Meine Stammfrau, die sich so gekonnt aufs Blasen versteht und sich so herrlich quietschfidel ins Gesicht spritzen lässt, proklamierte akuten Sperma-Notstand und lud mich zu sich nach Hause ein. Fünf weitere mundverlesende Herren bekamen ihre Offerte, nur drei erlagen umgehend ihrem wortreichen Charme, der uns alle per Mail infizierte, und erschienen. Und so mache ich mich überglücklich sowie überpünktlich auf den Weg zu ihrer Wohnung, wo obligatorisch das lächelnde Porträtfoto ihrer Mutter hinter einer verglasten Schrankwandtür das stattfindende Schauspiel besieht. Mutti sieht eben alles. Bleibt aber verschwiegen, respektvoll im Hintergrund und uns unablässig vom Foto aus angrienend.
Zwei alte Damen flanieren mit ihrem Rollator über die Reinickendorfer Hauptverkehrsstraße, bleiben vor einem Schlagloch auf dem Bürgersteig stehen und die eine meint auf die Kuhle zeigend: „Also früher hätt es so was nicht gegeben!“ Die betagten Weiber sehen mich an und fordern mimisch Zustimmung ein. Nach kurzer Überlegung entgegne ich: „Meine Damen, früher war doch Krieg. Und da war hier an dieser Stelle nicht nur ein Schlagloch, da lag alles ringsherum in Schutt und Asche. Sind Sie sicher, dass früher alles besser war?“ Ich ernte offene Münder und offen zur Schau getragenen Hass, vor dem mich eine auf grün springende Ampel fliehen lässt.
Meine Wegstrecke führt mich über Tramgleise, vorbei an einem Krankenhaus und designverschonten Zweckbauten eines Einkaufszentrums an einem kleinen Laden vorbei, der Kleidung und Lebensmittel für Bedürftige gegen einen Obolus ausgibt. Die Zielstraße ist düster und die entgegenkommenden Passanten wirken, zwar anders als die beiden Greisinnen vom Kiez-Boulevard, aber doch irgendwie ebenso merkwürdig limitiert Liebreiz aussendend.
Es ist kurz vor 17:00 Uhr. Die Bukkake-Kollegen finden sich langsam ein: Stephan steigt aus seinem schnieken Mercedes und ich habe mich ausnahmsweise mal gegen mein Fahrrad als Verkehrsmittel entschieden, da Berlin heute ganz schön weiß um die Nase aussieht. Die Mischung aus Kälte, Schneematsch und sporadisch zugefrorenen Stellen macht die Kamikaze-Verkehrsteilnahme auf zwei Rädern durch die Hauptstadt zum noch größeren Vabanquespiel ums eigene Leben als es unter Idealbedingungen bereits der Fall ist. In der kleinen Wohnstraße meiner Stammfrau ist es stellenweise so glatt, dass ich sogar die Greisinnen von vorhin um ihren Rollator zu beneiden beginne. Meine Stammfrau begrüßt mich mit Wangeküsschen rechts, Wangenküsschen links, trägt schwarze Stiefel, ein rotes Negligee und eine weihnachtliche Zipfelmütze auf dem Kopf, unter dem ihre blonden Haaren vorwitzig vorschauen. Sie sieht aus wie der erste Engel des Weihnachtsmannes persönlich. Dieser Engel dürfte sich seine Top-Position beim Weihnachtsmann „erblasen“ haben. Ich kann die Entscheidung des Weihnachtsmannes absolut nachvollziehen.
Frank sitzt bereits erwartungsfroh in ihrer Küche, schüttet sich Mineralwasser in den Mund und scheint guter Dinge. Unser Weihnachtsengel hält ein bisschen Smalltalk, beordert uns ins Bad, in dem fünf kleine Handtücher auf dem Wannenrand liegen. So viele Herren hatte sie erwartet. Wir sind nur zu dritt. Zwei Teelichter im Badezimmer erhellen sanft-romantisch die Nasszelle, während ich mich untenrum wasche. In ihrem Wohnzimmer geht sie uns mit dem Mund an die Versteifungen, wobei sie den Halbkreis an Erektionen, die sich um ihr Gesicht versammelt haben, sichtlich genießt. Als wir uns dank ihrer Zungen-Bemühungen alle bereits auf einem höheren Erregungsniveau befinden, stellt sie die Frage in den Raum: „Und wer will den Anfang machen?“ Als Schnellspritzer nehme ich die Ehre ihr nachmittäglich noch spermajungfräuliches Gesicht als Erster besamen zu dürfen dankend an und komme, während sie mir hinreißend fordernd in die Augen schaut, in ihr Gesicht. Wie schön es doch immer wieder ist, auf derartige Art und Weise erleichtert zu werden. Stephan tut es mir kurze Zeit später nach. Ich säuberte da gerade meine Eichel von Bakterien, Schleim und selbstproduzierter glibbriger Masse und höre daher nur seinen Schrei der Erleichterung. Leider entgeht mir seine optische Fontäne, was ich mir immer sehr gerne anschaue. Von Ferne kann ich jedoch gut beobachten, wie sich der Weihnachtsengel schleckend und aussaugend über Stephans Glied hermacht, sodass er mit leichtem Schweißfilm auf der Stirn den Gang zum Bad antritt. Frank entpuppt sich als Genießer, bekommt eine lange Extrabehandlung und steht am Ende genauso erleichtert von seiner Geilheit zufrieden schmunzelnd in der Küche, wo wir uns alle drei wieder anziehen. Unser Weihnachtsengel schaut zu.
Der aktuelle Gesundheitszustand und was man tue, um in Form zu bleiben, ist in einer gesprächsfreudigen Küchenrunde Thema, wir fachsimpeln über die Schmusebedürftigkeit von Doggen, die furchterregend aussehen und eigentlich am liebsten nur Kuscheln wollen. Mit großem Dankeschön und glücklich verlassen wir die romantisch geschmückte Wohnung, plaudern draußen in der nun leider reinen Männerrunde weiter. „Eine echt naturgeile Frau“, resümiert Frank, „so macht es Spaß“.
Fakten, Fakten, Fakten und an den Spritzkollegen denken Anmeldung nur mit Handynummer und aussagekräftiger Eigenvorstellung.
Honorar für den häuslichen Bukkake: 20,00 Euro pro Ejakulation. Ihre Preise haben sich damit innerhalb eines halben Jahres und mit zunehmendem Erfolg verdoppelt.
Worauf kommt es sowohl bei einer Liebes- als auch bei dieser auf Dauer angelegten, flüchtigen Sexbeziehung an? Rücksicht und Respekt! Hier ein nettes Liedchen drüber.
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