Da ich öfters mal was neues ausprobiere, beschloss ich am Dienstag, mal einen Versuch mit dem Ti Amo in Pfaffnau zu wagen.
Gemäss der Homepage ist der Eintritt (inkl. ¼ h) CHF 120.--. Ausserdem ist angeblich auch möglich, nur einen Sauna-Eintritt zu lösen und die Kohle direkt der Frau zu übergeben. Ich ging davon aus, dass dann der Tarif für den Einzelservice gelten würde. Mit diesen Infos versorgt begab ich mich nach Pfaffnau.
Das Lokal war leicht zu finden und ich wollte eigentlich nur einen Eintritt. Der Mann an der Rezeption, der übrigens sehr schlecht deutsch sprach, wollte aber von einer solchen Möglichkeit nichts wissen. Also normaler Eintritt. Der war aber 150.- (wie früher auch auf der Homepage publiziert). Wenn ich einen Gutschein habe, koste es nur 120.--. Auf meine Frage, woher ich denn einen Gutschein haben sollte, konnte er mir keine schlaue Antwort geben, bzw. verstand er plötzlich kein Deutsch mehr. In diesem Moment machte ich den Hauptfehler: Statt auf dem Absatz kehrt zu machen, löste ich einen Eintritt für 150.--.
Nach einer Dusche suchte ich die Bar im ersten Stock auf. Abgesehen davon, dass sie sehr spärlich beleuchtet war, machte mir diese einen guten Eindruck. Etwa 10 Hocker an der Bar, 5 Tischchen mit je 4 bequemen Stühlen. Nur, bis auf einen weiteren Dreibeiner absolut leer. Nach ca. 10 Minuten bequemte sich der Mann von der Rezeption an die Bar und schenkte erst mal was zu trinken aus. Bevor ich es vergesse, bis zu diesem Zeitpunkt habe ich nur Frauen irgendwo rumstöckeln gehört, aber keine zu Gesicht bekommen.
Auf dem Weg zur Sauna begegnete ich einer Frau, die sich aber nach einer kurzen Begrüssung im Vorbeigehen blitzschnell aus dem Staub machte. 15 Minuten Sauna, 15 Minuten relaxen und wieder hoch an die Bar. Immer noch keine Frau in Sicht. Hörbar im Parterre, aber an der Bar: Nichts.
Ich begab mich irgendwann mal wieder in die Region der Sauna und siehe da, da sass ein weibliches Geschöpf. Sie sass an einer kleinen Bar vor der Sauna und sie gefiel mir sogar. Also setzte ich mich mal dazu. Sie stammt aus Ungarn, spricht fast kein Deutsch und fürchtet sich offenbar vor Männern. Als ich sie im Verlaufe des Gespräches (wenn man das so nennen kann), flüchtig am Arm berührte, reagierte sie ziemlich verblüfft und verkrampft. Klar, wenn Du als Frau mit so einem aggressiven Grapscher zusammensitzen musst, ist das nicht angenehm.
Doch das Beste folgte nun, da wir beschlossen, ins Zimmer zu gehen. Sie tat gar nichts. Ich hatte eher den Eindruck, dass sie bei jeder meiner Bewegungen dachte: Igitt, was macht er denn jetzt? Eine Gummipuppe wäre erotischer gewesen. Ich brach die Übung ab, zog mich an und verliess das Lokal. Nicht ohne ein paar bissige Bemerkungen in Richtung Rezeption abzugeben. Der Mann reagierte jedoch völlig unverständlich und konnte nicht begreifen, dass ich nicht begeisterte Luftsprünge machte.
Wie dem auch sei, ich habe mich noch selten so unwillkommen gefühlt, wie in diesem Club und werde da sicher nicht mehr auftauchen.
Als ich im Wagen sass, beschloss ich, dass dies nicht der Abend gewesen sein konnte und fuhr nach Gebenstorf, um mich im Gebi von diesem Fehlschlag zu erholen. Da sowohl Susi, wie auch Lissy anwesend waren, gelang die Wiederherstellung meines mentalen Gleichgewichtes und ich fuhr zufrieden nach Hause.