ich für so gut, interessant und wichtig halte, dass ich sie Euch nicht vorenthalten möchte (natürlich mit dem Einverständnis des Verfassers):
Allgemeines zum Thema Polizei und böse Überraschungen Das Thema mit der Polizei ist meines Erachtens nicht unwichtig. Es passiert zwar wenig, aber wenn es passiert, ist es meistens sehr unangenehm und ein Erlebnis mit teuerem Ausgang. Man kann aber viel Ärger vermeiden, wenn man einiges beachtet, weshalb ich es hier gerne etwas ausführlicher schildere.
Mir ist es in zwei Jahren insgesamt 2 mal passiert, dass sie mich nachts am Haken hatten. Einmal mit eigenem Auto unterwegs, einmal im Taxi, immer mit nem Mädel dabei.
Prostitution ist auf den Philippinen offiziell verboten. Ist zwar ne Lachnummer, aber tatsächlich wahr. Das wird für die Polizisten nicht schwer nachzuweisen, sie müssen ja nur den Taxifahrer fragen, wo er Dich abgeholt hat oder das Mädel ein wenig in die Mangel nehmen und schon haben sie was sie wollen. Ob das tatsächlich dann strafrechtlich verfolgt wird und was dann passiert, keine Ahnung, auf jeden Fall aber haben sie nen Grund, Dir Ärger zu machen.
Ich kann nichts dazu sagen, wie es in Provinzen abläuft, aber je mehr die Polizisten gewohnt sind, mit Ausländern umzugehen, umso unverschämter sind sie hier. Daher denke ich, es wird in Angeles und anderen Touristenorten ähnlich sein wie in Ermita oder Malate, also der City von Manila.
Aufgrund der Großzügigkeit der Ausländer mit der Polizei sind sie mittlerweilen extrem unverschämt geworden. Während sie von einem Filipino 50 oder 100 Peso für ein Vergehen in die Tasche gesteckt kriegen, wollen sie von Ausländern gleich 1000er weise bedient werden. Ich habe von etlichen Fällen gehört, wo für gar nichts von den Ausländern 30 T oder mehr an die Polizei bezahlt wurde, gerne kommen sie auch zum Geldautomaten mit, falls das Bare nicht reicht.
In Stadtteilen oder Orten mit wenig Ausländern ist die Polizei sehr zurückhaltend, lässt Dich oft lieber weiterfahren als sich mit ihrem schlechten Englisch zu blamieren, aber in Manila City oder Makati ist das ganz anders, da sind sie richtig frech und sprechen toll Englisch.
Auf jeden Fall, wenn so etwas passiert, immer vermeiden, dass man auf die Wache mitgenommen wird. Dann wird es richtig teuer. Je mehr von den Jungs anwesend sind, umso mehr wollen mitverdienen. Die Regel ist, dass jeder von denen was kriegen muss. Also jede unangenehme Situation immer sofort an Ort und Stelle lösen.
Außerdem wird es auf der Wache ne langwierige Angelegenheit. Die haben besonders nachts viel Zeit, freuen sich, wenn sie Dich erstmal am Haken haben und wissen, je mehr Zeit vergeht, umso zahlungswilliger wirst Du werden. Also solche Dinge immer gleich auf der Strasse lösen, ihnen zu verstehen geben, dass Du schon häufig auf den Philippinen warst, die Situation kennst, auch schon öfter mal mit dem Auto selbst aufgehalten wurdest und gewöhnlich immer großzügig schnell alles gelöst hast und normalerweise immer 100 Pesos für ein normales Vergehen bezahlst, damit sie wissen, dass Du die Preise kennst und nicht versuchen, Dich total auszunehmen.
Dann würde ich höflich fragen, wie viele die Herren denn sind und ob sie denn gewillt sind, den Fall jetzt gleich hier an Ort und Stelle beizulegen, weil Du keinen Ärger möchtest. Natürlich sind sie immer gewillt, das ist ja der Grund, warum sie Dich aufhalten. Natürlich möchte auch keiner von diesen oberkorrupten Bullen für bestechlich abgestempelt werden, obwohl sie es ausnahmslos alle sind, deswegen würde ich ihnen dann vorschlagen, dass Du für jeden von ihnen gerne 100 Pesos geben möchtest, damit sie nach Dienstschluss noch ein paar Bierchen trinken gehen können und alle sind glücklich und Du möchtest dann auch gerne weiterfahren. Und dann auch gleich die Brieftasche zücken und auf ein „ok“ hoffen.
In einigen Fällen wird es dann noch ne Diskussion geben, dass das nicht genug ist, aber es wird auf jeden Fall dann um ein paar Hunderter mehr oder weniger gehen und Du bist aus der Nummer draußen.
Natürlich kann man sich auch stur stellen, sagen, man hat ja schließlich nichts verbrochen und werde gar nichts tun oder zahlen. Am Ende könnte man sich dann allerdings auf der Wache wieder finden, wo es richtig teuer wird und vor allem auch sehr langwierig, sicherlich bis zum nächsten morgen oder Mittag. Dann gibt es oft Streit, also kommt dazu dann der Vorwurf „discourtesy“, der neuerdings sehr beliebt, strafbar und teuer ist, man muss dann versuchen, einen Anwalt zu finden, der auch nicht viel machen wird und am Ende dann mehrere tausend oder zehntausend Pesos Honorar haben will, also beschissen wird man so oder so.
Das erste mal mit eigenem Auto habe ich 200 Pesos für 3 Mann bezahlt, auch für gar nichts, Prostitution konnten sie mir nicht nachweisen, das Mädel war cool und wir haben beide behauptet, sie wäre meine Freundin. Sie haben nur kurz gedroht, was denn wäre, wenn meine Frau das erfährt, aber ich hab gesagt, sie können es ihr ruhig erzählen, sie weiß es eh. Sie haben dann nur lange Gesichter gezogen und sind mit 200 Pesos ab. Das zweite mal waren es mehrere, es kam Rauchen im Taxi, was in der City von Manila verboten ist und der Vorwurf von Prostitution dazu, da haben sie mich mit 2,500 Pesos zur Kasse gebeten, was ich aber trotzdem zähneknirschend bezahlt habe, denn wie gesagt, je mehr man sich stur stellt, umso teuerer wird es am Ende. Und sie waren schon dabei uns mitzunehmen, was ich unbedingt vermeiden wollte.
Grundsätzlich hast Du aber überhaupt nichts zu befürchten, egal was Du hier anstellst, so lange Du keinen umbringst, lässt sich alles mit Geld lösen. Die Frage ist nur wie viel.
Hast Du allerdings eine Minderjährige dabei, Waffen oder Drogen, dann wird es furchtbar teuer, denn wenn Du die Polizei dann nicht an Ort und Stelle dazu bewegen kannst, dass sie Dich gegen Bezahlung gehen lassen, dann wird es sehr unangenehm, was die auch wissen. Im Prinzip wollen die aber immer nur eines, und das ist Geld, ein toller Fall oder so was interessiert kaum einen von denen.
Die Warnung Gruberts vor Freelancern ist im übrigen auch durchaus berechtigt. Ich persönlich nehme zwar ausschließlich Freelancer, aber es ist ein heikles Thema. Es gibt tatsächlich manchmal Minderjährige, die als Köder benutzt werden. Ob es Dir dann was nützt, wenn sie Dir nen Ausweis zeigt, auf dem sie volljährig ist, der sich hinterher als gefälscht erweist, wage ich zu bezweifeln.
Auch ist es schon vorgekommen, dass mich ein anderer Ausländer vor einem Mädel gewarnt hatte, ich solle sie nicht nehmen. Sie kommt am nächsten Tag mit der Polizei ins Hotel und behauptet, man hätte sie vergewaltigt und dann nehmen sie Dir 50 T Pesos ab
Ich kannte das Mädel schon länger und habe sie gefragt. Es hat wirklich gestimmt, der Typ hatte sie die ganze Nacht da gehabt und sie am Morgen mit 300 Pesos rausgeschmissen. Da sie dann stinksauer war und sie einen Freund bei der Polizei hat, haben sie die Nummer dann wirklich abgezogen. Es empfiehlt sich also durchaus, hier etwas vorsichtig zu sein. Abgesehen davon, dass auch Wertsachen schnell mal weg sein können, die Taschen der Mädels sind oft groß, da verschwinden gerne auch mal Kameras, etc. drin und Freelancer haben da wenig scheu, Du kannst Dich ja nirgendwo beschweren. Am Besten alles von Wert was nicht in den Safe passt im Koffer lassen und mit nem Schloss sichern. Ein Schloss geknackt oder irgendwas aufgebrochen haben mir die Mädels noch nie, aber was rumliegt ist schnell weg.
Wie gesagt, all diese Dinge sind eher die Ausnahme, aber man sollte nie vergessen, dass es solche Dinge auch gibt.