Bei uns ist nichts normal

Hallo Zusammen,

Ich schreibe diese Zeilen weil ich wirklich Rat brauche und keine Antworten in bestehenden Threads finden konnte..wie der Titel schon verrät, ist es bei mir bzw. Bei mir und meiner Frau eine spezielle Situation. Mir ist klar, dass dieser Thread ein paar mehr Satzzeichen enthält als die Meisten, jedoch bringt es mir nichts die Hälfte wegzulassen - ich denke es braucht das eine oder andere Detail damit man meine Situation als Fremder einigermaßen beurteilen kann.

Ich, männlich, 32 habe meine Frau vor 8 Jahren im Fitness kennen gelernt. Obwohl auch ich mich sofort in diese wunderbare Frau verliebt habe, war doch eine gewisse Unsicherheit auf meiner Seite  weil ich dazumal wirklich mit mir selber beschäftigt war und so einiges in meinem Leben geändert hatte (im positiven Sinne). Ich war mir zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht sicher ob ich eine ernste Beziehung haben möchte. Zum Glück hat Sie um mich gekämpft und mich davon überzeugt. Man könnte jetzt meinen mit Sex, aber dem war nicht so. Sie hat mich zwar auch optisch überzeugt, aber noch viel mehr als der beste Mensch und das ist bis heute so .. meine Frau ist für mich menschlich mein größtes Vorbild. Die Zeit war intensiv und leidenschaftlich, viele Tränen und noch mehr bis dahin unbekannte mächtige Gefühle. Ja wir hatten Sex, aber in einem normaleren Rahmen als man dies vom Verliebgt sein kennt. Hatte damit zu tun dass ich wie erwähnt nicht immer ganz so sicher war ob ich eine Beziehung möchte. Viel Sex hätte ihr nicht geholfen, wenn ich mich am Ende gegen die Beziehung entschieden hätte. 
Irgedwann wurde aus verliebt sein dann Liebe und wir wussten ab dann beide, was wir wollten, nämlich einander. 

Um dies gleich vorweg zu sagen, ich bin ein Mann, welcher sehr wohl auch auf Äußerlichkeiten anspringt, jedoch ist mir es nicht so wichtig ab das Füdli einem Pfirsich gleicht oder halt nicht, ob der Busen steht oder hängt. Nicht, dass ich so etwas nicht bemerke, mir sind solche Pkt nur nicht so wichtig. Dafür achte ich auf andere Dinge, welche viele Männer wohl als Detail bezeichnen würden -> mir ist wichtig dass eine Frau natürlich ist und man nicht die Hälfte der Frau auch in einem Shop kaufen könnte (Wimpern, Haare, aufgespritzte Lippen, etc) Zudem achte ich auf Gepflegtheit, auf Füße oder Hände, Haare etc.
Meine Frau hatte diese für mich wichtigen Eigenschaften und mich störte es nicht, besser gesagt es gefiel mir dass Sie eher ein wenig Curvy war. Nun bekanntlich geht jeder Mensch anders mit Stress und Problemen um, meine Frau ist jene, die dann zum Kühlschrank greift. Durch meine anfängliche Unsicherheit habe ich dies auch gleich am Anfang bemerkt, Sie nahm ziemlich rasch zu. Irgendwann soviel, dass es auch mir nicht mehr gefiel und ich das behutsam ansprach. Dann natürlich Scham, Tränen und doch auch Verständnis von Ihrer Seite. Ich hatte also den Glauben daran, dass dies auch wieder weniger wird oder zumindest nicht mehr. So war dies dann aber leider und dann wurde es bald zum Tabuthema, weil scheinbar dieses Problem weiter zurück greift und auch mal immer wieder ihre Kindheit prägte. Zudem fand Sie sie müsse das für sich und nicht für mich machen. Da kam ich zu einem Scheideweg - Trennung oder an der Beziehung fest halten. Mein Herz hat mir die Entscheidung abgenommen. Ich liebte diese Frau zu sehr und hatte Sie daher nicht verlassen können. Der Sex war zu diesem Zeitpkt schon ziemlich selten, wir kuschelten halt stattdessen ein wenig mehr als dies vllt. Üblich ist. Die ganze Situation hat natürlich auch mich verändert, ich habe mich auf die matcheintscheidenden Pkt konzentriert, Verlobung, Heirat, Kinder und war nicht mehr unbedingt der romantische Typ, welcher seine Frau gut und gerne überrascht, ausführt und auf Händen tragt. Ich hatte wohl unbewusst wie das Gefühl, dies auch nicht zu müssen wenn Sie auch nicht auf meine Wünsche achtet. Ich habe immer zu meiner Frau gestanden und mich niemals für Sie geschämt, auch nicht als Sie 30 Kg zuviel hatte bei eine 1.60 M Körpergröße. Aber klar gab es Situationen, welche von mir als eher ungenehm empfunden wurden. 

Die Zeit vergingt und als vor 2.5 Jahren unsere wunderbare Tochter auf die Welt kam, wurde leider auch das kuscheln weniger. Der Frust vom wenigen Sex und nun auch der fehlende sonstige Körperkontakt fühlte bei mir ein wenig zu Frust und meine Frau erkannte,dass diese Ehe diese Ehe trotz der Liebe nicht noch 100 Jahre funktionieren wird. Sie hat aus diesem Grund und auch aus persönlichem Gründen (Besuch im Freibad, Finden schöner Kleidung, sich schön fühlen) zusammen mit meiner Unterstützung einen Entscheid getroffen und sich einer Magenbypassoperation unterzogen. 

Ja und jetzt der Sprung zur Gegenwart. Meine Frau hat nun 30 Kg weniger nach einem Jahr und ist wieder bei dem Gewicht von früher (60 Kg bei ca. 1.60 M) 
und was ist mit mir passiert? Ich habe mich nochmals unsterblich in diese Frau verliebt. Mit allem drum und dran. Da ist praktisch kein Unterschied zum normalen verliebt sein. Ich stehe so richtig neben mir und wenn wunderts, ich bin absolut besessen von ihr und würde am liebsten 3 Mal täglich über Sie herfallen. Sie ist aber zum einen noch nicht im neuen Körper angekommen und andererseits ist ja nicht verliebt. Ich bin noch immer der alte. Immer noch auf sich achtend, sportlich, gepflegt, aber halt unverändert. Damit komme ich klar, aber der Frust wurde und wurde noch grösser. Ich lebe mit dieser Frau ja schliesslich zusammen und sehe sie jeden Tag, kann aber meine Bedürfnisse wie die Jahre zuvor selbst befriedigen. Was kam, war die grösste Krise die wir je hatten. Da war Frust, Wut und jeder von uns fühlte sich unverstanden. Ich habe mich gefragt was ich tun kann und da ist es mir eingefallen. Endlich kann ich meine Frau überraschen, auf Händen tragen und so vielleicht auch bei ihr so etwas wie verliebtheitsgefühle auslösen. Ich wusste immer nur reden macht es noch schwieriger. Man kann ja auch Zuviel reden. Also liess ich Taten folgen. Ich war wieder der fröhliche, ergriff Initiative, überraschte sie mit einem Hammer Weekend inkl. Massage, Suite, Lieblingsblumen etc.  Sie bemerkt nun auch allmählich, dass ich nicht nur meinem Trieb folge, sondern sie ernsthaft und ehrlich begehre, mich die überschüssige Haut und Zeichen des Mami-Seins nicht stören und ich Sie einfach wunderbar finde. Sie hat mir gesagt, dass Sie dies antörne und ihr helfe ebenfalls Sex zu wollen. Unsere Krise scheint überwunden und im Grunde können wir nochmals von vorne beginnen. Über die Regelmässigkeit hat sie folgende Vorstellung. 
Wöchentliche Aktivität -> 1x Sex in 3x möchte Sie auf anderem Weg meinen Trieb befriedigen. Als Grund nennt Sie ihren Orgasmus. Auch wenn wir in der Vergangheit Sex hatten, hatte Sie immer sehr starke Orgasmen, so dass ich dachte wow ich möchte das auch. Und so möchte Sie es auch in Zukunft haben, lieber 1x WOOOOW als 3 mal nur Gut. ich möchte das gerne glauben, habe aber auch eine gewisse Unsicherheit. 
Ich denke mir dann dass dies eine Ausrede ist, nicht mehr zu müssen. 
Ich zweifle echt nicht an Ihrer Liebe, aber habe bedenken ob sie mich noch begehrt und attraktiv findet. Attraktiv vllt. Schon,das merke ich wenn sie mich z.B. Am Arbeitsort voller stolz präsentieren möchte. Aber wenn Sie mich nicht begehren sollte, was kann ich da tun. Ich kann optisch an mir nicht viel verändern. Sport gehörte schon immer zu meinem Leben und achte seit jeher auf Mode, Pflege, Muskelaufbau etc.
hat es mit dem Mami werden zu tun, ist sie noch zu wenig in ihrem Körper angekommen und fühlt sich noch immer nicht wohl, ist es unbewusste Rache weil ich die ganzen Jahre sextechnisch mich eher faul gab und hie und da eine Ausrede parat hatte?

Was denkt ihr darüber? Reden tun wir echt, aber mit reden komme ich irgendwie nicht weiter, daher hoffe ich in diesem Forum ein paar Ansätze zu kriegen.

Danke